Erziehung & Beziehung

Friede Freude Eierkuchen reloaded. Oder: Wie ich das mit der Trotzphase mache

Comments (11)
  1. Genau das: „…beschloss dann aber, auch weiterhin dem Kind zu zeigen, wo es lang geht, wenn die Situation das erfordert“, und das Trotzen nicht persönlich nehmen, finde ich auch den Königsweg. Und mir hilft bloggen auch ungemein. Du hast das schön beschrieben, der Blick über die eigene Schulter!

  2. Danielle sagt:

    Geduld, Geduld, Geduld. Und gaaaanz wichtig: Kompromisse! Wenn mein Kind das Gefühl hat, gehört zu werden und merkt, dass ich bemüht bin, seinen Wunsch nach den gegebenen Möglichkeiten zu erfüllen, entschärft das nahezu jede Situation. „Du willst Steine werfen? Hier in Fensternähe schlecht – lass uns aufs Feld gehen!“ Ist ein bisschen aufwändiger, aber so muss ich keine halbe Stunde neben einem am Boden kreischenden Kleinkind stehen :-).

    1. Mama notes sagt:

      Ja! Gute Ergänzung! Mir ging es besonders um die Situationen, in denen kein Kompromiss möglich ist. Dann nagt(e) nämlich immer das schlechte Gewissen in mir. Manchmal geht es nicht anders. Aber ja, Kompromisse finden ist wichtig!

      1. Danielle sagt:

        Das liegt ja leider in der Natur der Sache, dass manches einfach nicht geht. Ich habe da auch gute Erfahrungen damit gemacht, die Situation noch mal deskriptiv zu beschreiben: „Ja, ich verstehe, dass Du ärgerlich bist, Du würdest so gerne XYZ“. Manchmal habe ich den Eindruck, dass er sauer ist, weil er denkt, ich verstehe ihn nicht – wenn er merkt, dass ich sein Anliegen durchaus erkenne, es aber trotzdem nicht lösen kann/will, dann ist er trotzdem in der Hälfte der Fälle zufrieden. Ablenken geht auch immer noch ganz gut.
        Wir haben ja nur sehr wenige Grenzen, aber er weiß, wenn ich in einem bestimmten Tonfall etwas sage, dann ist meine Grenze erreicht und da kann er toben wie er will – ich ändere die Meinung nicht. Da ich in 99% der Fälle zum Diskutieren bereit bin, kommt er im restlichen Prozent dann doch vergleichsweise schnell wieder „runter“. Am wichtigsten ist – wie Du auch schriebst – dass man es nicht persönlich nimmt. Sie können die Gefühle einfach noch nicht regulieren, das müssen sie lernen. Mir hilft dieses Wissen ungemein, vor allem das, dass er mich noch gar nicht bewusst provozieren kann.

  3. Katharina sagt:

    „nicht persönlich nehmen“ – das ist ganz sicher DER Überlebenstipp überhaupt für dieses Alter. Wer jedes „du bist eine blöde Mama“ persönlich nimmt, hat schon verloren…
    Bei uns war immer wichtig, ein „nein“ auch klar zu formulieren, statt um den heissen Brei herumzulabern.
    „Will nen Keks“ – „nein“ – „räbääääähaberichwillnenkekshaben“ – „ich habs gehört und ich habe ’nein‘ gesagt“ – „heulbrüllschluchz“
    geht weniger lang und nervt alle Beteiligten viel weniger als
    „will nen Keks“ – „aber du hattest heute morgen schon einen“ – „aber ich WILL NEN KEKS“ – „aber du weisst doch dass es nur einen Keks im Tag gibt“ – „AAAAABER ICH WILLLLL JEEEEEETZT EEEEEIIIIIIIIIINEEEEEEEEEEN KEEEEEEEEEEEEEEEEEEKS HAAAAAAAAAAAAAAABEN!!!!“ – etc. etc.

  4. Nike sagt:

    Yoa. So in der Richtung. Hoffe allerdings schwer, dass mir die ganze Angelegenheit beim Muckel leichter fallen wird. Beim Lütten fiel diese Zeit irgendwie in die Schwangerschaft mit dem zweiten und da musste ich zweitweilen ganz schön hart bwerden/bleiben weil es einfach nicht anders ging. Macht mich jetzt noch traurig, wenn ich dran denke. Ansonsten empfiehlt unsere Kinderärztin saubere und harte Grenzen zu setzen bei Dingen die wichtig sind und es locker zu nehmen bei Dingen die nicht wichtig sind. So halten wir es auch und fahren gut damit, der Lütte hat längst gecheckt was verhandelbar ist und was nicht. Schlafengehen ist übrigens nicht verhandelbar. Hat trotzdem erst geklappt, seit der Mittagsschlaf gestrichen wurde (worunter wir tagsüber allerdings immer noch leiden, kann wohl schon mal ein Jahr dauern, der Übergang, Prost, Malzeit), vielleicht ist Dein Kind2 jetzt auch einfach soweit?
    Liebe Grüße & weitermachen!
    Nike

    1. Mama notes sagt:

      Danke, gleichfalls ;) Ja, heute ist der erste Tag ohne Mittagsschlaf in der Kita. Bin gespannt, wie der Nachmittag und Abend wird.

  5. Das ist witzig, die „Methode“, dem Kind zwei Varianten vorzuschlagen und damit eine Entscheidungsfreiheit vorzugaukeln, die eigentlich keine ist, das praktiziere ich auch so! „Entweder legst Du jetzt das Spielzeug wieder ins Regal, oder ich mach das“ In 99 Prozent der Fälle entscheidet sich das Kind fürs selber machen, aber räumt gleichzeitig auf. Herrlich. Ich hoffe nur, sie blickt nicht so schnell dahinter und schlägt eigene Alternativen vor :o

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