Erziehung & Beziehung

Seit zwei Jahren Mutter von Zwei

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Comments (13)
  1. Viele von dem, was du beschreibst, kenne ich – in ähnlich. Mir fiel gerade ein, dass meine älteste Tochter, die ein so gut wie nicht schlafendes Schreikind war, sich bis zum Alter von etwa 2,5 Jahren überhaupt nicht streicheln liess. Kein Kuscheln, gar nix. Nur Geschrei und Schlafentzug. Das hat mich auch sehr fertig gemacht. Und fürs Kind war das garantiert auch nicht schön. Ich hätte mich nicht von den Kinderärzten abwimmeln lassen sollen (es waren insgesamt drei), die mir erklärten, das sei alles ganz normal, ist mein Fazit. Und ja, es lebe die Beratung!

    Viele Grüsse, Christine

    1. "Clumsy Mama bloggt jetzt" sagt:

      Oh, das kenne ich auch. Wenn meine krank sind – oder extrem müde – wird meine Hand weggeschubst… Bei einem Schreibaby muss das ja ganz furchtbar sein…!

  2. Gib mir ein s! (Oben, bei Viele)
    Danke :)

  3. frolleinstine sagt:

    Oh! Ich kann das in vielen Punkten so gut nachvollziehen!!
    Die Kleine ist gerade 1 geworden. Die Große im Mai 3.
    Der Großen gegenüber hatte ich oft ein schlechtes Gewissen. Leichter wurde es, als wir die berühmten Fünfe haben gerade sein lassen. Dann eben Familienbett. Dann halt nicht immer denn eigenen Willen durchsetzen. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass sich Abläufe besser eingespielt haben. Ich arbeite wieder, mein Mann hat noch einige Tage Elternzeit. Dann wird es bestimmt nochmal richtig anstrengend…
    Ich fand,dass wir als Paar quasi nicht mehr stattgefunden haben. Jetzt endlich haben wir einen Babysitter und wenn die Kurze mal richtig gesundgestoßen, wollen wir wieder häufiger als Paar ausgehen. Exklusive Zeit für UNS. Bin mir sicher, dass davon auch die Kinder profitieren.

    Vielleicht findest du das zu persönlich, aber mich würde interessieren, ob ihr euch ein 3. Kind vorstellen könnt / plant? Wird die Umstellung dann wohl wieder so heftig???

    LG,
    Frollein Stine

    1. "Clumsy Mama bloggt jetzt" sagt:

      Wow, da hast Du ja gerade das allergröbste hinter Dich gebracht. Oder? Glückwunsch! :)

      Ja, Fünfe gerade sein lassen hilft – und nicht gegen das Bauchgefühl handeln. Was leichter gesagt ist, als getan…

      Als Paar nicht mehr stattfinden war – und ist immer noch – eine große Belastung. Wir gönnen uns auch seit ein paar Monaten einen Babysitter, klappt aber nur 1x im Monat. Das ist immerhin besser als nichts. Ich bin mir sicher, dass die Kinder davon profitieren, wenn es Mama und Papa miteinander gut geht!

      Für mich wurde es richtig schlimm, als ich nach 14 Monaten wieder arbeiten ging und die Wege und Fahrzeiten den Kindern und mir den Tag zerschossen und Organisation so richtig schwierig wurde. Wenn möglich – Job und Kinder nur mit Auto!

      Ein drittes Kind … ;) Die Frage ist ok, aber ich kann sie nicht richtig beantworten. Denn ich fühle mich zu alt für ein drittes Kind. Daher stellt sich die Frage für mich nicht mehr so richtig.

      Frag mal Dreifach-Mamas. Ich würde befürchten, dass die Umstellung nochmal groß sein wird. Es gibt nicht mehr einen Erwachsenen je Kind…

      Planst Du schon das dritte Kind? Und hast Du Dir vor dem zweiten die Umstellung etwa so vorgestellt oder anders?

  4. Jil Ha sagt:

    Ich höre immer „Das zweite Kind läuft einfach mit“, aber vorstellen kann ich mir das als Einfach-Mama überhaupt nicht. Ich glaube ein Kind läuft nur dann mit, wenn man sich die Gedanken, die du dir machst (mit Gerechtwerden etc.) nicht macht. Die Zeit ist sicher superanstrengend und nervenaufreibend aber am Ende kannst du sehr stolz auf dich sein, dass du den Anspruch an dich hattest, beiden Kindern gerecht werden zu wollen. Dass das nicht immer funktioniert ist ja dann noch mal was anderes, aber ich denke deine Kinder spüren, dass jedes Kind für sich wahrgenommen wird und nicht mitlaufen muss, weil es keine andere Wahl hat.

    Was du zur Achtsamkeit schreibst, finde ich enorm wichtig. Ich merke das bei meiner Arbeit mit Eltern selber immer wieder. Die eigenen Wünsche und Grenzen sehen und vielleicht einen Bruchteil davon realisieren, das macht schon deutlich entspannter und man hat nicht so das Gefühl ständig „kämpfen“ zu müssen.

    Ich wünsche dir ganz viele tolle Momente als Zweifach-Mama und Frau!

    1. "Clumsy Mama bloggt jetzt" sagt:

      Lieben Dank für Deine Antwort, Dein Lob und Deine guten Wünsche. <3
      Ja, Achtsamkeit ist gar nicht so einfach, denn wenn man sich ständig gestresst fühlt, liegt alles "über" dem Gefühl für sich selbst. Sich da durchzufühlen kostet Zeit und Geduld.

      Meine Erziehungsberatung sagte mir, ich soll beim Herausfinden, wie es mir gerade geht (nervös, zufrieden, gelassen, gehetzt…) das Gefühl einfach zulassen und nicht bewerten. Nicht denken "Du bist schon wieder gestresst und genervt von den Kindern. Komm mal runter". Das funktioniert nämlich nicht. Sondern einfach akzeptieren, wissen, dass es so ist. Und versuchen zu schauen, was ich jetzt ändern kann, damit ich weniger genervt bin. Das fand ich sehr hilfreich, auch wenn ich bisher nur in der Theorie gut darin bin.

      Das mit dem "einfach so mitlaufen" stimmt auch, weil ja das große Kind anfangs die Aktionen vorgibt, wie vom Kindergarten abholen, auf den Spielplatz gehen, sich mit anderen Kindern und Mamas treffen, etc. Das kleine Kind kommt dann halt mit – und erlebt die Welt. Ich habe das ncht als nachteilig für den Kleinen empfunden. Er ist super freundlich und aufgeschlossen, ich denke, das alles hat ihm gut getan und interessanten Input gegeben. Sobald das kleine Kind in Turngruppen o.ä. geht, muss das Große halt mit. Abgesehen davon macht das Große ja so viel Veränderung aufgrund des Geschwisterchens durch – das ist schon gerecht verteilt. Sage ich heute. Im ersten Babyjahr habe ich mir Sorgen gemacht, weil ich weniger Zeit hatte, mit dem Baby im Ruhe auf der Decke zu sitzen, zu singen, spielen, schmusen. ;)

      Liebe Grüße!

    2. Kirsten sagt:

      Das ist bestimmt wie mit den Bauernregeln fürs Wetter: Die eine sagt so, die andere das komplette Gegenteil. Zu „Das zweite Kind läuft einfach mit“ (den Spruch kenn ich erst ab drei Kindern und selbst da find ich es fraglich) hab ich gehört: „Ein Kind ist kein Kind, zwei Kinder sind viele Kinder“. Darin ausgedrückt, dass man sich, sobald man zwei Kinder hat, gar nicht mehr vorstellen kann, wie furchtbar anstrengend man manchmal das Leben mit einem Kind fand. Ab da ist nämlich die Zeit mit einem einzigen Kind (wenn das andere gerade anderweitig unterwegs ist oder so) total entspannend :-)

      1. Clumsy Mama sagt:

        Hallo Kirsten,
        danke für Deinen Post. Ja, ichc finde auch diese Sprüche und Weisheiten bezüglich Kinder meistens äußerst fragwürdig. Meistens stammen sie ja auch aus einer Zeit, die nicht gerade dafür steht, welche Erziehungsvorsätze „wir“ heute haben.
        Eine Aussage steht eben niemals für alles. Mal läuft das zweite Kind so mit, weil es noch zu klein ist, für eine eigene Freizeit- und Lebensgestaltung. Dann läuft es defitniv nicht mehr so mit.
        Liebe Grüße, ClumsyMama

  5. Antje sagt:

    Ich glaube das ist ganz typisch wenn zwei Kinder in so kurzer Zeit hintereinander geboren werden. Die ersten Jahre sind Hoelle, dafuer koennen sie Kinder danach gute Freunde werden. Bei vier Jahren Unterschied war der Uebergang nicht so hart, dafuer koennen die beiden nicht viel miteinander anfangen und lassen nur ihren Frust aneinander aus. das macht mich oft voellig fertig. Toller Blog meine Liebe!

    1. Clumsy Mama sagt:

      Dankeschön! <3

  6. Julia sagt:

    Liebe Mama notes, jetzt muss ich hier nach langer Zeit mal kommentieren…ich habe diesen Text ausgekramt, bin seit 9 Monaten Mama von zwei (Altersunterschied sind ganz genau 2 Jahre) – und kann soviel unterschreiben bei Dir…Mein Großer ist mitten in der „Autonomiephase“ die so heftig recht plötzlich kam (seit der Kita etwa), bis er zwei wurde, war sehr wenig davon zu merken…und das mit einem sehr mobilen Baby, die schon krabbelt, steht etc. und ALLES will, was er hat, ist wahnsinnig anstrengend. Er lässt auch kaum eine Gelegenheit aus, mit ihr „grob“ zu sein, mal nur aus Spaß tobend, mal gezielt und ich flippe fast jedes Mal aus, wenn er ihr weh tut…dann tut es mir für ihn leid…es ist echt nicht einfach. :-( Naja, aber ich hoffe sehr, dass es besser wird! Natürlich ist er auch mal sehr süß mit ihr und fragt immer wo sie ist, wenn sie schläft etc….
    Ich lese Deinen Blog sehr gern! Immer beim Einschlafstillen ;-)
    Liebe Grüße, Julia

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