Willkommen im Bücherherbst. In dieser kleinen Mini-Reihe will ich Euch unsere neuesten Errungenschaften an Kinderbüchern vorstellen. Heute gibt es einen Blick in unser Kinderbücherregal, garniert mit einer Musik-CD. Bitteschön.
Die drei Fragezeichen Kids
Wie auch „Die drei Fragezeichen“ für Erwachsene ist auch diese eine Reihe an Büchern, jedes mit einem neuen Abenteuer. Die Hauptfiguren sind wie gewohnt Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews. Da werden Verdachtsmomente aufgenommen, Verdächtigen nachgespürt, es gibt wilde Verfolgungsjagden und natürlich drei Jungs mit einer Spürnase für geheimnisvolle Fälle. Die Kids-Version ist spannend aber nicht gruselig. Meine Kinder sind da sensibel und selbst der 6jährige liebt die Bücher.
Wir haben „Die drei ??? Kids: In der Schatzhöhle„, „Die drei ??? Kids, Happy Birthday!: Ein Fall für deinen Geburtstag„. Hier wird das lesende Kind mit „Du“ und per Platzhalter auch mit Namen angesprochen, was natürlich für großen Spaß sorgt. Außerdem auch: „Die drei ??? Kids, Mission Goldhund„. Der Mann und die Kinder lesen die Bücher total gerne und sie sind bei Tochter sowie Sohn gleichermaßen beliebt. Mir gefällt nicht so gut, dass kaum Mädchen- oder Frauenfiguren in den Büchern vorkommen und wenn, dann sind sie nicht gerade besonders spannend. Den Kindern macht das aber nicht so viel aus. „Wir haben ja noch andere Bücher, Mama!“. Stimmt, „Liebe Aliens“ zum Beispiel. (Siehe unten)
Die drei Fragezeichen sind ungefähr ab 6 Jahren geeignet würde ich sagen.
Liebe Aliens
Es gibt immer wieder mal Kinderbücher, die mich umhauen, so wunderbar toll und großartig sind sie. Dazu gehören unter anderem „König und König„, „Der geheimnisvolle Koffer des Herrn Benjamin“ sowie dieses „Liebe Aliens“.
Es ist ein gebundenes Buch, einem recht großen Format. Es hat eine wunderschöne Haptik und irgendwie gibt es diesen WOW-Effekt schon alleine beim Aufschlagen des Buches. Das hier ist ein Buch mit Herzblut und Liebe für Bücher, Kinder und eben Aliens gemacht. Das Buch gehört der 11jährigen Lucy, übrigens. Denn eigentlich ist das Buch gar kein Buch, sondern eine Nachricht an die Aliens. Die im Weltall. Echt! Als Lucy durch einen Zufall von den »golden records« erfährt, die 1977 mit Informationen über uns Menschen und unseren Planeten ins Weltall geschossen wurden, ist sie sofort fasziniert. Bei ihrer Recherche im Internet (Ha! Endlich erfährt das Internet, in dem die Bloggermutter meiner Kinder immer rumsurft Niedergang in ihrer Kinderliteratur!) erfährt Lucy mehr über den Inhalt der »golden records« und wundert sich. Erstens sind die Informationen an die Aliens schon total uralt (1977!!!) aber vorallem findet Lucy, dass viele wichtige Informationen über die Menschen, unseren Umgang mit der Natur, über unser Handeln und unser Miteinander fehlen.
Damit sind meine Kinder angestachelt! Das Vorlesen gerät zum Staunen, Nicken, ganz viel Neugierde über die Natur. Außerdem wird immer wieder dazwischen und vorallem nach dem Vorlesen erzählt.. Genau das ist es, was ein besonders gutes Buch schafft: Unterhaltung und Spaß und ganz viel Inspiration für das eigene Denken und letztendlich auch für die eigene Identität. „Liebe Aliens“ ist darüber hinaus wunderbar gestaltet mit großartigen Illustrationen und einer nach Computerschrift aussehender – äh – Schrift. Guckt es Euch an. Das hier ist eine dicke, fette Empfehlung!
Das Buch ist ab 6 Jahre geeignet, wird aber gerade auch Kinder so um die 11 Jahre (wie die Hauptfigur Lucy) interessieren, denn die Themen sind weitreichend und können unterschiedlich intensiv besprochen werden.
Eine Samtpfote für Paul?
Wessen Kind wünscht sich eigentlich nichts sehnlicher als einen kleinen Hund? Oder eine Katze? Am liebsten aber ein Pony, Mama. Oder wenigstens ein Meerschweinchen? MAMAAAA….
Ich bin gegen Haustiere. Warum, erkläre ich mal zu einem anderen Zeitpunkt. Mit diesem Buch jedenfalls haben die Kinder mit Paul einen Verbündeten. Der hätte nämlich so gern eine süße Katze, aber seine Eltern sind dagegen. „Wie Du, Mama!“ Der Sohn ist gleich sehr mitleidig. Aber da läuft dem Vater ein kleines Kätzchen zu und Paul kommt unverhofft doch zu seiner Katze. Wieviel Verantwortung in der Haltung und Pflege eines Haustiers steckt, erfahren Paul und die Kinder über die Geschichte. Eines Tages vergisst Paul aber sogar, seine Katze zu füttern, das gibt natürlich großen Ärger. Ob Paul die Katze trotzdem behalten kann? .. Das sei hier mal nicht verraten.
Die Kinder mögen die Geschichte sehr und auch die Zeichnungen, die im Buch ganz anders rüberkommen aus auf der Titelseite, nämlich viel ansprechender. Die Geschichte bietet viel Identifikationspotenzial und erzählt ohne Zeigefinger, was es bedeutet, sich für ein anderes Lebenwesen kümmern zu müssen.
Die Geschichte ist ungefähr ab 4 Jahren geeignet.
Duden Minis
Wir haben das Mitmach-Wörterbuch Deutsch und Mein kleiner Zahlenspaß kurz nach dem Schulstart von Kind2 hervorgeholt – und bei meinem kleinen Schulskeptikern erstmal Ablehnung erfahren. Ich hatte mir sowieso vorgesnommen, die beiden Büchern zur Unterhaltung und als Rätselspaß zu benutzen und nicht zum „üben“ oder „fördern“. Bisher sind meine Kinder mit ihrer Ganztagsklasse aber vollkommen ausgelastet, was Rätselspaß und Wörtergedöns angehen und haben keine Lust auf die Bücher.
Sie rechnen mit mir lieber aus, wieviel 50 Cent Stücke wir brauchen, um ein Eis zu bezahlen oder was uns noch fehlt, wenn ich nur 1 50 Cent Stück habe. Den Rätselspaß kann man theoretisch auch in den Alltag einbauen. Wenn man eine Supermama ist und immer auf Zack. Das bin ich ja bekanntlich nicht und daher ganz dankbar für ein bisschen Rätselspaß aus dem Buch.
In den Herbstferien versuche ich es nochmal. Ich persönlich finde die Bücher nämlich ansprechend gestaltet, die Aufgaben für 1. und 2. Klasse nicht zu schwer und vorallem: Es wirkt nicht verschult sondern eher spaßig. Im Wörterbuch gibt es auch ein Inlay mit Aufklebern, das wird sicherlich seine Überzeugungsarbeit tun.
Unter meinem Bett 3
Wir haben mittlerweile alle drei CDs. „Unter meinem Bett“ bringt echte Musiker aus unterschiedlichen Genres zusammen, die normalerweise wohl eher von den Eltern gehört werden und lässt sie Kinderlieder schreiben. Dabei heraus kommt richtig gut komponierte Musik. Von Hip Hop über Pop über Rock über was weiß ich wie diese Genres heutzutage heißen. Auf Unter meinem Bett 3 geben sich erneut einige von Deutschlands namhaftesten Musikern ein Stelldichein darunter KLEE, Dokter Renz (Fettes Brot), Maxim oder Clueso. Die Texte sind von nachdenklich bis lustig und sprechen auf verständliche, kindliche aber nicht süßliche Weise Themen aus dem Alltag und dem Kinderleben an. Der Mann und ich sind sehr froh, dass wir damit so gute Kindermusik gefunden haben, die wir auch wirklich gerne hören. Auch laut.