Das Wochenende ist fast vorbei. Trotz Riesentheater und Krawall sind die Kinder nach dem Gute Nacht singen sofort eingeschlafen. Der Mann hängt kränkelnd auf der Couch rum, irgendwas mit „ganz schwindelig“, und ich hol mir gleich noch einen Rotwein. Das Wochenende war herrlich! Ich habe es sehr genossen, trotz oder besser gerade wegen des ganzen Chaos‘, das wir immer haben.
Der Samstagmorgen beginnt wie immer damit, dass der Sohn uns weckt und topfit ist. Mal gut gelaunt, mal sehr schlecht, beides aber immer in sehr wach.
Ich durfte ein bisschen länger im Bett abhängen, als der Mann. Als ich aufstand, sah das so aus. Kinder guckten Filmchen und in der Küche spielte sich folgendes Szenario ab:
Der Mann legte sich nochmal hin und ich machte folgendes:
Danach waren wir mit Freunden verabredet, wir konnten uns sogar ein Auto leihen und einen Ausflug machen. Zu einem ganz besonders schönen Weihnachtsmarkt am Schloss Dyck.
Wir fuhren ziemlich früh los, so gegen 12 Uhr. In den Gassen und Höfe war es angenehm gefüllt, nicht zu wenige nicht zu viele Menschen. Dieses Schloss ist wunderschön, wer in der Nähe wohnt oder dran vorbei fährt, sollte es sich wirklich einmal anschauen.
Nach einem Mittagssnack, Kinderpunsch und ein paar ersten Eindrücken, gingen wir mit den Kindern „Engel suchen“ im Schloss. Danach wurden kleine Papp-Schatzkästchen gebastelt.
In der Zwischenzeit sah ich mich im anliegenden Gemach um – ein Studierzimmer. Prominent platziert war dieses hier:
Wir sahen noch ein wirklich liebevoll gemachtes und wunderschön romantisches Krippenspiel im Freien, das die Kinder sehr fesselte.
Die Hirten führte die Gruppe und man machten einen Spaziergang durch den Park. Den Highlight im Stall habe ich nicht fotografiert, weil es mit echtem Eselchen und richtiger Babypuppe so anrührend aussah, und wir auch noch „Ihr Kinderlein kommet“ sangen, dass ich – nun ja – sehr mit Sachen wie Contenance zu tun hatte. Ihr wisst schon. Der Mann nahm mich irgendwann sehr beruhigend in den Arm. Ich hab ihn dabei nicht anschauen können. Hier aber Die Verkündigung der Hirten:
Das Bild entstand nach der Stallszene, nach diesen 150 Metern hatte ich mich dann wieder im Griff. :D
Nach einem Kaffee und weiteren Inspektionen der sehr schönen Stände, fuhren wir zum Abend erst wieder nach Hause. Während der Sohn schon im Auto einschlief und nicht mehr aufwachte – wir legten ihn in Jeans und Longsleeve ins Bett, kochte ich mit der Tochter noch eine Suppe.
Der Mann legte sich kränkelnd nieder, aber die Tochter bließ fit. Sie fand keine Ruhe und konnte nicht einschlafen. Also, nunja, schauten wir mit „wetten dass“, die letzte Sendung.
Das Kind und ich haben zwischendurch getwittert bzw. Bilderbücher angeschaut. Laaaangeweile. Der Mann, Twitter und ich regten uns – sehr zu recht – über einen alle Witze erklärenden, holprige Überleitungen faselnden, sich unfassbar PEINLICH gebarenden Lanz auf. Während Ben Stiller nahbar und zugewandt seinen blinden Wettkandidaten begrüßte und ein wenig scherzte, hatte Lanz sich Samuel Koch gegenüber einfach widerlich betroffenheitvorgaukelnd gekünstelt und übergriffig verhalten und geäußert. Kurz: Näh!
Irgendwann sah die Tochter ein, dass es spät geworden war und ließ sich ins Bett bringen.
Am Sonntagmorgen wurde ich pünktlich um 6 Uhr geweckt. Da ich Schicht hatte und der Mann länger schlafen durfte, verzog ich mich mit dem Sohn ins Wohnzimmer. Nach den obligaten „Wir schlafen jetzt nochmal“-Versuchen, schauten wir ein Weihnachtsbuch an.
Etwas später um kurz vor 8 gab es Kaffee für mich und Kika für das Kind. Es schliefen immer noch alle anderen. Der Sohn und ich naschten von den zahlreichen Nikolaustüten.
Zwischenzeitlich ist es hell geworden, der Mann meldete sich krank und ich erlaubte mehr TV. Räumte die Küche auf (habe heute kein Foto für Euch) und ging Brötchen kaufen. Die Kinder naschten mittlerweile Nüsse und Mandarinen, Schoki war halt alle…. Sweet Lotterleben galore!
Danach ging es mit den Kindern und einer Tochterfreundin zum Spielplatz. Die Sonne schien und es war herrliches Wetter. Bisschen kalt, aber sonst …
Als alle durchgefroren waren, gingen wir ins liebliche Café um die Ecke.
Kakao und Kaffee wurden noch gebracht. Dankenswerterweise ist das eines dieser neumodischen Cafés mit entspannten Menschen und Spielecke für die Kinder. Die spielten auch weitestgehend harmonisch miteinander und ich hatte einen richtig schönen witzigen Nachmittag mit lauter Kinderanekdoten aus dem Kitaleben, inkl. literaturkritischen Bemerkungen über das Märchen „Dornröschen“. „Die piekt sich und die böse Fee ist gar nicht schwarzhaarig, sondern blond. Sonst sind immer alle Bösen schwarzhaarig. In Dörnröschen gibt’s Piraten. Doch, echt, Piraten. Aber keinen Drachen.“
Der Highlight meines Tages, mein Mutterstolz und #momsrock-Moment fand später mit den drei Kindern in unserer Küche statt: Ich war nebenan im Wohnzimmer, als ich hörte, wie das Radio aufgedreht wurde. Green Day oder so. Rockig. LAUT! Gegacker und laute Rufe. Ich ging mal gucken. In der Küche fand ich folgendes Bild: Der Sohn hockt auf dem Hochstuhl und hat die Hand am Regler. Er drehte LAUTER! Die Mädels standen, bzw. meine Tochter kniete! Beide spielten beherzt, enthusiastisch und mit strahlendem Gesichtern Luftgitarre. „Wir spielen BAND!“ Wir beiden Mütter sind sehr stolz. Sehr!
Bei Geborgen Wachsen gibt es wie nach jedem Wochenende, mehr Familienwochenenden verbloggt.
Und wie war Euer Wochenende? Erzählt es mir!
Ein Besuch im Schloss Dyck stand bei uns eigentlich auch auf dem Plan, hat aber leider dieses Jahr nicht geklappt.
LG, Micha
Unser WE war auch ganz schön, bis auf das Ende. Wir sind bei schönem Wetter zusammen mit meinen Eltern in eine kleine Stadt im Münsterland gefahren, haben dort gegessen, dann durch die Altstadt und über den Weihnachtsmarkt geschlendert und sind hier und da in ein Geschäft gegangen.
Zuhause haben wir die Kerzen angemacht, Plätzchen gegessen, Kaffee /Tee getrunken und UNO gespielt. Die Kinder sind dann früh ins Bett gegangen, da sie gestern Abend Wetten dass..? fast ganz geguckt hatten. Leider hat sich mein Tochterkind in der Küche übergeben müssen und wir hatten erstmal zu tun… Küche putzen, Schlafplätze tauschen undsoweiter…
Mein Sohn hatte die Geschichte auch letzte Woche, hat aber heute auch wieder Bauchweh, zum Glück ohne Erbrechen… Die Weihnachtsstimmung ist also leicht gestört, passt aber zum Wetter : Wind, Regen, 5 Grad.
Alles wird besser, schöne Weihnachtszeit!