In dieser Woche hatten wir Herbstferien. Schulferien, die Ersten. Zum Glück war diese Woche noch Ferienbetreuung in der Schule: es wurde ein Ausflug gemacht, viel gebastelt und gemalt und gespielt.
Meine Woche war eher so mau. Ich hatte viel Arbeit für ohne Geld (fragt jetzt nicht, warum man sowas macht. Es ist endlos), viele Konzentrationsprobleme und eher die Downside der Herbststimmung. Aber das schöne an den Freitagslieblingen ist ja, dass ich mir meine Lieblingssituationen heraussuchen und ich an sie noch einmal erinnern darf.
Mein Glas ist nicht immer halbvoll
… wie die Erfinderin der Freitagslieblinge, Berlinmittemom, es in ihren aktuellen Freitagslieblingen beschreibt, wirklich nicht. Aber ich kann mein Glas immer wieder aufschütten mit einem Fokus auf die schönen Dinge der letzten Tage, mit Musik (seit neustem), Blumen, gutem Essen – und übrigens mit Schlaf. Eigentlich wollte ich ja auch mal wieder abends 3 Dinge notieren, für die ich an dem Tag dankbar bin. Überprüft mich nächste Woche bei den Freitagslieblingen, ob ich es gemacht habe. Ich kann es nur jedem raten.
So jetzt aber:
Lieblingsmoment mit den Kindern
Das war der Montagmorgen. Es waren Herbstferien und wir mussten erst gegen 9 Uhr zur Ferienbetreuung in die Schule. Perfekte Zeit für eine Kuschelrunde bei Ausmalposter und Kaffee im Bett. Was besseres kann es Montagsmorgens sonst geben?
Lieblingsmoment für mich
Diese Woche war ich beim Friseur, was ja gemeinhin als klassische Me-Time und Auflade-moment gilt. War es auch. Was ich aber insgesamt noch viel erhebender fand, war die Aussicht auf einen neuen festen freien Job. Mit diesem Job hatte ich am Dienstag einen Termin und es läuft jetzt endlich der erste Probemonat an. Auf dem Weg nach Hause habe ich dieses Graffito fotografiert.
Lieblingsbuch
Das Lieblingsbuch der Woche begleitet mich schon eine Weile: Es ist mein Rezensionsexemplar für das Buch (affiliate link) von einem meiner Lieblingsblogs „Gewünschtestes Wunschkind„. Den Blog und das Buch kann ich nur jedem empfehlen.
Es geht um die Trotzphase und wie die Kinder und die Eltern sie möglichst unbeschadet und gemeinsam überleben. Es gibt wundervolle, ehrliche und wirklich hilfreiche Texte über die Wut der Kinder, die Wut der Eltern (!!!), Übersetzungshilfen für Eltern-Kind-Sprache und wie Eltern die Autonomie ihrer Kinder trotz allem fördern können. Großartig. Ich lese immer noch.
Lieblingsessen
Das ist eine sehr leckere Herbstpizza, die keine Herbstpizza ist, sondern ein Herbstflammkuchen. Meine Twittertimeline ist schlau und hat mir das gestern Abend erklärt. Für weitere Fragen muss ich auch an Mamamania verweisen, die kennt sich da aus. (Es hat mit Tomatensugo und Käse zu tun.) <3
Jedenfalls war es sehr lecker, sehr herbstlich und von mir quasi erfunden . Sie besteht aus Fertig-Flammkuchenteig aus der TK, Saure Sahne mit Thymian, Salz und schwarzem Pfeffer, Süßkartoffeln, Apfel, rote Zwiebel, Champignons. Am Vortrag hatte ich noch Emmentaler gerieben und drüber gestreut. Ist es übrigens dann eine Pizza?
Lieblingsinspiration
Manchmal scheint eine große Rede, oder ein Text durch meine Timeline zu rasen. Überall taucht sie auf, wird retweetet, kommentiert, geliked. Offensichtlich spricht sie dann zu vielen Herzen – und Köpfen – und nimmt die Menschen dahin mit, wo sie hinwollen. Eine Rede zur richtigen Zeit, mit den richtigen Worten, der richten Emphase, mit echten Emotionen und den richtigen, starken Gedanken. (In diesem Fall auch mit dem Patriotismus am Ende, den ich nicht mag und der mich immer skeptisch macht und abtörnt. Aber das nur am Rande.) Worte, die trotz der berichtigten und von mir vollständig nachgefühlten Wut, dem Zorn und der Entrüstung menschlich bleiben, nicht hassend. Aufbauend und stark, nicht zerstörerisch oder niedermachend in ihrem Eifer. Worte des Widerstands, des Aufrüttelns, des den Finger auf die Wunde legens gegen Sexismus, Misogynie grundsätzlich und dem spezifischen Dummsein und des Machtmissbrauch dieses einen Kandidaten. So eine Rede war die Rede von Michelle Obama zu den Worten des Präsidentschaftskandidate Trump, der sich mit sexuellen Übergriffen brüstete. Vermutlich habt Ihr das ja alle mitbekommen. Hier ist die Rede. Hört, wie sie seinen Namen kein einziges Mal erwähnt, wie sie inhaltlich bleibt und trotzdem ganz konkret die Situation bespricht. Michelle for übernächste Präsidentin!