Wir befinden uns auf der Zielgeraden vor Heilig Abend. Da denkt man auch schon mal zurück an vergangene Weihnachten. Was war eigentlich mein schönstes Weihnachten? Und welches Deins? Susanne von Geborgen Wachsen hat darüber nachgedacht und für uns adventsgebloggt. Ich freue mich sehr, dass sie heute mit dabei ist. Ich schätze ihren Blog sehr, der besonnene Ton, ein Ratgeber einer Pädagogin und Familienbegleiterin ohne Tipps zu geben, liebevolle Inspiration für jene, die möchten. Aber was erzähle ich, Ihr kennt und liebt das Blog sicherlich auch alle.
Was war Dein schönstes Weihnachten? Für Susanne gibt es da eine klare Antwort.
Ich habe ziemlich lange über „mein schönstes Weihnachten“ nachgedacht. Welches war das nur gleich? Vielleicht das Weihnachtsfest nach unser Hochzeit vor 8 Jahren? Geheiratet haben wir nämlich am 15. Dezember in Venedig, ganz romantisch im rosa Hochzeitskleid, eine Woche später haben wir in Berlin gefeiert und auch das Weihnachtsfest war noch geprägt von den aufregenden Ereignissen. Aber dennoch war es nicht das schönste Weihnachtsfest.
Als nächstes dachte ich an das erste Weihnachtsfest mit meiner Tochter. Das erste mit Kind! Zauber einfangen, Rituale entwickeln, die ersten Weihnachtsgeschenke einpacken. Ich erinnere mich noch genau daran, was sie an diesem Tag an hatte und was sie geschenkt bekommen hat.
Und dann kam einige Jahre später der Sohn, lag gerade mal zwei Monate alt unter dem Weihnachtsbaum und entdeckte dort seine Hände und spielte und spielte damit vor seinem Gesicht. Ich erinnere mich an die leuchtenden kleinen Augen im Kerzenschein.
Nun bin ich wieder schwanger und im nächsten Jahr wird es wieder ein erstes Weihnachtsfest geben mit einem Kind in dieser Familie. Und auch dann werde ich denken: oh, ist das schön! Denn es ist nämlich so: Ich habe nicht EIN schönstes Weihnachten. Es ist jedes Mal schön. Und das ganz besonders, wenn ein neues Kind mit dabei ist, das den Zauber der Weihnacht zum ersten Mal erlebt. Die Heimlichkeiten vorher, die glänzenden Augen vor dem Weihnachtsbaum, die größeren Kinder, die im Geheimen Geschenke basteln für die anderen.
Mein Babysohn wird wohl etwa 9 Monate alt sein zum Weihnachtsfest 2016, so wie es damals die Tochter bei ihrem ersten Fest war. Wahrscheinlich wird er vom Adventskalender eines seiner Geschwisterkinder naschen dürfen und von ihnen erzählt bekommen, was an Weihnachten passiert. Sie werden ihm vorsingen und Gedichte aufsagen und ich werde meine so großen Kinder bewundern und irgendwie stolz auf sie sein dafür, wie sie sind und wie sie unseren Weihnachtszauber weitertragen wollen. Das schönste Weihnachten ist für mich also immer das erste mit einem neuen Baby.