FamilienAlltag

Gedanken zu #selbstgeboren

selbstgeboren
Comments (24)
  1. Suse sagt:

    Danke Mama Notes!
    Du sagst es noch mal und so gut. Frauen gebären immer selbst. Und es gibt weder eine gute noch eine schlechte Geburt. Es gibt nur mein ureigenes Geburtserlebnis.
    Liebe Grüße
    Suse

  2. Micha sagt:

    Danke! Auch ich falle viermal aus der #selbstgeboren-Definition raus und habe mein Gebären trotzdem nicht negativ erlebt.
    LG, Micha

  3. Kati sagt:

    Ups..!?! Ich habe es absolut nicht so verstanden bzw. Interpretiert und fühle mich auch nicht verletzt oder ähnliches, das meine Geburt leicht angestupst wurde bzw. Ich viel Unterstützung von meiner Hebamme benötigte da ich einen Geburtsstillstand hatte. Ich sehe es null als Abwertung oder ähnliches. Aber ich denke, auch hier gibt es eben verschiedene Auffassungen und Meinungen und das ist absolut in Ordnung. Viele grüsse

  4. Michaela R. sagt:

    Hallo!

    Ich habe die Aktion selbstgeboren überhaupt nicht negativ aufgefasst.

    Ich habe mir Anna Virnachs Aufruf für ihr Buch nochmal und nochmal durchgelesen, ich kann um ehrlich zu sein nichts entdecken, wo sie Kaiserschnittgeburten oder Geburten, wo anderweitig interveniert wurde, stigmatisiert.

    Vielleicht hinkt der Vergleich, aber ich möchte ihn trotzdem ziehen.
    Es gibt mittlerweile viele viele Bücher, Websites, Fotosammlungen, etc zum Thema „stillen“. Frauen schreiben in Blogs und Zeitschriften darüber, wie stolz es sie macht, ihr Kind zu stillen. Es _aus eigener Kraft_ zu ernähren. Sie wollen zeigen, dass es geht, sein Kind zu stillen. Ohne Interventionen wie Stillhütchen, Milchpumpen, Fläschchen. Sondern auf ganz natürliche Weise, ohne all das. Dass „jede Frau stillen kann“.

    Ich selber habe meine Kinder beide nur sehr kurz gestillt und das Bild, was in oben genannten Büchern und Internetseiten vom Stillen gezeichnet wird, hat nichts mit meiner „Still-Realität“ zu tun. Ich habe es nie so empfunden. Für mich/uns hat sich die Ernährung mit Flaschenmilch als der für uns bessere Weg herausgestellt.

    Trotzdem fühle ich mich von diversen Stillbüchern und -Internetseiten nicht angegriffen oder als Mutter 2. Klasse hingestellt. Wenn eine Stillmütter beschreibt, wie stolz es sie macht, ihr Kind „selbst zu ernähren“, „aus eigener Kraft“, „ohne Hilfe“, dann finde ich das schön und gönne ihr dieses Gefühl von Herzen. Dabei könnte ich diese Worte offensichtlich auch auf die Goldwaage legen und mich angegriffen fühlen. Denn ich als Flaschenmutter ernähre mein Kind genauso selbst. Ich koche das Wasser auf, rühre die Milch an, halte mein Kind im Arm und gebe ihm die Flasche. Das macht nicht Claus Hipp für mich, nur weil ich das Milchpulver seiner Firma benutze (als Beispiel…).

    Und genausowenig haben natürlich die Ärzte das Kind geboren, bloß weil es unter der Geburt medizinische Interventionen gab. Da habt ihr Kritikerinnen völlig recht. Jede Geburt ist richtig und vor allem jede Geburt ist eine Geburt!

    Es geht im Projekt „selbstgeboren“ nicht darum, verschiedene Geburtsmodi zu werten. Es soll einfach nur gezeigt werden, dass Geburten auch völlig ohne Interventionen funktionieren (können). Genauso wie viele Stillmütter und -beraterinnen aufzeigen wollen, dass Stillen völlig ohne Hilfsmittel funktioniert bzw funktionieren kann. Beides finde ich wichtig, da beides von immer noch viel zu wenigen Menschen gewusst wird. Beides heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass Frauen die bei der Geburt oder bei der Ernährung ihres Babies Hilfsmittel oder Interventionen welcher Art auch immer gebraucht haben, Mütter 2. Klasse sind.

    Herzliche Grüße,
    Michaela R.

  5. Mama notes sagt:

    Ihr Lieben, danke für Eure Kommentare. Ich freue mich sehr zu lesen, dass viele von Euch sich ebenfalls selbstbestimmt bei ihren Geburten gefühlt haben, egal auf welchem Geburtswege.
    Es freut mich ebenso zu lesen, dass es auch Mütter gibt, die diese Aktion so nicht interpretieren und sich an kein Geburtstrauma, keine Selbstbewußtseinsprobleme, kein Bedauern nach einem nicht gewünschten Geburtsverlauf erinnert fühlen. Das zeigt, dass wir als Frauen – und vielleicht sogar als Gesellschaft – doch manchmal auf dem richtigen Weg sind. Nicht anderes wünsche ich mir: alle Geburtswege sind gleich gut, werden nicht bewertet.

    Allerdings zeigen die Reaktionen auf Twitter und die von mir oben ausgewählten anderen Blogbeiträge, dass sich viele Frauen damit ungerechtwertig auf die 2. Bank geschoben fühlten. Ihre Erklärungen warum das Gefühl so ist und wie sie die Wortwahl der Aktion (nicht den Hintergedanken der Aktion, den finden alle gut) bewerten, sollten ebenfalls wahr und ernst genommen werden. Nur so kommen wir weiter. Und nur so kommt auch der #Elternprotest und #Hebammenprotest weiter.

    Liebe Grüße!

  6. Soulmate sagt:

    *mit Tränen in den Augen*: Danke <3 für diesen einzigartig gut und sachlich argumentierten Text zu diesem emotionalen Thema
    Souli

  7. Claudia sagt:

    Hey,

    Ich reihe mich ein in die Riege der aussortierten, falschen Geburten.
    Ich hatte zwei eingeleitete Geburten, scheinbar ist das falsch?! Das diese wunderschön, kraftvoll und sowas von selbstbestimmt waren, interessiert nicht. Na, egal. Dann bin ich eben eine falsche Mutter mit falschen Geburten.
    Aber ich bin eine Mutter. Und ich habe meine kinder in meinem Körper wachsen lassen und sie zur Welt gebracht.
    So eine blöde Aktion bringt mein Mutterbild nicht ins Wanken. Nur schade für die Hebammen und die ganze Protestbewegung. Denn das spaltet diese in zwei Lager und alle kämpfen gegeneinander wie bei den mommy wars anstatt Miteinander.
    Echt schade!

    Lg
    Claudia

  8. Eva sagt:

    Ich bin erst jetzt auf die Sache aufmerksam geworten und reihe mich ein in die Reihen derer, die verletzt und auch verwirrt sind. Habe ich meine Kinder (2 Kaiserschnitte) etwa nicht selbstgeboren? Keine Kraft aufgewendet? Haeh?! So ziemlich das Gegenteil ist der Fall :)

    Weisst Du, dass es im Englischen in der eher alternativen Ecke den Trend gibt, Kaiserschnitte statt als „Cesarean sections“ als „Cesarian births“ zu bezeichen? Das fand ich fuer mich troestlich und auch sehr zutreffend (ich lebe im englischsprachigen Ausland).

  9. perlenmama sagt:

    Wun-der-bar!!! Das hast du absolut genial auf den Punkt gebracht!!! Danke hierfür.
    Nur eins: Du sagst: „Da ich weder Medizinerin noch Hebamme bin, kann ich als Gebärende, selbst wenn ich mich so gut informiert habe, nicht entscheiden, wann welcher Eingriff sinnvoll ist oder nicht. So viel Fachwissen kann eine normale Frau nicht anhäufen.“…ich denke, dass Mediziner und Hebammen da auch so ihre Probleme haben, da medizinisches Fachwissen da oft auf irgendein Dogma trifft und dieses „Wissen“ so ziemlich relativiert wird. Und dazwischen geht dann die Mutter unter.

    Aber tolle Stellungnahme!!!

  10. Paula sagt:

    Danke für diesen wunderbaren Post. Du bringst es auch so saugut auf den Punkt. Widerspruch nur in Punkto „Mommywars“ – von denen lese ich nämlich im Zusammenhang mit #selbstgeboren nichts. Vielleicht lese ich da an den falschen Stellen ;)

  11. Liebe Damen, ich bin selbst Mutter von 2 Kindern und Buchautorin zum Thema selbstbestimmte Geburt. Ich denke dass die hier kritisierte Hebamme ganz anderes im Sinn hatte als tatsächlich angekommen ist. Niemand will einer Frau eine Geburt absprechen – egal wie ein Kind geboren wird: wir Frauen müssen alles geben, und noch ein bisschen mehr. Aber eine große Anzahl aller Geburten in den Industrieländern läuft für die Frauen entwürdigend und würdelos ab, und jene Hebamme möchte wohl dazu aufrufen, dass jene Frauen sich hervortun, die so geboren haben, wie wir Frauen es als geburtsethischen Standard verdient haben. Geburt kann so viel mehr sein als körperliche Pein und unsagbares Glück am Ende einer Durststrecke. Und wenn man jenen Frauen ein Ohr leiht, die davon sprechen können, abseits jeder Angst und Ohnmacht geboren zu haben, dann wird irgendwann die Anzahl jener Frauen steigen, die das für sich einfordern, bis irgendwann kein Zweifel mehr darüber besteht, dass auch ein Baby mit Popo voran, normal zur Welt kommt – wenn man es lässt, und wenn man das will. Und wenn ein Kaiserschnitt der richtige Weg ist, und man dabei seine Würde behalten darf, ist das gut so. Aber wir bewegen uns zur Zeit im Mittelalter der tatsächlichen Geburts“hilfe“, und ich spreche mich hier gezielt gegen eine Hexenverbrennung aus.

    1. Mama notes sagt:

      Danke für Deinen Kommentar.
      Liebe Twitter-Follower haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass Dein erster Satz auch so zu verstehen sein kann, dass Du keine Mitautorin des Buches bist. So hatte ich das zunächst gelesen. In dem Fall trifft Dich meine Empörung über die Wortwahl zu unrecht, denn damit hast dann ja nichts zu tun.
      Was aber immer noch gilt: Trotz vermittelnder Absichten scheinst auch Du die Kritik aus Blogtexten und Kommentaren nicht wirklich ernst zu nehmen. Das ist wirklich schade, denn so wichtig mehr Selbstbestimmung, mehr Selbstbewußtsein und mehr Allgemeinwissen über Geburten sind, zu erreichen ist dies nur, wenn Frauen mit Wissensvorsprung in dem Bereich alle andere wirklich ernst und für voll nehmen. Das ist nicht der Fall, wenn individuelle, ernsthaft vorgetragene und detaillierte Repliken mit Hexenverbrennung degradiert werden und auf einzelne Argumente so gut wie nicht eingegangen wird.
      Beste Grüße, Mama notes

      —-
      Liebe Damen des kritisierten Buches,
      vielen Dank für den Kommentar. Wißt Ihr, wie Ihr etwas gemeint habt und wie es bei vielen Frauen angekommen ist, das sind sehr wahrscheinlich zwei unterschiedliche Dinge. Das habe ich in meinem Text oben auch vermutet und Euch die richtigen, nämlich Frauen unterstützenden Absichten wohlwollend unterstellt. Aber: das Gegenteil von gut ist bekanntlich gut gemeint.

      Was mich, und alle anderen kritischen Bloggerinnen-Stimmen und die Stimmen aus den Kommentaren hier, so empört ist nicht unbedingt Euer Anliegen (soweit wir vermuten können) sondern Eure Formulierung, Eure Wortwahl und Eure Differenzierung zwischen „selbst“ und ‚“fremd“ oder was auch immer. Es ist sehr schade, dass Ihr nach all den Monaten noch nicht angefangen habt, Euch kritisch mit Eurer Wortwahl, mit Euren Formulierungen und der Haltung, die eventuell dahinter stehen mag, auseinander zu setzen.

      Eine Hexenverbrennung findet hier auf meinem Blog nicht statt, dafür bin ich zu demokratisch und zu feministisch. Mir dies zu unterstellen ist ein starkes Stück Unverschämtheit. Was hier vielmehr stattfindet, sowie in den von mir verlinkten Blogtexte, sind detaillierte und individuelle Auseinandersetzung mit Euer Wortwahl und was diese für jede einzelne Schreiberin bedeuten. Das ist kein Shitstorm und keine Hetze. Das nennt man Kritik und Repliken und das ist etwas Grundverschiedenes, wie Ihr hoffentlich wisst.

      Leider ist auch Deine Antwort, trotz Deiner vermutlich deeskalierenden und erklärenden Absichten nicht wirklich besser. Was Euch fehlt: ernst nehmen, was andere Frauen sagen. Frauen, die aus einer ganz anderen Welt zu kommen scheinen, als Ihr. Frauen, die darauf angewiesen waren, sich auf diese eine Hebamme und diese/n Arzt/Ärztin zu verlassen. Was Euch weiterhin fehlt ist offen zu sein für andere Geburten, für andere Entscheidungen und Empfindungen. Die Unterscheidung nach dem „selbst“ und dem „anders“ oder „fremd“-geboren ist ein Urteil. Das steht Euch nicht an, und das ist es, was mich zum Beispiel so getriggert und verletzt hat.

      Zum Thema mehr Hilfe in der Geburtshilfe, mehr Wissen über die Vielseitigkeit der Geburtsmöglichkeiten (mit dem Popo zuerst, etc.) bin ich mit Euch d’accord. Nicht aber mit Eurer Unterscheidung von echter selbstgeborener Geburt und – dem Rest. Das hat mit Hilfe mal so gar nichts zu tun.

      Viele Grüße, Mama notes

  12. Kindsofi sagt:

    Ich glaube, dass das Thema Geburt im Laufe der Zeit nicht mehr individuell betrachtet wird.
    Der Grundstein hierfür wird lange Zeit im Voraus gelegt.
    Dann kommen die Monate der Schwangerschaft und auch hier ist der Verlauf bereits einzigartig; mit mehr oder auch weniger empfundenen Strapazen.
    Wenn dann die Geburt beginnt, ist das ein weiterer beispielloser Meilenstein. Auch meine Tochter hat sich nicht davon abbringen lassen, meinen Herzschlag aus nächster Nähe zu belauschen. Da blieb der Po bis zum bitteren Ende unten. Aber meine Voraussetzungen waren eine sehr gute medizinische Versorgung, ein starker Partner und Familienrückhalt, eine tolle Hebamme, ein Krankenhauswechsel (bereits mit zwei Tagen Verzug bezüglich des Entbindungstermins) und eine Sonnenfinsternis. Alleine diese Konstellation hat es mir ermöglicht, mein Kind auf natürlichem Weg zu gebären. Das macht mich aber nicht besser oder schlechter als eine Frau, die in einer ähnlichen Situation den Kaiserschnitt wählt. Mein Beispiel soll verdeutlichen, wie viele Faktoren für den Verlauf einer Geburt entscheidend sind. Sobald ein Detail anders ist, kann das Ergebnis schon abweichen. Das zu verurteilen ist, als würde man die Individualität kritisieren. Zumal auch oft der gesundheitliche Aspekt der ausschlaggebende Grund für medizinische („unnatürliche“) Unterstützung ist. Und so weit möchte sicherlich niemand gehen und zu einer natürlichen Geburt raten, wo eine Gefährdung für das Leben von Mutter oder Kind resultiert. Demnach ist jede Entscheidung einer jeden Frau völlig korrekt und sollte nur der ihr eigenen Wertung unterliegen.

  13. Anuška sagt:

    Jede Frau sollte für sich wissen, wie einzigartig & wunderbar sie ist!
    Warum seid Ihr so darauf angewiesen, von anderen Bestätigungen zu bekommen?
    Egal wie, Ihr habt Eure Kinder bekommen, ernährt und erzogen!
    Seid selbstbewusster!
    Ihr seid niemandem eine Antwort schuldig!

    Seid stolz! Ihr seid MUTTER!

    Anuška
    Stolze MUTTER von vier Kindern

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