Herzlich Willkommen in 2015 und hier auf meinem Blog. Schön, dass Ihr da seid! Ich wünsche Euch allen ein zauberhaftes neues Jahr, mit allem Schnick und Schnack. Habt Ihr Pläne?
Vorsätze und Challenges sind nicht so meins, ich weiß genau dass ich sie nicht realisieren werde. Aber dieses Jahr steht einiges an, berufliches und privates, wie das so ist, wenn man Planungen am Jahresanfang macht, die Jobs plant und versucht sich einen Überblick zu verschaffen.
Darüber hinaus wird der Mann dieses Jahr deutlich mehr auswärts arbeiten müssen und dementsprechend weniger zu Hause sein. Das bedeutet für mich, ein erhöhtes Planungsaufkommen an mich, meinen Job, meinen Tagesablauf, meinen Energiehaushalt.
Listen, Pläne und Gedöns
Mir hilft es da manchmal, To Do-Listen und Pläne zu schreiben, Tagesabläufe für’s Ideal und zur Orientierung. Ich überlege mir ein besseres Ordnungssystem für Post und Termine, für den Haushalt, habe Pläne für Keller- und Kämmerchen-Aufraumaktionen. Ein Teil in mir fühlt sich damit beruhigt. Der Teil, der auf das Funktionieren ausgerichtet ist, auf die schnöden Dinge und den augenscheinlichen Perfektionismus, zumindest im theoretischen Zustand. Dieser Teil in mir ist stolz auf die Zusammenstellung Listen und freut sich über den neuen, analogen Terminkalender, den digitalen Terminkalender, mit dem der Mann und ich die wichtigsten Dinge teilen, das Notizbuch und das wunderschöne in Leder gebundene Notizbuch, bei dem ich gar nicht weiß, wofür ich es mir aufheben soll.
Jedes Jahr aufs Neue bekomme ich diesen wunderschönes-Papier-Rappel und häufe Bücher und Kalender an. Selbst einen Abreißkalender für die Küche habe ich gekauft, darunter Zettelchen für Einkaufsnotizen. So toll!
Zum Kern der Unruhe vordringen
Der anderer Teil in mir weiß, dass der Eifer erstens bald verraucht und zweitens auch nicht den Kern meiner inneren Unruhe trifft. Eigentlich könnte es so einfach sein, wenn – tja… Was ich bräuchte wäre:
1. gesundere Lebensführung
2. mehr Achtsamkeit fürs Gefühl
Großartig, oder? Das habe ich nicht irgendwo gelesen, das habe ich mir selbst ausgedacht! Um das zu erreichen bedürfte es so vieler Änderungen in meinem Leben, Abschied von Gewohnheiten, die mir gut gefallen, Selbstdisziplin – das wird nichts. Selbstdisziplinierung nimmt mir jeglichen Spaß. Ich möchte das nicht. Widerspricht sich ja auch, die Selbstdisziplin und mehr Achtsamkeit und Gefühl, oder? Eben.
Auch nicht zum ersten Mal, will ich es jetzt mal wieder durch die Hintertreppe versuchen. Das Pferd von hinten aufzäumen, oder mal so ein bisschen mit dem Zaumzeug an der Koppel vorbei gehen. Um das Bild ein bisschen über zu strapazieren.
Meine Vorsätze für 2015
1. Atmen! Im Ernst: Atmen
Oder anders gesagt: bewußtere und häufigere Auszeiten schaffen. Oder noch anders: Meditation. Oder lieber: Löcher in die Luft gucken. Ja. Atmen und Löcher in die Luft gucken, das könnte ich schaffen. Ich werde nicht im Lotussitz verkrampfen und Videos mit Achtsamkeitsübungen nachatmen. No Way! Ich mache auch kein Yoga. Aber atmen, die Gedanken kommen und gehen lassen, alles darf nichts muß. Das klingt sogar ganz schön.
Denn ich weiß, dass ich in anforderungsstarken Zeiten sehr gut funktionieren kann, so gut, daß ich mich damit prima unter Druck setzen kann. Ich verliere dann den Kontakt zu meinem Gefühl. Klingt jetzt bisschen „armes Hascherl“, ist aber weise Selbsterkenntnis. Ich bin der rationale Typ, die Pragmatikerin, die Erfüllerin. Macht aber nicht glücklich. Nicht allein.
Also 15 Minuten am Tag Löcher in die Luft gucken. Für das Herz, für den Bauch. Kopf aus – bzw., wir wollen realistisch bleiben: Kopf nicht ernst nehmen. Einfach nur atmen, nichts planen, Gedanken kommen und gehen lassen? Klingt schön. Scheiterte aber bisher aber an den üblichen gute Vorsatz-Vermeidungsstrategien. Morgens oder abends? Wenn ich noch müde bin oder wenn ich schon müde bin….?
2. Körperlich fitter werden
Jaha. Der Klassiker. Damit meine ich nicht nur Abnehmen, Spocht und Bikinifigur, aber auch. Aber tatsächlich auch körperliche Gesundheit. Ich bin fortybloodytwo und habe kleine Kinder. Ich treibe keinen Sport und habe seit neustem Knieschmerzen. (Sorry.) Das geht ja so nicht. Sport mag ich aber nicht. Joggen schon gar nicht. Ich dachte an eine abgemilderte Shred-Variante? So 2 Mal die Woche? Immer nur so 10 Minuten? Oder andere Gymnastik halt. Irgendwas. Wäre ja besser als nichts. Nur, wann?! Morgens, wenn ich noch müde bin, oder abends….
3. Gesünder Essen und früher schlafen gehen
Ich habe mir jetzt Wecker gestellt. Der eine steht auf 22.30 Uhr: Zähneputzen, ab ins Bett. Der andere steht auf 14 Uhr: Mittagessen kochen (mit gesundem Fett-Kohlenhydrat-Gemüse-Anteil). Hat gestern und heute schon funktioniert. Nur nicht um 14 Uhr sondern um 17 Uhr. Egal. Immerhin zwischendurch keinen Kuchen gegessen, danach jedoch Kekse. Aber Gottchen.
4. Weniger planen und weiteratmen
Is klar, ne?
Kennt Ihr das, Dinge, die Ihr schon immer mal ändern wolltet aber nie wirklich geschafft habt? Oder immer mal nur so für eine Zeit lang? Was wäre wohl ohne Silvester? Wären wir einfach noch ungesünder, bequemer und planloser oder freier und im Flow?
Ja, genau. Das ist auch (mal wieder) mein Vorsatz für 2015. Das mit dem Atmen. Und Sport. Und Achtsamkeit. Letztes Jahr hat es mal ganz gut geklappt, dass ich jeden Tag 15 min Yoga gemacht habe. Das ging echt gut. Wenn die Kinder im Bett waren, hab ich die Matte ausgerollt und hatte zwei Fliegen mit einer Klappe: Atmen und „Sport“. Das hat mir auch sehr gut getan. Es gibt da eine ganz gute DVD von Ursula Karven, Yoga everyday. Ich mag die Frau ansich nicht so, aber die DVD ist gut :)
Irgendwann war ich dann verabredet und dann nochmal und dann war ich krank und dann war ich müde und seitdem liegt die Matte da und staubt zu. Aber dieses Jahr will ich wieder ran. Muss vorher nur noch diese dusselige Erkältung loswerden.
Dir viel Erfolg beim Atmen! ;)
Liebe Grüße,
Marisa
Bis zu den Vorsätzen unterschreibe ich alles! Ich versuche das nicht 2015, sondern täglich. Im Klitzekleinen quasi. Und ich versuch mir immer wieder zu sagen: Warum muss grade ICH Wonderwomen sein? Muss ich gar nicht. Alles kann… – Frohes Neues!
Ich lass das Jahr einfach auf mich zukommen, wie das letzte. Eine ToDo Liste habe ich eh immer eine fortlaufende :)
Wichtig ist, nicht so viel vornehmen, sondern einfach Leben und alles Genießen.