Die Morgen diese Wochenendes waren davon bestimmt, das Kind2 zu nachtschlafener Zeit, gefühlt 5 Uhr, zu uns ins Bett kam und sang. Taladaalauhooguluutooo! Alle Versuche, ihn zu beruhigen, zum Schlafen zu bewegen oder zurück ins Kinderzimmer zu schicken, scheiterten. Er wuselte, kuschelte, erzählte in Phantasiesprache oder versuchte uns in Gespräche zu verwickeln. Wie lagen im Wachkoma, unfähig irgendetwas zu tun, bis auch Kind1 angekraucht kam und es 7 Uhr wurde.
Irgendwann später, nach dem Duschen und Anziehen, gab es dann ein 2. oder 3. Frühstück.
Danach ging es für mich und Kind1 raus. Wir machten Mama-Tochter-Tag und wollten zum Markt einen Adventskranz kaufen, danach zur Drogerie und dann in ein Café zum Ausruhen.
Auf dem Markt trafen wir liebe Bekannte. Kind1 rannte mit deren Tochter über den Markt und den Spielplatz, die Mutter und ich tranken Kaffee. Außerdem lud sie uns zu ihrer Silvesterparty mit vielen weiteren Kindern im passenden Alter zu unseren Kindern ein. Perfekt, was will man mehr. Ich freute mich und sagte zu.
Nach den weiteren Einkäufen, inkl. einer superkurzen Stippvisite im schicken Second Hand Laden, in dem ich mir einen neuen Wintermantel und eine superschöne, kleine (!) Handtasche kaufte, kamen wir endlich im Restaurant an. Wir starteten mit Tee und Kakao und aßen dann noch einen großen Teller vom Buffett. Mjamm.
Zu Hause wurden die Weihnachtskartons gesucht und gefunden – und erstmal die Verluste gezählt. Jedes Jahr dieselbe Lage: Gefallene Engel.
Sonntag, 1. Advent
Das ist er…. meine Enttäuschung. Der langweiligste Adventskranz seitdem es rote Kerzen und goldene Kugeln gibt. Ich muß morgen in den Blumen-Deko-Laden meines Vertrauens und Inspiration (Bastelvorlagen zum Nachmachen) finden.
Die Kinder wurden von den Schwiegereltern abgeholt. Kindereisenbahn mit Besuch vom Nikolaus. … Nachdem dem Mann und ich in Ruhe auf dem Sofa prokrastiniert hatten, machten wir uns, mittlerweile völlig unterzuckert, ausgehungert aber weiterhin entspannt, auf den Weg zum Frühstücken.
Das fiel dementsprechend üppig aus. Es hielt den ganzen Tag. Ich bin eigentlich immer noch satt.
Danach machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt und über die diversen Weihnachtsmarktecken. Wenn man ein englisches Frühstück im Bauch hat, ist die Lust auf gebrannte Mandeln, Poffertjes, Crépes oder heißen Maronen weg. Auch Glühwein nicht. Es ist natürlich auch kalorienmäßig für alles gesorgt, nach so einem Frühstück.
Lustiges Schild, oder? Schöne Grüße vom Mann. Sollte ich für Euch fotografieren.
Danach gingen wir ins Museum Kunstpalast und sahen die Ausstellung von Katharine Grosse, „Inside the Speaker“. Eine sehr beeindruckende Ausstellung, Ihre Bilder sind so riesig, ihre Farben so flimmernd, die Farbschichten geben so viel Tiefe frei, und komplett unstrukturiert auf die Leinwand gebracht – also die Farbflächen bieten dem Auge keine Struktur zur Orientierung – das es ein Abenteuer ist, sich auf diese Bilder einzulassen. Ich weiß leider noch nicht viel über Grosse, aber auf diese Bilder zuzulaufen, an ihnen vorbei zu gehen, ganz nah an ihnen hoch zu schauen, ist ein physisches Erlebnis. Mir war konstant schwindelig und meine Augen waren total angestrengt. Gleichzeitig war es einfach nur spannend, was Grosse da aus Farbe, Farbpigmenten, Sand, und Riesenleinwänden macht. Das Foto oben ist aus ihrer Installation. Da hat sie den Gedanken, den Betrachter (sowie ja auch die Künstlerin bei der Arbeit) in die Bilder aufzunehmen, weitergeführt. Wir kamen in einem Raum voller Farbe. Sie hat eine Landschaft geschaffen, Hügel, Täler, Tücher und alles mit Farbe, Pigmenten versehen. Leider hat die Installation sehr gelitten. Aber von Fotos und Erzählungen meiner Freundin, die am Abend der Eröffnung da war, konnte ich mir vorstellen, welches Erlebnis das gewesen sein mußte, in diese 3-dimensionale Bildlandschaft einzutauchen. Die Ausstellung läuft übrigens noch bis 1. Februar 2015. Ihr solltet sie Euch anschauen, wenn Ihr in der Nähe wohnt.
Hier seht Ihr das sehr poetische und hübsche Mobile im Foyer des Museums, das sich über alle Etagen erstreckt. Leider sieht man auf diesem Bild eigentlich gar nichts. Aber manchmal muß so ein Foto trotzdem sein.
Die Kinder schlafen übrigens immer noch nicht. Sie sind hundemüde aber total aufgeregt, weil sie den Nikolaus tatsächlich in der Kindereisenbahn getroffen haben. Der hatte sich zu ihnen gesetzt und zwei kleine Tütchen mit Clementine, Nüssen und Süßigkeiten überreicht. „Das war liiieb“.
Der Mann und ich hoffen jetzt auf einen ruhigen Abend. Ich werde noch die erste Adventsverlosung für den Montag fertig machen und heute Abend noch posten. Ach, und auf Facebook bin ich gefragt worden, ob Ihr auf der Mama notes Blog-Fanpage ein Weihnachtswichteln für Eure Kinder machen wollt. Also jeder bekäme einen Wichtelpartner, für den er ein Geschenk für dessen Kind auswählt. Wenn genügend Interessenten zusammen kommen, organisiere ich das gerne. Guckt mal hier, wer Interesse hat, bitte auf Facebook antworten:
Ich hätte gerne einmal Waffeln mit DEFEKT. Super geiles Schild!
Das Schild ist wirklich lustig :-) Hat mich gerade sehr zum Lachen gebracht.