Heute ist der 5. des Monats und Frau Brüllen fragt Bloggerhausen wieder, was es eigentlich so den ganzen Tag macht. #WMDEDGT! Heute war Sonntag.
Ich wache um 6 Uhr auf und bin hundemüde. Nochmal rumdrehen.
Ich träume von der Wohnungssuche und davon, dass ich noch nichts gefunden habe, weil die Student*innen am 1. Mai noch Prüfungen schreiben und deshalb noch keine Wohnung frei gewesen sind. Aber am 1.6. geht das dann los, dann ziehen die Studierenden nämlich alle weg. Was ich mit meiner Suche nach einer 3 bis 4-Zimmer-Wohnung mit Student*innen und ihren Prüfungen zu tun hab, weiß ich nicht. Mein Unterbewusstsein hat sich sicherlich etwas dabei gedacht. Manege frei für die der Traumdeuterei Begabten unter Euch! Bin gespannt.
Kind 2 steht vor mir, lächelnd, sauber angezogen. „Guten Morgen, Mama! Aufstehen!“ singsangselt er freundlich und die Sonnenstrahlen fallen durch die Jalousie auf sein Gesicht. „Guten Morgen Mama“, sagt auch das angezogene und frisch gekämmte Kind1. Beide lächeln mich liebevoll an.
Ich hab kurz überlegt, ob ich wieder träume, aber das war echt. So haben mich meine Kinder heute geweckt, nachdem der Opa sie zu mir hochgeschickt hatte. Sie hatten im Wohnwagen vor der Tür übernachtet, Camping light. Jetzt waren sie super gelaunt und bestens gechillt. Sternstunden der Mutterschaft.
Kurz darauf wurde dann gefrühstückt. Wir haben ein Wochenende bei meinen Eltern verbracht und saßen nun in deren Küche beim entspannten Sonntagsfrühstück.
Danach spielten die Kinder zwischen Regenschauern im Garten und spritzten mit dem Gartenschlauch die nasse Natur noch nasser.
Dann wusch ich mir die Haare und ließ mir Zeit mit allem. Es wurde irgendwie ständig geredet und diskutiert. Ich erzählte von meinen Zukunftsplänen. Papa hatte noch bessere Ideen zur Handling von Online Banking und Steuern. Mama und ich überlegten, welch geeignetes Hobby Kind1 ausüben konnten und wurden bald fündig: Funkemariechen! Die suchen doch immer Nachwuchs! Wir sehen uns schon Backstage bei den großen Prunksitzungen und lachen. Kind1 will übrigens unbedingt Funkemariechen werden. Kind2 will das für sich aber auf keinen Fall und guckt mich auf meine Frage hin an – mit diesem Gesichtsausdruck. Ihr wisst schon. Wenn die Kinder so furtztrocken, „ORRRR. Ma.Ma!!!!11!“ sagen. Er ist sieben. Der Blick sitzt. Ich hab ihn sehr lieb.
Dann hat Papa Hunger, die Kinder wollen überraschenderweise Nudeln mit Tomatensauce. Es wird gekocht. Das Kind schneidet mit Oma Kräuter im Garten. Ich koche mir eine kohlehydratfreiere Variante mit Linsen und Eiern. Hatte letzte Woche wieder 3 Tage Migräne und das braucht wirklich niemand.
Dann gehen meine Eltern Wohnwagen fahren übern, also vorallem meine Mutter. Kind2 begleitet sie. Kind1 malt in der Küche. Wir hören eine Spotify Playlist mit rockigen Hits aus den 80ern. Ich backe einen schnellen Kuchen, den meine Mutter schon gebacken hat, als ich noch nicht Kuchen sagen konnte. Es ist Butter-Mandelkuchen und die Kohlehdydrate darin zählen nicht mit.
Dann wird Kaffee getrunken und dann die Koffer gepackt, ich bekomme Himbeeressig geschenkt, zwei sehr, sehr praktische Tupperdosen, dann suche ich kurz verzweifelt und fluchend meinen Büroschlüssel, den ich in der Jackentasche finde dann fahren wir wieder nach Hause.
Zu Hause packen wir alles aus dem Auto, dann bringe ich den Wagen zurück zum Ausleihdienst. Beinahe hätte ich vergessen zu tanken. Hätte teuer werden können. Zu Hause gehe ich mit Kind1 zwei kleine Einmaleinsreihen durch, räume Zeugs in die Küche, organisiere kurz zwei Schränke um, schicke den Saugroboter ab und schicke die Kinder dann zum Schlafanzug anziehen.
Zwischendurch wird übrigens geschrien und gestritten, es wird Popo, Kackawurst, Pups, Furz und Kaktuspo zu jeder unpassenden Gelegenheit gesagt und ich werde irgendwann wahnsinnig und schreie die Kinder an, sofort mit diesem blödsinnigen Gefasel, Gestreite, Provozieren und Gehampel aufzuhören. Das ist nicht pädagogisch wertvoll und ich bin kein Vorbild. Daraufhin hören die Kinder das PupskackawurstKaktuspo-sagen auf und kichern. Irgendwann sind sie im Bett.
Dann höre ich einen Podcast und lese Twitter leer und finde heraus, dass heute der 5. Mai war.
Dann mache ich mir eine andere Spotify Playlist an und verblogge meinen Tag.
Jetzt muss ich noch die Schulbrote für morgen schmieren und den Frühstückstisch vordecken.
Ich habe das Gefühl, meine Batterien sind aufgeladen, ich habe dieses Wochenende rein gar nichts gemacht aber meine pragmatischen Zukunftspläne sind von Mama und Papa abgesegnet worden. Und es ist egal ob ich 46 Jahre alt bin oder nicht, das fühlt sich gut so an.
Die Kinder schlafen schon und ich hab noch 2 Wäschekörbe hier rumstehen, die noch gefaltet werden müssten. Und eine Waschmaschine, die ich aufhängen muss. Davon mache ich nur noch letzteres und dann ist hier Ruhe im Karton.
Habt alle eine schöne Woche – und hoffentlich auch aufgeladene Batterien!