Familienwochenenden, die sich nicht so anfühlen

Dieses und letztes Wochenende habe ich kaum Fotos gemacht. Irgendwie hatte ich keine Lust. Der Mann mußte viel arbeiten, die Kinder machten viel Stress, stritten sich viel und ich mußte viel schimpfen. Sonntagabend sitze ich unzufrieden und traurig da, lecke geistig meine Mama-Wunden und überlege mir, wann und was ich wie falsch gemacht habe. Nicht schön.

Seit einigen Tagen bin ich nicht mehr der beste Freund vom Sohn, sagt er, nie mehr im Leben. Nur noch der Papa. Genau, der ist ja auch weniger zu Hause und schimpft nicht so viel. Natürlich nehme ich das nicht wortwörtlich, aber es schmerzt doch mehr, als ich gedacht hätte.

Und dann steht da noch meine Reise nach Berlin an und ich fühle mich latent schuldig dabei, die Kinder für 5 Tage „zu verlassen“. Und nein, auf rationaler Ebene brauchen wir darüber nicht zu sprechen, damit bin ich klar: natürlich sollte, darf und will ich zur republica und natürlich werden die Kinder das gut verkraften. Aber im Bauch sind tausend Fragen, wenns und abers.

Ihr merkt es, ich bin nicht besonders lustig drauf, heute Abend und schiebe Euch trotzdem einfach mal die Fotos zu, die ich am Wochenende geknipst habe. Denn zu all den aufregenden, entspannten, harmonischen und bunten Familienwochenenden gehören auch manchmal die blöden, doofen, verstrittenen, unzufriedenen und vermurksten. Bitte sehr, dafür haben wir dieses Mal alles getan…. Grmpf!

Ach ja, und dass die Fotos mal wieder gar nicht so schlimm aussehen, ist diese komische optische Täuschung…

Samstag: Frühstück mit grünem Smoothie, dahinter zu erkennen: türkisches Fladenbrot und Honig.

Spielplatzselfie, fragt mich nicht, warum ich das gemacht habe.

Schnelles Mittagessen. Die Kinder hatten die Version ohne Rucola und ohne frische Tomaten. Gemüse ist ganz schön bäh, gerade.

Ich bin auch auf die Blogfamilia eingeladen. Juhu, ich freue mich so sehr auf Euch alle :D

Eigentlich wollte ich backen, damit die Kinder eine Beschäftigung haben und mitmachen oder zuschauen können. Aber dann schauten sie doch einen Film und ich konnte ein Ruhe backen. Naja, und dann mußten wir den Rhabarberkuchen ja auch essen.

Nochmal kurz raus: Die Tochter kann urplötzlich Schnürsenkel binden. Und zwar 1A und sehr geschickt. Die Erzieherin sagte mir letztens noch im Entwicklungsgespräch, es sei nicht schlimm, dass Kind1 noch keine Schleifen binden könnte. Ich hatte es bisher nicht aktiv mit ihr geübt. Sie sagt, sie habe es in der Kita vom Abgucken gelernt und jetzt am Samstag das erste Mal gemacht. Wie dem auch sei, ob aktiv in der Kita geübt oder nicht, ich hab mich sehr darüber gefreut.

Downton Abbey für mich am Abend. Der Mann arbeitet immer noch – oder schon wieder und ich schaue die Serie von vorn. Keine Ahnung, was das über mich aussagt, aber ich mag es gern.

Nach riesigem Geschrei und Gestreite am Sonntagvormittag, gehen wir mittags auf den Spielplatz. Unterwegs fotografiere ich Street Art.

Auf dem Spielplatz sitzen die Puppe und ich gelangweilt rum. Immerhin spielen die Kinder und streiten nicht. So richtig Stimmung kommt aber auch nicht auf. Vermutlich liegt es an dem blöden Obst, dass ich mitgeschleppt habe.

Ein dicker Blumenstrauß für mich – der dann aber doch zermalmt und unterwegs einzeln den Weg säumte.

Kaffee-Date mit einer lieben Freundin. Gin Tonic wäre jetzt genau meine Stimmung…

Kinderhosen auf der Heizung. Die wieder an ist, weil kalt.

 

Huch! So wenige Fotos waren das jetzt aber gar nicht. Abschließend hoffe ich, dass Euer Wochenende um LÄNGEN besser war, als meins. Und? Erzählt Ihr es mir?