Erziehung & Beziehung

Erziehungs-Experiment: Eine neue Regel einführen! Tischsitten.

Comments (13)
  1. So klasse geschrieben – ♥chen dafür!
    Und die Regeln finde ich klasse, haben wir auch, funktionieren perfekt. (Nunjagut hier lebt nur ein Kind. Anfängereltern. Quasi. ;) )
    Ich stelle mir das mit 2en schon ganz schön schwierig vor, zumal sie sich ja auch immer wieder hochschaukeln. Gegenseitig, versteht sich. Haben wir in Besuchssituationen auch immer und ich ahne dann, was Eltern mitmachen, die mehr als eins haben.

    Liebe Grüße,
    die Alltagsheldin

  2. Mittsommar sagt:

    Großartig! Daran arbeiten wir auch gerade. Auch als Fräulein Rottenmaier. Aber immer mit miesem Gefühl irgendwie. Eine andere Lösung haben wir aber noch nicht gefunden. Hach! Viel Erfolg noch und gute Nerven!

  3. momatka sagt:

    Das ist wohl diese K O N S E Q U E N Z von der immer alle reden. Und es funktioniert sogar. Also, das werden wir sicher auch ausprobieren, wenn es soweit ist. Jedenfalls danke fürs (mit)teilen und weiterhin viel Erfolg. :-)

  4. Mama notes sagt:

    Danke Euch 3en für Eure Kommentare!
    Ja, es ist nicht schön sich als Frollein Rottenmeier zu fühlen. Aber nach anfänglicher Scheu verlor sich das Gefühl.
    Ich war voll im Jesper-Juul-Omm, weil ich immer daran denken musste, dass „Konsequenz“ ja nicht bedeuten soll, eine Grenze zu setzen, sondern seine eigenen Grenzen zu wahren. Also ich meine.
    Und wenn das innerliche Schuddern und Schreien überhand nimmt, dann ist da eine Grenze deutlich überschritten worden. ;)

  5. momatka sagt:

    Ich bin ja (noch) nicht in diesem Ratgeber-Modus, aber das mit den eigenen Grenzen spricht mich total an. Ist das der Juul?

    1. Mama notes sagt:

      Ja, das ist Juul. Es geht darum, als Eltern authentisch zu sein. Und eben keine willkürlichen Grenzen / Konsequenzen zu ziehen, sondern natürliche. Die mit der Situation (und mit Dir) zu tun haben. Daher sind die eigenen Grenzen auch der Maßstab. So zusammen gefasst und so wie ich es verstehe.

  6. linsensicht sagt:

    totaly agree….bei uns lief es bis vor ca. 2 Wochen eigentlich ganz gut mit den Tischmanieren(6J, 4J und 9M). Die beiden „Großen“ waren immer vorbildlich und der Kleine, nun ja was kann man von einem Baby erwarten bezüglich Tischmanieren…
    Jetzt kam irgendwie der Einbruch und die „Großen“ benehmen sich wieder wie „Kleine“ oder anders gesagt wie Steinzeitmenschen.

    Hatten eigentlich schon lange keine offiziellen Regeln mehr, weil alles lief wie am Schnürchen, doch jetzt müssen die Regeln wieder eingeführt werden…leider. Gleiches Bild wie du beschreibst ist gerade auch wieder bei uns und auch ein ziemlich ähnlicher Ablauf. Bei uns ist es mehr unruhiges Gehampel am Tisch und das nicht über dem Tisch essen.

    Alles nur eine Phase…hoffentlich

    Viel Erfolg noch bei deinem Experiment

    LG
    Chris

  7. sagichjetzteinfachmalso sagt:

    Hey Ho, genau MEIN Thema ;-) wenn ich ganz offen sein darf…es nervt mich total, wenn man mit Kindern nicht ins Restaurant gehen kann, weil alle nur noch genervt sind.
    Achtung…jetzt kommt eine total subjektive und auch aus dem Bauch heraus gedachte eigene Meinung. Aber ich sach es jetzt mal einfach so.
    Alles hausgemacht und super nervig. Es geht nicht darum, dass den kindern „gute Manieren“ beigebracht werden (DAS ist am Ende nur das zufällige Ergebnis), sondern darum, den Kinder zu vermitteln, dass am Tisch etwas cooles, toolles leckeres, spannendes passiert, wo man dabei sein DARF. Wer sich das nicht wertschätzt, darf eben nicht dabei sein. Klingt hart? ist es nicht…es ist nur fair, für alle, die am Tisch sitzen und das Essen genießen wollen bzw. die Mahlzeit und Stimmung im Kreise von Freunden, Familie und co.

    Im großen und ganzen läuft es bei uns so ab, wie Du beschreibst. Jedoch gibt es einen entschiedenen Unterschied. Jeder darf aufstehen, wenn er fertig ist und spielen gehen. ABER…dann ist es auch vorbei mit Essen. Wer aufsteht ist fertig! Klar..zum Klo oder so ist okay…aber eben nicht spielen.

    Wir machen das seit unser Sohn ca. 1 Jahr alt ist. Vorher war rummantschen, ausprobieren, etc. angesagt. Das ging dann nach und nach über, dass das Essen vorbei war, wenn es auf den Boden geworfen wurde oder der Teller über den Tisch flog. DAS verstehen auch schon 1 jährige. Mantschen und so natürlich immer noch…is ja klar…gehört dazu und hat meiner Meinung nach mit sinnlichem Essen in dem Alter zu tun. Aber egal…das nur am Rande.

    Dadurch, dass sich alles um die Wertigkeit des essens bei uns dreht, hat es sich von alleine geregelt.

    Derjenige, der kocht oder den Tisch deckt, bekommt ein Dankeschön, weil da bei uns keiner drauf Bock hat und wir uns freuen, wenn tatsächlich etwas leckeres auf dem Tisch steht.

    Der Tisch wird gemeinsam gedeckt bzw. von den anwesenden Kindern.
    Wenn über das essen geknatscht wird…okay…aber es gibt trotzdem nichts anderes. Und wenn nicht gegessen wird (kommt nicht vor, aber ich sehe es bei anderen), gibt es eine halbe Stunde später auch NICHTS anderes.

    Das hört sich jetzt alles relativ streng an, ist es aber eigentlich nicht. Es schafft bei unserem Eßtisch eine gute und lustige Stimmung, und auch die Besuchskinder halten sich (manchmal…höhö) dran.

    Warum wir das so machen? Weil wir alle unsere Ruhe am Tisch haben wollen und uns unterhalten möchten. Das ist die Redezeit, wir machen Quatsch und Blödsinn und müssen keine Zeit „verschwenden“ und können uns auf uns konzentrieren…und auf´s Essen.

    Achso…und es wird NUR am Tisch gegessen. Alles andere ist zu nervig, wenn die Krümel überall rumfliegen. Es gibt auch Ausnahmen, wie Räuberfrühstück oder dergleichen (es darf überall gegessen werden, auf dem Tisch, unter dem Tisch, im Bett, etc)…aber naja…Ausnahme eben.

    Interessant wird es diese „Regeln“ auch außerhalb der Familie durchzusetzen, wenn die Kinder sehen, dass andere Kinder das nicht machen „müssen“.
    Glaubt mir…es lohnt sich stur und beharrlich IMMER an seiner eigenen Familienidee festzuhalten, egal, wie doof andere Leute gucken.
    Es wird sich für alle entspannen, es gibt kein Gemeckere über doofes Essen und die Kinder merken, dass das Essen nicht von alleine auf den Tisch fliegt.

    Also Mama Notes…go for it!!! Es ist sooo schön, wenn Du da weitermachst und vor allem schont es nach und nach die eigenen Nerven ;-))

    Es wird sich in ein paar Wochen ganz selbstverständlich anfühlen und Du wirst auch das schlechte Gewissen loswerden (stellt sich bei mir manchmal ein), wenn man einem heulenden „hungernden“ Kind den Teller wegnimmt.

    Und abgeguckt habe ich mir das in der Krippe und ein bißchen noch so gemacht, dass es zu uns passt.

    Dort sitzen die Kinder noch alle gerne am Tisch und essen auch alles und zu Hause auf einmal nicht mehr. Da kommt der Heckmeck und das Gemotze.

    Ich finde, dass es eh schon alles sehr trubelig und oft anstrengend ist. Ich brauche Ruhe beim essen. Ruhe, damit Spaß und Freude und von mir aus auch etwas Lautes entstehen kann.

    Aber nix nerviges ;-)

    das kommt ja dann eh schon wieder irgendwann von alleine um die Ecke geschlichen…

  8. Doris Lenhard sagt:

    Ja! Ja! Ja! Klasse! Ist übrigens logisch, dass mindestens ein Kind seinen Testeinsatz „mal sehen, wie Ernst es die Alten meinen“ erhöht, wenn Ihr neue Regeln einführt. Kind2 hat dann aus Solidarität nochmal mitgemacht. Schließlich will es ja von seiner Schwester noch weiter geliebt werden.
    Klasse gezeigt, dass die Eltern den Takt vorgeben und nicht anders herum :-)

  9. Auch hier kein “Wie, gemeinsam an Tisch essen klappt bei Euch nicht?”. Eher im Gegenteil: juchu, das geht anderen auch so…. Ich ärger mich regelmäßig, wenn der kleine Kaaskop mit dem Essen spielt und rumschmiert anstatt zu essen. Ich weiß nur nie, ab welchem Alter man bestimmte Tischmanieren von einem Kind erwarten kann, deshalb habeich noch nichts konkretes unternommen(außer ab und zu mal zu motzen). Aber wenn dein Jüngster da mitzieht, kann ich das ja auch mal versuchen. Go, go, go!

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