Tag 2 meiner Adventsbloggerei. Wie, Ihr habt schon alle Plätzchen aufgegessen und den Glühwein umgekippt? Was ist denn bitte hier los? Gediegen geht aber anders. Von gediegenden Weihnachten versteht nämlich Frida von 2KindChaos etwas, zumindest lässt ihr Titel das vermuten. Frida ist eine der 20 Bloggerinnen, die ich bat, mir zu Weihnachten ihre liebste, schrecklichste oder lustigste Weihnachtserinnerung zu erzählen.
Frida kenne ich noch aus den Zeiten ihres ersten Blogs und mag diese Mischung aus explosiven Aufregern, Emphase und ungeschönten Mütter-Traumata auf der einen und der weichen, verständnisvollen und Gebenden Mamaseele auf der anderen Seite. Frida schreibt Knall auf Fall runter, was sie denkt, und damit basta. Zumindest liest es sich genauso. Ihre Texte polarisieren, sie provoziert und sie bringt zum lachen. Ich mag das an ihren Texten und freue mich umso mehr, dass sie mit ihrem Weihnachtstext heute herein geschneit kommt. Danke, liebe Frida. Dann leg mal los.
5 Bomben Tipps für ein gediegenes Weihnachtsfest mit Kind(ern)
Da fragt die Sonja doch glatt MICH nach einer Weihnachtsgeschichte. Is’ nich wahr, Leute… ihr kennt mich wahrscheinlich nicht, aber ich bin jetzt nicht gerade die Person, die kuschelplüzige Weihnachtsgeschichten verfasst und mit Bastelgedöns hab ich es auch nicht so. Schade eigentlich, ne? Ja, denk ich mir auch immer wieder, aber dann lass ich es einfach. Tja… ich dachte mir jedenfalls, für die Sonja, da wird schon was Weihnachtliches gehen. Irgendwas. Denk nach, Frida, denk nach! Und dann kam mir die Erleuchtung: ich mach einfach ne 5 Punkte Liste, denn die kann ich einfach am Besten!
1. Shake it, shake, shake, sha-shake it
Musik ist alles, vor allem an Weihnachten. Kennt man ja, oder? Klassiker. Also anstatt das Radio aufzudrehen und abwechselnd Last Christmas und dieses Cola Lied zu hören gebt ihr euch und eurer Familie am Besten schon ab November die volle Dröhnung mit Weihnachtsbäckerei, Stiller Nacht und Co. Da entsteht doch direkt puffelige Stimmung, oder? YEAH!
2. Leise rieselt das Mehl
Das absolute Non Plus Ultra ist Backen! Backen UND Essen natürlich! Ich weiß, ich weiß – mit Kleinkindern ist das echt eine beschissene Idee, aber reißt euch zusammen und backt was der Ofen hergibt. Als meine Tochter so um die zwei Jahre alt war, hatten wir einen Riesengaudi, weil sie immer nur Kakahaufen anstatt Plätzchen machen wollte. Dicke fette Teighaufen mit Kacka, äh, Schokoguss obendrauf und ungefähr allen Perlen, derer sie habhaft werden konnte. Ja, da kommt Freude auf! Geschmeckt hat es übrigens so lala, aber wir werden immer diese romantische Backerinnerung haben! (Ach ja, der Pro Tipp: macht das bei einer Freundin, dann habt ihr selber weniger zu putzen…)
3. Shoppingrausch, Weihnachtsmärkte und Karusselgedudel
Ich hasse die ja abgrundtief, aber ihr vermutlich nicht oder? Denn die meisten Leute stehen darauf, sich dicht an dicht über das Fußgängerparkett zu pressen und überteuerten Weihnachtsramsch, Knoblauchkartoffeln und Glühwein zu kaufen. Und man will den Kindern ja diese exorbitant geile Erfahrung doch nicht vorenthalten, oder? No way! Also rein ins Getümmel, das verängstigte Kind aufs Karussell gepresst und los geht die Party! Wuiii! Schnell noch ein paar Fressalien eingepackt und dann kann das Weihnachtsshopping losgehen! Gelebte Kultur, Leute!
4. Klingelingeling hier kommt der Weihnachtsmann
Phobie vor fremden Männern? Nicht vor dem Weihnachtsmann, auch wenn das eine verdammt gruselige Sache ist. Presst den Opa in die rote Pelle und lasst ihn ein wenig Ho Ho Ho machen, das freut Klein und vor allem Groß! Ist doch auch schön wenn die Kinderaugen funkeln, oder? OoooOOOoooooHhhhhh!!!
5. Das Fest für die ganze Familie
Gerade als junge Familie steht man ja vor der ultimativen Aufgabe, neue Rituale zu erfinden und die Neudynastie sozusagen auf festen Boden zu stellen. Am Besten macht man sich den Stress gar nicht sondern befragt die liebe Verwandtschaft, wie sie es denn gerne hätte und errechnet dann den Konsens daraus, wie man es den meisten Leuten halbwegs gleichmäßig recht machen kann. Die richtige Mischung ist es, bei beiden Familien Clans 50-50 abzuhängen und natürlich die Feiertage jährlich durchzutauschen, damit jeder mal den Heiligen Abend abbekommt. Schließlich will doch jeder mal was von den Kinderlein abbekommen, richtig? Ach, die wollen auch was vom Fest haben? Kriegen se doch, nämlich einen dicken fetten Batzen Geschenke, der sie vermutlich sowieso komplett überfordert und bei unter 3jährigen sowieso irgendwann zu Brüllarien führt. Ach was solls, die gewöhnen sich schon dran, oder? Ist doch sooo schön wenn alle beisammen sind! Seufz!
So, und jetzt bin ich selber ganz beschwipst von all diesen weihnachtlichen Ideen und möchte ganz dringend ein, zwei Kilo Vanillekipferl in mich rein schaufeln. Da ich die jetzt aber selbst backen müsste, lasse ich es und hoffe, ihr seid jetzt auch im mentalen Weihnachtsnirvana angelangt!