Kind2 ist ein tapferer Kranker. Es ist vorgekommen, dass ich mit dem fröhlichen Kleinkind bei wenig Fieber zur Kinderärztin ging, um das mal abzuchecken. Und dann hatte das Kind, das unterm Stethoskop kicherte, eine heftige Bronchitis. Oder Mittelohrentzündung. Abends, wenn er etwas merkt, leidet er dafür umso lauter und dramatischer.
Ganz anders Kind1, übrigens. Wenn sie etwas hat, wird sie still und schlapp. Sie weint kaum, spielt ruhiger und weniger. So unterschiedlich die Kinder sind, bei beiden gilt, sie wegen der Beobachtungen am anderen Kind nicht zu unterschätzen. Das nur mal so als Bemerkung, die so oft gilt: Kinder sind unterschiedlich und ihre Mütter auch. Wenn also die eine Mutter wegen bisschen Temperatur oder kleinerer Symptome lieber zum Arzt geht, muß sie sich deswegen nicht „übertrieben Sorgen machen“, sondern hat ihre Gründe.
Abends aber kommt alles raus
Gestern mußte ich mit meinem Kind2 zur Notfallambulanz düsen. Es war 22 Uhr. Das Kind hatte den ganzen Abend lang geschrien und wand sich vor Bauchweh. Am Morgen erst waren wir noch wegen tagelanger Bauchschmerzen, die eher schlechter als besser wurden, bei der Kinderärztin. Die stellte nichts dramatisches fest, verschrieb ein Medikament, es wurde zur Schonkost geraten. Tagsüber war das Kind bestens gelaunt, aß und trank und spielte. Abends aber werden die Beschwerden deutlich.
„Mama, kannst Du das Aua weg machen?!“, weinte er.
„Mama, iss will kein Aua mehr. Das soll weg!“
„Mama, iss kann niss mehr.“
„Aua aua aua. Das tut soo weh!“.
Dazwischen jammern, weinen, leiden.
Das hört man als Mutter nicht so gern, um hier mal kurz zu untertreiben.
Ob es doch Blinddarm sein könnte? Sein Vater und Opa hatten als Kind beide eine Blinddarm-OP. Also fuhr ich mit dem leidenden Kind2 im Auto zum Krankenhaus. Eine sehr freundliche und verständnisvolle Ärztin begrüßte uns und erklärte meinem Kind, dass sie mal den Bauch abtasten müsse, um zu gucken, was das für ein Aua ist. Kein Blinddarm, „alles weich“. Im Magen und Darm rumorte es, aber schon das Bauchabtasten tat ihm sichtlich wohl. Sie stellte noch eine unbedenkliche weitere Diagnose, aber insgesamt Entwarnung. Ich dankte und erklärte, dass ich doch so beunruhigt wegen dem stundenlangen Schreien war und lieber auf Nummer sicher gehen wollte… Die Ärztin fand das verständlich. Wir sollten Schmerzsaft geben, wenn er weiterhin so schrie. „Einen schönen Abend noch“, sagte sie.
Fast 6 Jahre zuvor: In der Notfallambulanz mit dem 10 Tage alten Baby
Auf der Rückfahrt mußte ich daran denken, wie es war, als der Mann und ich mit unserem 10 Tage alten Kind1 in dieselbe Notfallambulanz fuhren und wie anders uns der damals diensthabende Arzt behandelt hatte…
Wir waren insgesamt unsichere Eltern. Zwar lief alles rund, das Stillen klappte und das Kind nahm zu, aber eben langsam. Sie war insgesamt sehr klein und die ersten 4 Tage nach der Geburt waren für mich sehr belastend gewesen, körperlich sowie psychisch. Das steckte mir ohnehin noch monatelang in den Knochen, 6 Tage später bestand dazu noch überhaupt kein Abstand. Das Baby kam mir an dem Abend ungewöhnlich warm vor. Ich maß Fieber.
Ich traute mich aber nicht, das Fieber rektal zu messen. Ich hatte Angst, etwas kaputt zu machen. Also steckte ich ihr das Thermometer unter den Arm. Ich dachte, zumindest eine Tendenz sei dann erkennbar… 39 Grad zeigte das Thermometer an. Bei einem 10 Tage alten, noch nicht ganz 3kg wiegenden Baby! Ich erschrak. Unterm Arm ist die Temperatur doch eher noch niedriger als rektal? Dann ist das Fieber womöglich noch höher? Was ist los mit meiner Milch, sie müsste doch Nestschutz haben? Da stimmt was nicht…!
Mit einem grauenhaften Gefühl packten wir die Tasche und das Baby in die Babyschale. Ich glaube, ich rief vorher noch auf der Babystation an, die wir erst 5 Tage zuvor verlassen hatten. „Da müssen Sie lieber in die Notfallambulanz fahren“, sagte mir die Schwester. Der Mann hörte nur „Notfall“ und wir beide schalteten auf „Gefahr und Ausnahmesituation“. Das Wort „Notfallambulanz“ schon allein….
Dort wies man uns mit dem Baby ein extra Zimmerchen zum Warten zu. Es dauerte ewig, der Mann und ich waren sehr unruhig. Ich glaube, ich stillte noch kurz und dann schlief das Baby ein.
Als der Arzt kam und er hörte, dass ich nicht rektal Fieber gemessen hatte, weil ich mich nicht traute, sank seine Stimmung ins bodenlose und seine Arroganz wuchs meterhoch. Er maß rektal Fieber – 38,2. Kein Fieber. Ich war verwirrt und verstand das nicht. „Aber es müßte rektal doch eher noch höher sein, als unter dem Arm… Ich dachte wirklich, es wäre etwas ganz schlimmes“. Ich stammelte und hatte eine piepsige Stimme. Der Arzt schnaufte verächtlich und hatte Mühe, überhaupt mit uns in Worten zu kommunizieren. So sehr kotzten wir ihn an, mit unserer Unfähigkeit. Alles Idioten außer er. Warum nochmal muß er ständig mit nicht-Medizinern sprechen? Wenn das alle Eltern so machen würden wie wir, meinte er, „kämen die wirklichen Notfälle bald gar nicht mehr durch“.
Er entließ uns mit unserem gesunden Baby und einem Gefühl, die blödesten, unbegündet überbesorgtesten und unfähigsten Eltern der Welt zu sein. Wir schämten uns in Grund und Boden. Nicht rektal Fieber gemessen, das kann man ja niemandem erzählen! Wir ärgerten uns zwar gleichzeitig auch über seine Arroganz und sein fehlendes Verständnis, dass wir mit einem so jungen Baby, falsch gemessen hin oder her, lieber zum Arzt gingen.
In den zurück liegenden fast sechs Jahren folgten noch einige Male, die ich mit einem der beiden Kinder mehr oder weniger notwendig in der Notfallambulanz war. Ein plötzlich aufgetretener blutiger Ausschlag, Ohrenschmerzen und durchschriene Nächte. Nie mußten wir stationär aufgenommen werden aber meistens erhielten wir Medikamente oder Schmerzmittel, um den Kindern helfen zu können. Jedesmal war ich froh, dass es nichts dramatisches war, was den Kindern fehlte und jedes Mal war ich froh und hielt es für richtig, dort gewesen zu sein.
Das Verhalten des Arztes, sein Blick, sein Habitus, sein Tonfall nagten noch lange an mir. Ich war eh eine unsichere Mutter und sein Verhalten bestätigten eigentlich nur meine dunkelsten Ahnungen und Zweifel: „Ich habe überhaupt keine Ahnung. Ich weiß nichts von Kindern und vielleicht stimmt ja mit meiner Milch doch etwas nicht.“
Wie ich heute weiß, bin ich nicht die einzige Mutter, der es in den ersten Wochen so ging. Erst mit 4 Monaten hatte ich das erste Mal bewußt das Gefühl, das hinzukriegen. Heute, nach 6 Jahren Mutterschaft, würde ich mich nicht mehr so behandeln lassen. Egal, wie dämlich mein Fehler gewesen ist, es geht hier um das Kind. Abgesehen davon kann mir fast jede Mutter in meinem Freundeskreis erzählen, welche Fehlerchen sie beim ersten Baby gemacht hat….
Und ja, ich würde allen Eltern von 10 Tage alten Babys bei einer Fieberthermometeranzeige von 39 Grad raten, ins Krankenhaus zu fahren. Egal ob rektal gemessen, am Ohr – oder von mir aus ausgependelt.
Aus der Reihe, wie ich lernte Mutter zu werden: Fieber misst man rektal und kann nichts kaputt machen. Arrogante Ärzte aber können uns mal! ;)
Habt Ihr auch lustige „Fehler“ mit Baby oder Kleinkind gemacht? Wie sind Eure Erlebnisse in der Notfallambulanz?
Ich musste gerade daran denken, wie ich mich bei meiner Großen nicht traute, den komischen Schmier im Bauchnabel wegzumachen. Der Kinderarzt meinte nur lapidar: Das ist Dreck, und ich könne da ruhig rangehen. Er hat mir aber keine Schuldgefühle gemacht, das fand ich gut.
Das finde ich auch gut. :) Woher soll man das auch alles wissen, heutzutage, ohne Großfamilie und ohne Babyrfahrung!
So ein unmöglicher Arzt! Eine ähnliche Erfahrung haben wir auch in der Notfallambulanz gemacht. Die Aussage „Mit so einem Infekt werden sie noch häufiger zu tun haben, da müssen sie durch!“ war auch herzlich wenig feinfühlig, bei einem sehr hoch fieberndem Baby!
Man wird auch mit einem 18jährigen blöd angeschaut, den man wegen Dauernasenbluten in die Ambulanz schleppt, blöd angeschaut.
Denn das stoppte fast automatisch, als es hies, gleich kommt ein Arzt. Heute weiß ich zB, dass man dann direkt in eine HNO-Ambulanz fährt. Aber vor einer Woche? :roll:
Eltern / Mütter können nicht alles wissen!
Und wir haben ein Recht darauf, ernst genommen zu werden.
GsD habe ich (aus Erfahrung mit den 4ren) ganz klar gesagt
„erklären sie mir das genau………. ich mach das nicht jeden Tag!“
Und wie unser Ältester mit knapp 3 Monaten das erste Mal richtig Fieber bekam, war ich fast panisch. Und ich bin a) der Frau des Kinderarztes und b) unserem Kinderarzt (dem ich über all die Jahre die Treue gehalten habe) SEHR dankbar, dass die Frau mich beruhigt hat und erklärt hat, was mein Mann jetzt zu machen hat (Apotheke fahren und Zäfpchen holen, damit dass schon mal da ist!) und der Arzt, der abends im Schnee rauskam auf einen Freitag und das Kind anschaute!
Ich hatte auch ziemlichen Respekt vorm ersten rektalen Fiebermessen beim Baby!
Solche Ärzte gehen gar nicht – wir waren einmal in der Notfallambulanz, als die damals 6 Monate alte Prinzessin sich ganz fies den Kopf gestoßen hatte und direkt eine riesige Beule bekam.
Da hat man auch richtig gemerkt, wie albern der Arzt es fand, dass wir überhaupt gekommen sind…
Würde ich heute so auch nicht mehr mit mir machen lassen, aber als Neu-Mami denkt man halt immer man macht was falsch.
Liebe Grüße, Biene
Wir waren 3 Tage nach Weihnachten mit einem 9 Wochen Baby in der Notfall ambulanz. Es kämpfte schon ein paar Tage mit einer Schnupfennase und Temp. von etwa 38,5. In der Nacht dann war die Nase sehr verstopft und Temp. stieg auf 39. Babykind ganz viel am Weinen – einfach richtig krank. Wir sind dann um 4 Uhr früh losgefahren – 40 min Anfahrt, dort angekommen wurde Temperatur gemessen bei einem fiedelen Baby 37,5. Der verschlafene Arzt nahm es stoisch hin und hat uns mit einem Nasentropfenrezept nach Hause geschickt.
Lieber einmal zu oft zum Arzt!
Oh ja, meine Tochter war gerade ca. 6 Monate alt und hatte starken Husten. War mit ihr beim Arzt, alles in Ordnung, nur wenn sie blaue Lippen bekommt sollte ich wieder kommen. Zwei Tage später, Mittwoch Nachmittags, meine Tochter wacht aus ihrem Mittagsschlaf auf und hatte blaue Lippen. Ich fuhr sofort zum Notarzt. Er konnte aber nichts feststellen. Zwei Tage später das gleiche. Da fiel mir auf, dass sie nur fror. Ich hab mich geschämt… Aber bei so kleinen Würmern, kann man es lieber abchecken lassen…
Wie krass, der hat ja auch mal seinen Job verfehlt, oder???
Zu mir hat Gott sei Dank mal eine sehr liebe Notfallärztin gesagt: lieber einmal zu viel als einmal zu wenig oder zu spät kommen.
Wir haben letztens sogar mal den Krankenwagen gerufen. Der Löwenjunge ist mit einer Flasche die Treppe hoch gestolpert und eine Scherbe ist ihm haarscharf am Auge vorbei. Überall war sofort Blut, er hatte Panik. Der Sanitäter war ein Engel. Natürlich war am Ende alles halb so schlimm, genäht musste es trotzdem werden. Ich hatte auch erst ein schlechtes Gewissen. Da meinten die im Krankenwagen auch, bei Kindern gibt es in dem Fall kein „Umsonst“ ;-)
Wie geht es K2? Gute Besserung! Wir hatten hier schon 2 mal Bauchkoliken das müssen echt schlimme Schmerzen sein, hoffe es ist bald wieder gut. Lieben Gruß
Tanja
Willkommen im Club… ich hatte auch so ein bescheuertes Erlebnis mit meinem Großen damals.. u3.. diese Kinderärztin war gestreßt und genervt und ließ mich nicht ausreden. Ich bin sonst wirklich nicht auf den Mund gefallen, aber ich war in dieser Situation auch einfach nur geschockt von soviel sozialer Inkompetenz.. und weißte wat? Diese Ärztin hatte Notdienst an genau dem Tag, als wir das erstemal mit unserem Sohn zur Notaufnahme mussten. 8 Wochen alt und 40 Fieber (rektal ;o) ich bin vom Fach, nur deswegen traute ich mich rektal zu messen .. hihi)
Zum Glück hab ich einen super tollen Kinderarzt bei uns in der Nähe gefunden…. ziemlich direkt nach der u3 Untersuchung
und P.s.: Die negativ Bewertung in so einem Bewertungsportal für Ärzte musste ich sogar noch rausnehmen! Mir wurde mit einer Klage gedroht, da ich keine Beweise für die Unfreundlichkeit der Ärztin hatte.. auch nicht schlecht oder? Tz.. Sachen gibts…
Liebe Grüße!
Sandy
Mein Sohn ist jetzt fast 6 und ich habe noch kein einziges Mal rektal Fieber gemessen! Anfangs mit dem Ohrthermometer, jetzt wird unter der Zunge gemessen. Ich käme nie auf die Idee, bei mir selbst rektal zu messen, warum soll ich das dann bei meinem Kind tun ;-)
Dafür habe ich ihm beim ersten Fingernagel schneiden mit dem Nagelknipser leider die halbe Fingerkuppe abgeknipst *ups* Jeder sagte, man macht das bei Kindern mit dem Nagelknipser, daher dachte ich, ich muss das auch machen obwohl ich damit überhaupt kein Gefühl habe. Das Ding ist sofort im Müll gelandet, das Kind hat eine Weile recht lange Fingernägel und dann habe ich das mit der Schere gemacht.
Super gemacht! Denn ja, man kann durchaus viel kaputt machen – psychisch wie physisch..
Hallo zusammen,
unsere Geschichte kann ich gar nicht so schön erzählen wie mein Mann das in seinem Blog vor nicht allzu langer Zeit getan hat: http://iphelgold.blogspot.de/search?q=Zecke
Ich kann nur ergänzen, dass die diensthabende Ärztin an diesem Tag wirklich wundervoll und elternliebend reagiert hat.
Als unsere Tigamaus allerdings ein paar Jahre später mit hohem Fieber (Noro Virus…) von mir (völlig erschöpft vom Tag bis dahin) zur Aufnahme gebracht wurde, hat die Ärztin an diesem Tag mich erst mal rundgebürstet – wieso zum Teufel ich denn jetzt erst käme?! Zur Info: ich war mittags beim ersten Fieberschub zum Kinderarzt gefahren, der hat mich nach Hause Sachen packen geschickt um dann ins KH zu fahren und stand nun also keine 1,5 Std. später (ich bin fast geflogen!) hier in der Senkel… „Wie soll ich denn bei den kollabierten Venen noch einen Zugang legen!?“ gekoppelt mit zumumfallengeeignete Blicke sind suuuper wenn die Mutter mit Tränen in den Augen das völlig erschlaffte Kind in den Armen hält!
Boah… regt mich heute noch auf wenn ich nicht aufpasse…
Aber immerhin waren die Damen und Herren an den folgenden vier Tagen auf Station wirklich nett.
Liebe Grüße
Heike
Genau aus Angst davor (Man wurde ja im Verwandten schon für Ängste und Sorgen in der Schwangerschaft arg belächelt) bin ich damals viel zu spät in die Notfallambulanz gefahren.
Donnerstag morgen hatte ich meiner Hebamme gegenüber schon geäußert, dass ich ein ungutes Gefühl habe und glaube mit dem Baby stimme etwas nicht. Selbst sie hat beruhigend auf mich eingeredet und quasi ihre Hand dafür in Feuer gelegt, dass dem baby nichts fehle. Samstag morgen als er hellwach und nicht gewillt zu stillen mir immer noch seltsam vorkam, belächelte meine Mutter meine Unentspanntheit. Als er in der Nacht vom Sonntag auf Montag das bisschen Milch was er gestillt hatte schwallartig erbrach fuhren wir ins Kinderkrankenhaus und wurden bei der Schilderung der Symptome sofort durch gewinkt. 10 Minuten fanden wir uns auf der Intensivstation wieder und mein Kind wurde defibrilliert
Bis heute bin ich wütend darüber, dass man uns nicht unterstützt und auch noch lächerlich macht! Wir müssen viel öfter auf unseren Bauch hören!
Keiner der mit einem solch kleinen Baby in einer Notfallambulanz aufschlägt sollte so behandelt werden dürfen wie es euch passiert ist.
Ich wurde immer sehr gut und auch schnell behandelt im Kinderkrankenhaus. Aber das ist einfach dem Herzfehler meines Kindes geschuldet.
Ich kenne viele Eltern denen es dort so ergangen ist wie euch damals!
Das darf so nicht passieren! Es geht vielleicht um das Leben eines Kindes!!
Liebe Grüße
Sarie
Ich war froh, bei so Zweifelsfällen meine Hebamme anrufen zu können und die kam dann schnell auf einen Sprung vorbei. Auch meine eigene Mutter hat als Mutter von Vieren ja so ihre Erfahrungen und beruhigte mich öfter mal per Telefon.
Und der Online-Elternclan über Twitter und Facebook! Die sind in solchen Situationen ja soooo wertvoll! <3 <3 <3
Stimmt, aber meine Hebamme war zu dem Zeitpunkt nicht da, verreist für 1-2 Tage oder so. Ich weiß noch, wie ich ihr auf den AB gesprochen habe. Und Online-Clan hatte ich noch nicht. Würde heute bestimmt anders laufen ;)
P.S. Aber wenn der „Mama-Alarm“ losgeht, ist die Fahrt zum Kinder-Notfall auf jeden Fall gerechtfertigt. Der Mama-Alarm hat immer Recht!
Ich habe mich auch nicht getraut, beim 24h alten Zweitgeborenen Fieber zu messen. Den ganzen Tag erschien er mir warm, aber meine Umgebung beschwichtigte. Abends um 22h kam dann zum Glück noch die Hebamme, unter ihrer Aufsicht trauten mein Mann und ich uns dann zu messen: Leider gabs mit drei verschiedenen Geräten drei verschiedene Ergebnisse. Aber der Mama-Alarm war an, da half auch der Hebammentip mit Durstfieber nicht. Ab ins Krankenhaus, Neonatologie, die Geburtshilfe hatten wir ja schliesslich auf eigenen Wunsch, aber nach Check durch den diensthabenden Kinderarzt, verlassen. Der diensthabende Arzt hat uns sehr verständnisvoll empfangen, aber leider bestätigte such das Fieber: 38,4 Grad, bei einem Kind, das keine 48 Stunden alt war. Was folgte waren 2 Wochen Neonatologie, 6 verschiedene Antibiotika (4 für den Kleinen, 2 für die Mastitis, die ich mir in dem „stillfreundlichen“ KH zugezogen habe) und die Frage, ob was anders gelaufen wäre, wenn wir früher gemessen hätten oder ich die Geburtshilfe nicht so früh verlassen hätte…das Schnellmessthermometer, das um 1 Grad daneben gelegen hatte, haben wir umgehend entsorgt, und ich war etwa 6 Monate frenetische Fiebermesserin. Im KH hab ich es sozusagen gelernt, armes Kind.
Das ist ja eine heftige Geschichte, gut, dass es vorbei ist. <3
Autsch! Wirklich armes Kind! Vielleicht sich zuerst mal selber messen …
Meine erste Tochter war meist eine ganz ruhige, verträgliche Natur. Ich hatte ihr morgens gegen 10 Uhr die zweite Flasche gegeben und sie hingelegt. Um ca. 11 Uhr wachte sie auf und schrie. Und schrie. Und schrie. Ließ sich gar nicht beruhigen und war völlig von der Rolle. Ich rief praktisch heulend die Kinderarztpraxis an, machte einen Termin für den Nachmittag und setzte derweil – wenn auch viel zu früh – noch eine Flasche Milch an, mein letzter Beruhigungsversuch. Das Kind beruhigte sich von jetzt auf gleich und ich konnte zerknirscht den Termin absagen. Aber wie sollte Frau denn auch wissen, das Kinder gelegentlich tatsächlich locker 400 ml in 2 Stunden trinken können?
Pf…. für mache Ärzte kommt wirklich nur die Pathologie in Frage, da merken die Patienten es wenigstens nicht mehr…
Baby, wacht zitternd auf, hohes Fieber…. ab ins Krankenhaus. Furchtbar volles Wartezimmer. Panik, was da wohl noch so an Viren rumfliegt… endlich vorgedrungen in ein Behandlungszimmer… „Haben Sie ihm ein Fieberzäpfchen gegeben?“.
„nein“.
„Warum nicht???“
„Sie sollten sehen das er wirklich krank ist“
Ich hatte wirklich Angst davor, ein durch Medikamente gesenktes Fieber könnte dann vielleicht die rechtzeige Entdeckung einer … keine Ahnung, Hirnhautentzündung oder so verhindern ;-)
Gut das man mit der Zeit entspannter wird. 40 Fieber kann ich problemlos ertragen mittlerweile ;-)
Ich würde sogar jedem ELternpaar mit einem baby, das 38,2 hat rektal gemessen und das erst 10 Tage alt ist raten, in die Notfallambulanz zu fahren. Ganz ehrlich, 38,2 ist auf jeden Fall erhöhte Temp. Und wegen 38,0 kam MEIN Neugeborenes für 7 tage auf die Neo-Intensiv und wurde 4 mal lumbalpunktiert (zu Recht!).
Krass. Der hat uns wieder nach Hause geschickt – und es war ja auch alles ok.
ich bin mal mit meinen schlafenden 6 Monate alten Zwillingen nachts um 3:00 zur Notfallambulanz gefahren. Sie hatten seit einigen Tagen schlimmen durchfall, im 10 Minutentakt, ich konnte sie immer abwechselnd wickeln. Tagsüber waren wir schoneinmal beim Arzt gewesen, und der sagte, alles ok, aber wenn sie nicht mehr reagieren, muß ich sofort zum Arzt. Und ich fragte mich: wie soll ich das nachts merken?? Und hab versucht sie zu wecken :-P. Natürlich waren die kleinen nur einfach fix und fertig, und ich hab sie deshalb nicht wach bekommen. Als wir dann in der Ambulanz ankamen, waren sie wach und gut drauf. Die Ärztin fühlte sich auch etwas verar… mitten in der nacht :-D
Ich wollte dir mal ein großen Kompliment da lassen. Ich mag deinen Blog und deine Artikel wirklich sehr. Vielen Dank.