Meine Kinder dürfen hin und wieder Schokolade essen, Filme schauen und Tablet-Spiele spielen. Bäm. Und ich glaube sogar, dass es gut für sie ist. Denn sie leben in dieser Welt und sollen sich in ihr zurecht finden können. Außerdem dürfen sie Freude haben an den Dingen, die ihnen gefallen. Dabei achte ich natürlich immer darauf, dass das was sie essen, sehen, schauen, spielen und tun auch wirklich gut für sie ist.
In den letzten 6 Wochen haben meine Kinder und ich den Toggolino Club getestet. Das ist eine Webseite und App für Kindergarten- und Vorschulkinder von 3- bis 7 Jahren. Hier finden die Kinder über 100 Spaß und Lernspiele. Im Eltern-Modus kann ich dabei durch eine Filterfunktion genau auswählen, welche Spiele meine Kinder spielen und wie lange sie den Club benutzen dürfen.
Medienkompetenz und Monitor-Zeit
Frei nach dem Motto, „When the parents hate it, the kids love it“, finde ich komplette Verbote wenig gewinnbringend. Darum möchte ich meinen Kindern einen Zugang zu den Dingen bieten, die sie umgeben. In kindgerechter und auch in behüteter Form. Darum gibt es bei uns beispielsweise die Monitor-Zeit. Bei uns dürfen die Kinder, meistens abends, entweder einen kurzen Film schauen oder Tablet-Spiele spielen. Dabei entscheiden sie ganz nach Tagesform und Fitnessgrad, was sie machen möchten.
Lernspiele – wenn’s Spaß macht
Die Lernspiele sind mit Figuren beispielsweise „Bob der Baumeister“, „Caillou“ und „Benjamin Blümchen“ gestaltet. Unter den Lernspielen für Kinder ab 3 Jahren können Eltern und Kinder genau aussuchen, ob Mathematisches, Schreiben und Lesen, Themenwelten wie die Jahreszeiten, der menschliche Körper erkundet oder sogar schon Englisch geübt-gespielt werden soll.
Während die ganz kleinen Kinder noch das Zählen lernen, können größere Vorschulkinder schon kleinere Additionsaufgaben meistern. Wenn sie Lust daran haben, denn eins ist hier ganz wichtig: der Spaß und das Spiel. Lernspiele sind ok, wenn das Kind Spaß daran hat. Meine Tochter rechnete schon im Kindergarten sehr gerne und hat im Alltag angefangen zu zählen und erste kleinere abstrakte Additionsaufgaben zu üben. Sicherlich hätte sie damals auch schon Spaß an ersten Zähl- und Rechenübungen gehabt. Jedenfalls hatte sie den Spaß heute noch. Begleitet von Benjamin Blümchen oder Bob der Baumeister ist der Anreiz dabei nochmal ein anderer.
Für die meisten Spiele gibt es auch eine leichte und eine schwere Variante, so dass die Kinder langsam mit ihren Fähigkeiten vertraut werden und selbst wählen können, wie viele Anforderungen sie erfüllen wollen.
Sicherheit und Selbständigkeit
Die spielenden Kinder können am Tablet selbständig zwischen den einzelnen Spielen hin- und her wechseln und so erste sichere Schritte an einem digitalen Endgerät üben. Das Wischen am Smartphone können meine Kinder schon länger sehr sicher.
Meine Kinder lieben Peter Hase und sein Gemüsebeet, aber auch Caillous Backstube.
Die Spiele selbst sind intuitiv verständlich, werden aber auch noch einmal sprachlich von einem Sprecher oder einer Sprecherin erklärt. Somit können die Kinder sich ganz selbständig in ihrer Tablet-Spielewelt zurechtfinden.
Insgesamt gibt es Lernspielen aus neun Lernkategorien:
- Lesen und Schreiben
- Merken und Gedächtnis
- Rechnen und Zahlen
- Strategie und Logik
- Geschicklichkeit
- Kreatives
- Soziales Umfeld
- Englisch
- Unsere Umwelt
Die Kosten
Der Toggolino Club kostet regulär 89,40€, also 7,45€ pro Monat.
Für die zugegebenermaßen nicht geringe Gebühr ist der Toggolino Club total werbefrei und ohne jegliche externe Verlinkungen. Außerdem haben Eltern über den Eltern-Login die Möglichkeit die Nutzungszeiten zu bestimmen und Kinderprofile anzulegen.
Der Club ist außerdem auch offline verfügbar, damit die Kinder auch auf Reisen, wenn die Netzanbindung mal nicht vorhanden sein sollte, spielen können. Das ist super, wie alle Eltern wissen, die schon einmal weiter als 3 Stunden mit den Kindern verreist sind.
Den Toggolino Club kann man auf dem Tablet und auch Smartphone installieren und ist mit allen Geräten kompatibel. Erhältlich ist er bei Amazon, Google Play und App Store für iOS und Android.
Unser Fazit
Was sagen die Kinder dazu: Zuerst einmal ist die Monitor-Zeit natürlich beliebt. Am Anfang war der Neuigkeitswert des Toggolino Club natürlich riesig und die Spielen mit den verschiedenen bekannten Figuren wie Benjamin Blümchen oder Peter Hase boten einen großen Anreiz.
Später wurden die Lernspiele dann nach ihren Anforderungen und Inhalt ausgesucht. Die Tochter zeigte große Freude bei den Rechenspielen, der Sohn kocht gern und pflanzt im Garten. Irgendwie ein bisschen so, wie im echten Leben, diese Auswahl.
Die Lernspiele fand ich erfreulicherweise sehr passend. Weder überambitioniert noch zu langweilig. Wenn Kinder Spaß an diesen Aufgaben haben, sollen sie solche Spiele doch spielen können. Ich bin keine große Freundin davon, Kinder mit zu viel Förderung unter Druck zu setzen und achte genau darauf, dass dies nicht passiert. Freude am Lernen und der Flow sind mir wichtiger als beispielsweise ein frühes mathematisches Verständnis. Aber dennoch finde ich es super, auch in Spielen auf das Lernzeitfenster einzugehen. Schließlich haben die meisten Kinder so ab 5 Jahren große Lust auf Lesen, Schreiben, Rechnen und das anfängliche Allgemeinwissen haben.
Der Toggolino Club wird nie langweilig, denn es gibt immer wieder Updates. Die Kinder finden immer wieder etwas neues.