Hallo meine Lieben. Es ist der 1. Dezember, Glühwein und Plätzchen stehen bereit. Meine Gastbloggerin Leonie hat Platz genommen. Endlich kann es losgehen mit meinem Blogger Adventskalender. Ich habe 20 meiner Lieblingsbloggerinnen gebeten, mir ihre liebsten oder auch schrecklichsten Erinnerungen zur Weihnachtszeit zu erzählen. Ich freue mich so sehr auf die schönen Geschichten und adventlichen Erinnerungen und bin gespannt, wie Euch meine Adventsbloggerei gefällt!
Heute also Türchen Nummer 1 mit Leonie Lutz von Minimenschlein.de.
Leonie kenne ich von einer tollen Bloggerveranstaltung im Sommer. Obwohl wir auf dem Event selbst nur kurz redeten, blieben wir seitdem im Kontakt. Leonie ist wahnsinnig freundlich, unkompliziert und strahlt so eine angenehme Leichtigkeit aus. Ich finde, genauso sieht auch ihr Blog minimenschlein.de aus. Toll, oder? Leonie ist Mama von zwei Töchtern: Lina (1) und Lilly (11) und hat viele Jahre im Bereich Medien gearbeitet, einige Bücher geschrieben, viele Zeitschriftenseiten mit ihren Artikeln gefüllt und TV-Serien als Digital Producer beraten. Sie ist eine Frau des Worts und der Medien: sie weiß, was sie tut! Dass sie heute als Mamabloggerin arbeitet, ist nur konsequent, finde ich. Ich freue mich sehr, dass sie zugesagt hat, bei meinem Bloggeradventskalender dabei zu sein. Vielen Dank, liebe Leonie, für diese wundervolle Geschichte. Viel Vergnügen bei ihren heutigen weihnachtlichen Gastbeitrag.
Weihnachten? Dann ziehen wir mal um
Chaos. Chaos kann ich. An Weihnachten. Aber ich hasse es! Das Chaos, versteht sich. Endlich Weihnachten. Endlich entschleunigen, Kerzen, stimmungsvolle Musik, lachende (liebe) Kinder, Kamin, Mama, Papa, Du und ich. So sollte es sein. Wars bei uns aber nicht immer. Denn: Wir ziehen an Weihnachten gerne um. Naja. Gerne ist jetzt vermutlich doch ein wenig übertreiben, aber irgendwie hat sich das so eingeschlichen. Damals, als ich den Mann der Männer kennen gelernt habe. Heute mein Ehemann, eh klar.
Das war 2007.
Der Tag des Umzugs: 24.12.2007.
Möööp.
Die Große, die damals noch klein war, verbrachte das Fest mit ihrem Papa. Ich war also ohne mein Töchterlein UND musste auch noch umziehen.
Möööp.
Was bedeutete: Keine Familie am Fest der Liebe. Keine Liebe am Fest der Familie. Ja, ich war traurig. Super traurig. Die eine Wohnung: im Chaos. Die andere Wohnung: fürs Chaos gewappnet. Ich: traurig im Chaos.
Es ist der 24.12.2007 als ich in die vermeintlich leere, noch kalte und dunkle neue Wohnung komme und – yippie – umziehe.
Und nein, sie war überhaupt nicht dunkel. Und nein, auch nur ein bisschen kalt, denn: Inmitten des Wohnzimmers stand ein riesengroßer Weihnachtsbaum. Mit brennenden Kerzen. Und großen, weißen Kugeln. Und darunter Geschenke. Große Geschenke mit großen Schleifen.
Stellt euch diese Bild vor: eine ganz leere Wohnung. Und darin nur: ein Weihnachtsbaum.
Nie zuvor hatte ich einen schöneren Baum gesehen. Das war mein Schatz, der heute mein Mann ist. Ich wäre ja wirklich dämlich gewesen, wenn ich diesen Mann nicht geheiratet hätte. Für mich war diese Geste so überraschend, so herzergreifend. Ich war so geplättet und glücklich. Ja, ich musste an Weihnachten umziehen. Und ja, ich musste Weihnachten ohne meine Tochter feiern. Aber ich hatte einen Baum. Den ER für mich geschlagen, aufgestellt, geschmückt und verziert hatte. Das war ein ganz besonders magischer Moment. Glaubt mal, ich hab wirklich geweint vor Rührung. Mir hatte noch nie zuvor ein Mann einen Weihnachtsbaum geschenkt.
Fünf Jahre später. Wir sind längst verheiratet und müssen uns vergrößern. Also auch umziehen. Und jetzt ratet mal …. Die Wohnungsübergabe fand am 23.12.2012 statt. Noch am selben Tag kam der Küchenbauer, parallel starteten die Handwerker. Am 24.12. machten wir alle ein kleines Päuschen. Und saßen inmitten von Kartons in einer Wohnung ohne Möbel auf Matratzen. Ohne Baum. Mit klitzekleinen Geschenken und ein paar Kerzen. Aber wir hatten uns. Familie am Fest der Liebe. Liebe am Fest der Familie.
Heute sind wir endlich zu viert. Wir ziehen jetzt nicht mehr um. Also sagen wir, in den nächsten Jahren nicht. Und schon gar nicht an Weihnachten. Also, hoffentlich …
Ja wie das Leben so spielt.
Danke für das erste Türchen. Freue mich schon auf die nächstens 😍
Was für eine süße Story! Ich hätte wohl auch Pipi in den Augen gehabt beim Baum. Ohja, Weihnachten ist eine Herzenssache. Am wichtigsten sind die Menschen die man liebt und die tollsten Geschenke sind immer noch die liebevollen Gesten ♡