Unsere Wochenenden sind meistens unverplant. Ich mag das. Wir wissen am Freitagabend noch nicht, was wir Samstagvormittag machen werden, geschweige denn zu einer anderen Zeit am Wochenende. Am Freitag waren wir bei 31 Grad noch am Rheinstrand, wie Ihr in den 12 von 12 sehen könnt. Das Wochenende war nicht mehr ganz so warm und viel windiger, kein Strand oder Badewetter also.
Diesen Sonntag endet meine erste vegane Testwoche. Das Fazit und mein weiteres Vorhaben werde ich noch einmal verbloggen. Soviel nur soweit: ich fand es nicht schwer und das, obwohl ich keine extra Rezepte herausgesucht hatte und der Wocheneinkauf auch längst getätigt war. Auch an diesem Wochenenende ging es wieder um unsere Ernährungsumstellung. Die gilt jedoch erstmal nur für den Mann und mich, nicht für die Kinder. Vielleicht ist unsere vegane Phase in einem Monat auch schon wieder vorbei, wir wissen es einfach noch nicht.
Am Samstag wie gewohnt Kaffee und Bücher im Bett. Da Soja nicht so gesund ist, wie sein Ruf, versuchen wir noch nach anderen Milchsorten, die uns auch im Kaffee schmecken könnte. Wir probierten Hafermilch. Schmeckte so lala, sieht so aus:
Nach dem Frühstück (Müsli mit Sojajoghurt und Obst) suche ich unseren Speiseplan für die nächste Woche und somit unseren Einkaufszettel zusammen. Ich darf zwei bzw. drei vegane Kochbücher rezensieren (Vegan for Fit, Vegan to Go und Vegan für Faule) und fange mit dem veganen Leben mal vorsichtig an.
Währenddessen wurde das Kinderzimmer verwüstet – äh – darin gespielt. Eigentlich wollte ich, dass der Mann mit den Kindern bei dem schönen Wetter schonmal auf den Markt und den Spielplatz geht – aber nein, sie hingen zu Hause ab. Ich grantelte.
Also wurden nach meinem Einkaufszettelschreiben unter meiner Anleitung Taschen mit Wechselklamotten, Picknick und Spielzeug für den Park gemacht. Es ruckelte gewaltig in der Familienharmonie. Ich wollte vorher nochmal rasch zu Biosupermarkt, in den ich sonst so gut wie nie fahre. Dort kaufte ich gefühlte drei Produkte und zahlte 25 Euro.
Dann ab zum Park, glücklicherweise wird mir der Supermarkt-Bringservice am Abend den restlichen Einkauf bringen. Dort gibt es erstmal Picknick. Vegane Butterbrote: ohne Butter, dafür mit Gemüseaufstrich, Tomate und Apfel.
Danach Slacklines ausprobieren. Wir treffen Bekannte, die haben sowas dabei. Habt Ihr das schonmal gemacht? Es macht viel Spaß. aber ich schaffe keinen Schritt ohne Hilfe.
Die Bekannten haben auch Rotwein dabei. Da mir das mit dem Etikettkleber (meine Metapher für „Dogmatismus findet man überall“) egal ist, gibt’s Rotwein. Allerdings aus einem Saftbecher. Das ist dann wirklich Leben am Limit.
Abends vor der Einkaufslieferung gibt es Resteessen. Pasta mit Tomaten ist halt immer da.
Der Sonntag startete mit einem Müsli aus Sojajoghurt, gepoppten Amaranth, Himbeeren und Kokosstreusel nach „Vegan for Fit“ von Attila Hildmann und einem auf Chefkoch gefundenen grünen Smoothie aus Blättern von Radieschen, Banane und Apfelsaft. Sehr lecker, aber leider absolut nicht sättigend. Diese Challenge ist gar nichts für mich. Ich würde Migräne vor Hunger bekommen und tagelang die Menschen ankeifen.
Nach dem Frühstück steht das Fest der Vielfalt auf dem Programm, das im Düsseldorfer Hofgarten gefeiert wird. In diesem Hofgarten soll ich übrigens auf dem Spielplatz damals meine ersten Schritte gelaufen sein. Und zwar von Schaukelpferd zu Schaukelpferd. Aber heute sah es so aus:
Diese Sonderkommandos, die da zu den Demonstrationen aufliefen, haben nicht gerade die Weltoffenheit und Vielfalt verteidigt sondern die engstirnige braune Dummheit. Es liegen mehrere Klagen, Strafanzeigen und Anzeigen gegen das Vorgehen der Polizei vor, es ist mehr als schockierend, was dort passiert ist. Und ich hoffe, dass dies auch öffentlich aufgearbeitet wird, bzw. dass die Medien dies begleiten. Es ist grauenhaft, was hier in Düsseldorf zu den Dügida-Demos passiert ist.
Aber zurück zum heutigen Fest der Vielfalt. Immerhin war es ein schönes, sommerliches und vielfältiges Fest. Wobei die Vielfalt der Republica trotzdem diese Vielfalt hier bei weitem übertraf. Immerhin gab es viele Stände, Spiele und Aktionen von den in Düsseldorf vertretenden Kulturen. Untereinander herrschte eine sehr freundliche und aufgeschlossene Stimmung und es war definitiv mehr als ein blosses Straßenfest. Es gab auch so gut wie keine Fressstände, stattdessen Weine und diverse Bühnen mit Musik und Tanz. Hier gerade. Das Swing-Orchester während wir auf den Parkwiesen picknickten.
Kutschfahrt
Wunscharmband basteln
Und die Tochter und ich ließen uns verschönern. Das Henna ist erst jetzt richtig eingetrocknet, dennoch darf wohl ein paar Tage meine rechte Hand nicht mehr waschen, denn bei Wasserkontakt verschmiert es. Hat jemand Tipps für die Instandhaltung von Henna Tattoos?
Nach dem Fest gingen wir spontan zum tollsten, kinderfreundlichsten Italiener mit Sommerterrasse. Herrlich. Die Kinder liefen auch schnurstracks ins Innere des Restaurants, sie erinnerten sich noch an die tolle Spielküche und holten Kreise und Holztörtchen wieder heraus.
Übrigens veganes Essen beim Italiener ist nicht so schwierig: Pasta Arrabbiata zum Beispiel, Salate und so. Viel mehr wohl allerdings nicht. Ein kleines Stück Pizza Margherita der Kinder lachte mich freundlich an und um nicht unhöflich zu sein, aß ich es auf. Aber mir kommt es nicht auf Dogmatismus an, sondern um neue Ideen auf dem Speiseplan und Abkehr von zu viel Einseitigkeit, zumindest gilt das für mich.
So, jetzt köpfe ich nach diesem für mich an nachmittäglichen Wein reichen Wochenende noch einen Weißwein. Und Ihr so? Wie war das Wochenende bei Euch?
Mehr Familienwochenende findet Ihr übrigens bei Geborgen Wachsen.
Das mit den Henna-Tattoos interessiert mich auch. Die Große war mit der Oma auf einem türkischen Fest und bekam da auch eins.
Liebe Grüße, Viola
Schönen Montag morgen. Wir waren Freitag am Abend mit den Kids auf einer ganz tollen rustikalen Hochzeit von Freunden am Nachbarhof. Glückliche Kinder und entspannte Erwachsene einfach schön. Samstag demnach ganz faul mit laaangem Frühstuck begonnen dann Mann zum Sport und ich Kinderbespaßung. Gestern schönen Fahrradausflug und Eis essen und den letzten frischen Spargel für diese Saison gegessen alles in allem….ein tolles Wochenende.
Das klingt wirklich schön! Danke fürs erzählen. :)
Da hat jemand Mamas Hände :-))