Dies ist kein Jahresrückblick. Das ist eine Sumpflandschaft! Mein Jahr der Tränen! Tränen der Rührung, der Wut, des Mitleids, der Wehmut und vor allem Lachtränen. Leider ist die Liste nicht vollständig, weil mein Hirn = Sieb. Ihr dürft in den Kommentaren bitte gerne ergänzen, welche Texte Euch besonders ans Herz griffen, in diesem Jahr. Hier ist eine Auswahl meiner Herzenstexte, meiner BlogLeseLiebe aus 2014.
„Emotions 2014“ oder „Die Tränen des Jahres“, „Rotz und Wasser in the year 2014“, „2014 issen Jeföhl“, „Nä watt nä“, „Cry with me Bloggeria“
— Sonja (@Mama_notes) December 28, 2014
- Zuerst ein Text, der mich wenn nicht rehabilitiert, so doch in beste Gesellschaft erhebt: Andrea Harmonika erzählt über Mütter und ihre emotionale Inkontinenz – und vor allem, wozu das führt: Alice Cooper-Make-up! Ein Begriff, den übrigens ich erfunden habe, als ich 17 war. Das war 1989, hab ich davor noch nie gehört. (Jetzt echt!)
- Was mich auch ereilte, seitdem ich Mutter bin: die große Liebe im Sosein und Jetzt: Die Verbundenheit mit anderen Müttern. Stadt Land Mama erzählt davon. Ich bilde mir ein zu wissen, wie es Euch geht, was Euch bedrückt, worüber Ihr lacht oder weint. Weil wir alle durch die gleichen Dinge gehen. Anstrengendes wie aufregendes, wundervolles und wahnsinniges.
- Lachtränen galore liefert dieser Text von Berlinmittemom und ihren Tomaten quetschenden Kindern. Es werden sicherlich auch Tränen der Erleichterung dabei gewesen sein, dass bei dieser tollen Mama und weisen Frau auch Szenen des Wahnsinns stattfinden. Wie bei mir täglich, eigentlich. Gefühlt. Danke, Anna!
- Ein Text, der mich traurig, wehmütig und ziemlich sentimental werden ließ ist dieses großartige Erinnunerungsstück von Christine. „Kreislauf Mensch: vom Glück“ ist nicht nur ein weiser Text, er verwebt Erinnerungen, Gegenwart, das Früher und das Heute der eigenen Person und andere Menschen so schön zusammen, dass ich nach dem Beweinen der erzählten Geschichte, an eigene Frühers und Heutes denken mußte.
- Ein Text, der ebenfalls von früher erzählt, aber auf ganz andere Weise, ist ein Stück deutsche Geschichte: „Was Du hoffentlich nie erleben wirst“ von Papaleaks. Mir trieben die Sorgen, Ängste, die beklemmende Situation die Tränen in die Augen. Zum Thema Mauerfall haben mir ebenfalls die Tagebucheinträge von Frische Brise Rührungstränen in die Augen getrieben.
- Eine Reihe von sehr berührenden Texten hat Johannes in seiner Mutmachparade zusammen gesammelt. Der für mich berührendste, weil so ehrlich, ist der Text von Heike, „Mut ist, wenn man auch weglaufen kann“, der neben Chris diese Blogparade gewidmet ist.
- Nachdenklich bleiben die beiden folgenden Texte, die mich sehr berührt und ergriffen haben. Weil alles daran so wundervoll ist: die Art und Weise, in der Maximilian mit seinen Kindern spricht, die Klugheit des Sohnes und der Text, der daraus entstanden ist: „Der Krieg, das Wir und das Kind“. Obwohl ich normalerweise bei den Herzdamengeschichten ständig Lachtränen in den Augen habe oder schöne Kleider kaufen muß, entschied ich mich trotzdem für einen weiteren nachdenklichen Text: „Nachdenken mit Sohn II“.
- Der nächste Text ist sehr sehr lustig und kein Blogtext. Sondern die erfrischend wütende Carolin Kebekus, die der Brigitte in der Brigitte erklärt, warum sie sie hasst: „Liebe Brigitte, ich hasse Dich!“ Lachtränen sowie „Jawoll- so isses“-Tränen. Wie nennt man sowas?
- „Jawoll-so isses“-Tränen habe ich sehr oft bei Journelle und ihren klugen Texten. Beispielsweise bei diesem „Das böse Weib“. In dem es darum geht, dass die Frauen, oder besser, der Feminismus, es den Jungs (und Männern vermutlich auch) doch ach so schwer mache, Jungs zu sein. Sie verweiblichen!!!11111! Sowas aber auch. Obwohl ohne Tränen, möchte ich hier unbedingt diesen unfassbar guten, präzisen Text über Max Mustermann und den Feminismus verlinken. Danke dafür.
- Ganz und gar nicht verweiblicht sind jedoch alle Jekyll-and-Hyde-Moms. Oder wahrscheinlich doch. Zumindest sehr sehr durch, und sehr sehr wütend. Herrlich. Lachkreisch-Tränen mit „Ähm ja, ich auch“. :)
- Eine sehr bewundernswerte Frau, die mir die Tränen der Bewunderung, des Respekts in die Augen trieb, ist Gloria-Atiba-Davies ist Ermittlerin am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IStGH). Es ist wieder kein Blog, aber egal. Ein Radiobeitrag von WDR, den Ihr hier nachlesen und hören könnt.
- Wieder ein Blogtext, diesmal ein Papablogger, der über sein Vatersein und seinen Vater nachdenkt. So offen, ehrlich, berührend. Wundervoll.
- Ein zugleich lustiger Text und ein politischer Text ist „Mama Leaks“ von der wunderbaren Das Nuf. Der Text handelt davon, was unsere geliebte Brut so über uns erzählt – und wie es von der Welt verstanden werden könnte – aber nicht muß. Genau das ist das Problem der Massenüberwachung. Die Fakten mögen stimmen – aber das Bild ist trotzdem falsch – und ungerecht. Und noch ein Text von Patricia muß sein: wie Das Nuf mal Kindersocken kaufen ging und darüber diese ganze verkackte Gendermarketingfalle aufklappt. Danke!
- Ein Text, der mir die Schock- und Empathietränen in die Augen trieb stammt von Mama on the rocks: „Heute hatte ich unbeschreibliche Angst“, sie erzählt, wie sie durch einen Anruf von der Kita erfährt, dass ihr Kind nicht in der Kita war! Horror!
- Apropos Erziehung und so: Mama Mia gibt offenkundig zu, dass da ja wohl was fehlt, in der suptertollen Erziehungsratgeberliteratur. Jesper Juul und supi authentisch sein ist kein guter Rat, wenn Muddi gerade mal wahnsinnig wird. Jawoll, so isses.
- Mütterblogs, ne? Süß, oder? Äh nein. Und das wunderbar erklärt und formuliert von Frische Brise. Danke für diesen Text.
- Hier wird gefudelt, denn dieser Text stammt aus dem November 2013, aber wer hat hier die Regeln denn aufgestellt? Genau. Ein wunderschöner, romantischer Geburtsbericht. Eine vorweihnachtliche Hausgeburt. Rührungstränen!
- Ein Text über den Tod hat mich ganz besonders ergriffen, denn er ist so ruhig, sachlich und beschreibt so treffend die Banalitäten alongside von Tod, Beerdigung und Abschied. Ich fühlte mich sehr erinnert – auf eine gute, echte Art. „Du bist tot und ich bin am Leben“.
- Erinnerungen voller Liebe teilt Annelu mit uns in Gedanken an ihren Opa. Ich liebe diesen Text. Weil sie mit ihm und mit ihren Gedanken, die sie zweifelsohne oft an ihren Opa hat, den Menschen rübernimmt in ihr Leben. Niemals geht man so ganz. Weil die Liebe bleibt, die Verbundenheit. So empfinde ich das und daran hat mich dieser Text erinnert. Danke.
- Der Text, an den ich mich am allerspontansten denken mußte, für meinen Tränenrückblick war dieser hier: Walgesänge im Brandenburgischen. Ich habe keine Worte für das Lachen und Weinen bei diesem Text. Grandios.
- Unsägliches in lustige Worte packen kann auch Christian vom Familienbetrieb sehr gut. Hier beschreibt er einen Elternabend. Begegnungen dieser Art treiben mir normalerweise eher Gnervtheitstränen in die Augen. Hier aber glücklicherweise Lachtränen.
- Eine weitere grandiose Blogparade hat in diesem Jahr Lucie Marshall gestartet. Und zwar „Moms rock“. Bitteschön. Für jeden Heulanlass ist hier etwas dabei.
- Es wird nochmal traurig und nachdenklich, denn es geht um Gewalt an Kindern – und warum wir sie alle ablehnen. Susanne hat es mit ihrem Aufruf gegen Gewalt an Kindern eingeleitet. Johannes hat ganz berührend darüber geschrieben und auch Béa geht darauf ein.
- Vermutlich liegt es am Sieb, denn hier kommen noch ein paar besondere Weihnachtstexte: Vom Weihnachtszauber, der mit Liebe gepflegt sein will und von einer wundervollen Begegnung mit dem Weihnachtsmann, bei der mir ganz ganz warm ums Herz wird.
Wenn Ihr Euch beruhigt habt und die Tränen wieder getrocknet sind, helft meinem Sieb bitte auf die Sprünge. Wen und was habe ich hier vergessen? Mich dünkt, hier ist besonders die zweite Jahreshälfte vertreten. …
Und weil es ja um Liebe geht, verlinkt doch bitte die Texte der Anderen, die Euch ans Herz gingen, ja? Ich freu mich drauf!
Vielen Dank! Jetzt bin ich nicht nur alt, sondern auch weise. ;)
Vielen Dank für diese großartige Zusammenstellung. Das erfüllt meinen Reader mit Freude.
Ich bin vor einigen Wochen auf ein erheiternd geschriebenes Blog gestoßen, den ich mit dir teilen möchte. Ein Vater, der mit seinem autistischen Sohn durch Deutschland reist um sich Fußballspiele anzuschauen. Mich interessiert Fußball nicht die Bohne und glücklicherweise geht es auch eher selten um Fußball.
Immer wieder erwägt der Autor intime Einblicke in das Familienleben mit einem autistischen Kind. Mein Cousine hat auch einen Sohn mit dem Asberger-Syndrom und ich lernte dadurch viele neue Perspektiven kennen.
Mal exemplarisch zwei Links:
http://www.wochenendrebell.de/aber-ohne-anfassen/#more-1750
http://www.wochenendrebell.de/arschlochkind/
Eine sehr schöne Auflistung. Vielen Dank, dass ich dabei sein darf. Ich fühle mich geehrt. LG, Christian
Schließe mich Christian an. Vielen Dank und liebe Grüße, Andrea
Vielen Dank für diese tolle Sammlung. Ich freue mich schon aufs Lesen. Und natürlich auch über die freundliche Erwähnung <3
Empfehlen möchte ich gerne noch diesen Text von Mareice vom Kaiserinnenreich, weil ich ihn sooo gut und wichtig finde: http://kaiserinnenreich.de/2014/07/21/kinder-koerper-kommentare/
Herzlichen Dank, meine Liebe! Ich bin kurz vom Stuhl gefallen als ich sah, dass ich in deiner wundertollen Artikelsammlung dabei sein darf.
Danke für die Sammlung – wann soll eine denn das jetzt alles noch lesen?
Wow! Eine tolle Sammlung!
Und dankeschön :-)
Und ich wollte eigentlich schlafen und nun kann ich nicht aufhören zu lesen.
Danke!
LG, Micha
Oooooooooooh… ich bin da ja auch mitreingerutscht. Das freut mich jetzt aber. :-) Danke! Vielen, lieben Dank. Auch für die vielen Empfehlungen. Ich hab mir jetzt pauschal alle Links auf die Leseliste kopiert und freue mich auf die nächsten ruhigen Stunden zum Lesen. Ich wünsch dir einen guten und schönen Start ins neue Jahr! Und ich freue mich jetzt schon auf deine Posts in 2015. :-)
Danke Sonja, für die gelungene Leseliste und mein Plätzchen darauf. Ich wünsche Dir ein Jahr wie ein warmes Lächeln und geschmeidige zehn Finger. Themen finden sich sicher… ich freu mich schon aufs Lesen :)