Erziehung & Beziehung

Warum faule Eltern gute Eltern sind

Faule Eltern - Familienblog Mama notes
Next ArticleBloggerhausen 1/2019
Comments (9)
  1. Patricia sagt:

    Ich würde mich selbst als ziemlich faul bezeichnen – besonders, wenn es um Routineaufgaben geht.

    Deshalb konzentriere ich mich eigentlich auch immer auf die 20% einer Aufgabe, die 80% des Ergebnisses ausmachen – und lasse den Rest weg (Pareto Regel!) Merkt eh keiner – und es lebt sich sehr entspannt! 😅

    Liebe Grüße!

    1. Mama Notes sagt:

      Die Pareto Regel grenzt an ein Patentrezept, so wunderbar ist sie.

    2. Lydia Linda sagt:

      Das sehe ich genau so! Entspannt lebt es sich leichter. Und wenn man am Ende doch mehr geschafft hat, freut man sich umso doller :-D

  2. Gudy sagt:

    Vielen lieben Dank für diesen Post. Viel zu oft lasse ich mich unter Druck setzen und sehe die Familien, die gemeinsam die Mahlzeiten am Tisch einnehmen, die Mütter die stundenlang mit ihren Kindern lernen und Hausaufgaben machen usw. Ich habe dann ein schlechtes Gewissen, weil: meine Kinder morgens noch nichts essen mögen, und daher meist nur ein Joghurt auf der Couch (quasi beim Aufwachen) essen, am Abend meist allein (auch auf der Couch) essen, da wir Eltern am Abend nicht zwingend warm essen müssen (für die Kinder wäre kalt „Abendbrot“ keine Option) und Hausaufgaben mache ich nur wenn ich gebeten werde zu helfen. Den Stress und die Nerven spare ich mir lieber. Nun gut, wir haben am Sonntag auch ein „Spütstück“ gemeinsam und das funktioniert, und im Urlaub nehmen wir die Mahlzeiten auch gemeinsam ein (und welch Wunder, die Kinder haben sogar Tischmanieren ;-)) Naja, und nachts: zieht eher mein Mann ins Kinderzimmer, als das es Stress gibt.

  3. Steffi sagt:

    Du hast ja sooo Recht! Wie oft ich schräg angeguckt werde, weil meine Drittklässlerin ihre Hausaufgaben zu 90 % allein macht und an meinen drei Arbeitstagen in der Fremdbetreuung ist, kann ich gar nicht zählen. Als mein Sohn nach der vierten Klasse zur Realschule wechselte, bekam ich mitleidige Blicke. Eigentlich konnte er schon damals mehr, aber mit 10 Jahren gibt es nun mal Wichtigeres als Mathe und Deutsch büffeln. Und ich wollte mir und ihm nicht den Stress antun, ständig hinter ihm zu stehen und zu sagen, du musst noch dies oder das lernen für diese und jene Arbeit. Und nun? Ab dem Sommer wird er nach seinem Realschulabschluss das berufliche Gymnasium besuchen und alles ist gut. Und ich musste nicht die letzten Jahre jeden Nachmittag mit ihm um Hausaufgaben diskutieren. Dafür hatten und haben wir eine entspannte Schulzeit. Bei der Kleinen sieht es so aus, dass es genauso laufen wird. Also alles gut, Kinder happy, Mama auch!

  4. Känguruh sagt:

    Ich kann dem ,was du schreibst, voll zustimmen ! Was mir bei dem Thema auffällt ist , dass das, was inzwischen als „faul“ gelabelt wird, in meiner eigenen Kindehit noch usus war, und kein einziges der Twitter-Beispiele auch nur im Ansatz faule Eltern zeigt. Statt Leben mit Kindern ist die Effizienz der Elternrolle, so wie du es auch beschreibst, komplett in den Vordergrund getreten, Daher – meiner Meinung nach – fällt im Zusammenhang mit Elternschaft auch so oft der Begriff „Erschöpfung“, denn die Erschöpfung ist ein Indiz für vorausgegangene Leistung und Anstrengung !
    Natürlich gibt es situative oder phasenweise Erschöpfung im Leben mit Kindern oder in der Situation von Alleinerziehenden oder Eltern mit Kindern mit Behinderung, aber die Elternschaft ohne zusätzliche Belastungen sollte weit entfernt von Dauererschöpofung sein. LG

  5. Conni sagt:

    Sehr interessanter Beitrag!

    Dieser Satz, dass Eltern einem Standard hinterher hecheln, bringt es auf den Punkt!

    Wie wollen wir unseren Kindern Vorbilder für eine gesunde Eigenwahrnehmung sein, wenn wir permanent unsere Grenzen überschreiten und Dinge tun, die unsere Integrität verletzen?
    Das ist verrückt.
    Elternschaft ist kein Kampf. Es gibt weder Sieger noch Verlierer, sondern Menschen, die alle im selben Boot sitzen und das Beste für ihren Nachwuchs wollen.

    Ich persönlich bin übrigens Energiesparer.
    Für Dinge, die mir nicht sinnvoll erscheinen, wende ich keine Energie auf. :-)

    Grundsätzlich finde ich Müßiggang etwas Wunderbares – Kinder sind wahre Meister darin.
    Von ihnen kann man diesbezüglich viel lernen.

    Liebe Grüße,
    Conni von muttersprach.de

  6. Samira sagt:

    Ich stimme in fast Allem zu, da ich selbst nichts davon halte Kinder in 10 verschiedene Sport -o. Musikvereine zu stopfen, ihnen dann noch Druck wegen der Schulnoten zu machen und ständig Perfektion zu verlangen. Ich glaube Kinder lernen genug im Spiel, beim vorlesen, einfach im sammeln von Erfahrungen und die Talente oder Interessen kristallisieren sich irgendwann sowieso heraus. Man sollte Kindern erstmal die Chance geben selbst Neugierde an den Dingen zu entwickeln die ihnen liegen. Egal, was es dann später sein mag. Man bekommt doch kein Kind nur weil man den Anderen zeigen möchte wie schlau und toll es ist, oder? In diesem Punkt ist eine gewisse „Faulheit“ auf jeden Fall angebracht, wobei ich sagen muss das das Wort Faulheit in deinem Post sicher wirklich mehr provokativ gemeint ist, denn das was du beschreibst hat damit eigentlich nichts zu tun. Nur in einem Punkt muss ich widersprechen und das ist das frühe Aufstehen am Wochenende :-D ich habe es früher als Kind immer gehasst, wenn meine Eltern länger geschlafen haben, weil mir dann stinklangweilig war. Könnte natürlich auch daran gelegen haben, dass ich keine Geschwister habe. Jedenfalls stehe ich aus diesem Grund einfach immer mit auf, obwohl ich oft lieber liegen bleiben würde, aber das ist wohl mein ganz eigenes Ding.

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