Immer am 17. eines Monats ruft Mit Kinderaugen dazu auf, einen Tag lang aus der Perspektive der Kinder zu fotografieren und im Post zu zeigen. Genau das habe ich nun zum zweiten Mal versucht. Da ich mein Smartphone ungern an die Kinder aushändige und noch keine Kamera für die Kinder habe, hielt ich die Kamera auf Augenhöhe der Kinder. Habe es zumindest versucht. Ich will ja kein Rücken mehr riskieren, wie im Oktober. Hier seht ihr unseren letzten Tag von unserem Familien-Wochenende mit Kindern in Berlin – und die Zugrückfahrt zurück nach Düsseldorf.
Am Morgen packen der Mann und ich die Koffer. Die Kinder spielen laut und vergnügt. Was eigentlich? Ich gehe gucken: Ah! Im Schrank verstecken! Superspaß! „Halloooo! – Such uns, Mama!!!“ Türen zu. Ich warte. Dann reiße ich die Türen mit einem Mal auf. „KREIIIIIIIISCH!“ So ein lustiges Spiel. :D
„Ich brauche ein Glas Wasser!“, während ich mich noch über die Formulierung von Kind1 wundere, und rufe „Ich kann grad nicht, ich muss x. Warte einen Moment“, rennt meine Tochter selbständig los und holt sich ihr Wasserglas. Kann sie das auch zu Hause? Wieder Kindergekichere. Diesmal vom Balkon. Ich gucke. Was ist denn das? „Wir haben Blumen gepflückt und in die Vase getan!“ berichtet die Tochter. Ach ja, so oder so ähnlich mache ich das zu Hause auch.
Dann Aufbruch. Kind2 hilft wieder mit, Kofferziehen ist sein Lieblingshobby in Berlin. Der Sohn prangert übrigens an, dass ihm keine Blümchenspangen gehören. Das wird nachgeholt, ihm müssen noch Spängchen gekauft werden. Baggerspängchen oder Obstspängchen hätte er auch gern.
Dann endlich anständigen Kaffee trinken. Der war zwar für die Mama, aber hinten sieht man Croissants für die Kinder. Vitaminreiche Ernährung ist uns sehr wichtig.
Anspruchsvolle Kinderlektüre auch! Kchchchch… Nur im Café nicht. Da jibbet Croissants und Disney. :)
Zum Austoben vor der Zugfahrt: Der tollste Kinderspieplatz in Berlin Mitte: Der Drachenspielplatz. Hier ein Foto aus Mamasicht. Aber wieviel Spaß dem Kind das Rutschen macht, sieht man auch so, oder?
Danach geht es weiter zum Hauptbahnhof. Die Kinder ziehen ihren Koffer selbst.
Im Zug gibt es wieder sehr vitaminreiche Kost: Würstchen, Brötchen und Käse. Darunter auch, ein unsagbar nicht funktionierendes Basketballspiel mit dem Wachs der Käseverpackung. Das war in dem Netz mit drin und hat unter den Kindern zu viel Zank und Tränen geführt. Orrrrrr
Lieber das Biene Maja Ausmalbuch ausmalen. Während der Sohn mit schnellen Strichen quer über die Seite sehr ausdrucksstark und sehr schnell fertig ist, soll ich mir btte viel Mühe geben. Seht Ihr die rosa Wangen, die ich gemalt habe? Der Sohn begutachtet mein Werk beim (Achtung! Noch mehr Vitamine!!) Kekse essen.
Papa liest vor: Buutterrrrmilch! Es rrrregnet Butterrrrmilch!“ – „Papa, lass das. Rede normal mit uns!“
Langeweile und Geknatsche bricht aus. Die Tochter versucht daher, es sich in der Kofferablage bequem zu machen. Die Businesskasper, die vor den Kindern lauthals über die schlechte Handyverbindung in Brandenburg schimpfen (was ja bekanntermaßen nicht zu erwarten war!) gucken blöd und stellen ihre kleinen 80er Jahre Bürokoffer seufzend unter ihren Sitz. Der Mann und ich ignorieren beides und reichen der Tochter eine Jacke zum Zudecken.
Die Laune sinkt ins Bodenlose. Es hilft nur noch Shaun das Schaf. Der Mann und ich müssen lauter lachen als die Kinder. Das wundert uns. Wir fragen uns noch heute, was das nun über uns aussagt.
Nach noch mehr Gestreite und Getrete unter den Kindern kamen wir in Düsseldorf an. Die Kinder sind nahezu ins Bett gefallen. Eine Stunde eher als normalerweise. Diese Berliner Luft macht müde. Find ick jut!
Der Mann und ich hatten dann Rotwein und The Good Wife. Aber das haben die Kinder ja nicht mehr gesehen, daher habe ich davon kein Foto für Euch.
:)
Sehr cool und vor allem viel Rückenschonender. ;-)