Ein Wochenende, das für mich bestimmt ist von den grauenhaften Nachrichten aus Clausnitz und Bautzen, die man schon nicht mehr erklären muss. Mir ist es so unbegreiflich wie Menschen anderen Menschen Angst machen wollen, die gerade der Todesgefahr entronnen sind. Menschen, vorallem Kinder und Frauen, die in einem Bus sitzen und aufgrund des aggressiven Mobs über Stunden nicht aussteigen können, dann aber von der Polizei grob und vollkommen unangemessen aus dem Bus befördert werden. Ich habe keine Lust Mitleid mit ihnen zu haben, weil sie vielleicht arbeitslos sind oder es sonstwie schwer haben im Leben. Das alles ist keine Erklärung für so ein grausames, gefühlskaltes Verhalten und ich spüre nur Verachtung für diese Menschen, ihre Mitläufer und die Hass schürende Drecksparteien AfD, NPD und die strunzdummen Pegidatruppe. Darüber hinaus macht es mir Angst, wie die Polizei Sachsens sich auf der Pressekonferenz äußerte: die braunsiffige Gesinnung des Polizeipräsidenten wird überaus deutlich. Das kann doch nicht sein, dass sowas noch unter Rechtsstaat laufen kann?!
Was mich vorallem auch Sorge bereitet ist die Blindheit der Politik auf dem rechten Auge und der Tatsache, dass es ganz offensichtlich seit Jahrzehnten strukturelle Rechtsradikalität in Deutschland gibt und die Politik einfach nicht entsprechend und angemessen reagiert.
[16.2.96] Waffenfunde bei Neonazi-Razzia. Keine Haftbefehle, trotz Hinweis auf geplanten Asylbewerberheim-Anschlag. pic.twitter.com/iuAXYQmXSN
— Tagesschau20Jahre (@TagesschauVor20) February 16, 2016
Ich frage mich wirklich, was wir tun können, wie wir den Aufstand der Anständigen lauter, raumgreifender und in den Medien mindestens ebenso präsent machen können, wie die Gewalttaten der Rechten und Rassisten.
Parallel läuft in meinem Universum ein Familienleben, ein gemütliches Schlecht-Wetter-Wochenende mit Spiel, Essen und Filmen. So ist das, und das Familienwochenende ist es, worum es in diesem Post letztendlich geht.
Erstmal Kaffee. Dann ein gemütlicher Vormittag. Kind1 geht reiten, Kind2 spielt mit dem Mann und mir zu Hause.
Kleine, verregnete Spielplatzeinheit im Regen. Den Kindern macht es gar nichts aus. Es gibt ja die richtige Kleidung…
Was man so findet in unserem Haushalt. Piraten und Holzkatze sind gefangen… Wenig später wurde das Ganze mittels zweier Seile ein Hubschrauber. Ihr versteht.
Kaffee- und Kakaotrinken mit Schokokeksen. Ein Alibiapfel ist mit von der Partie.
Die Kinder helfen kochen und brechen Spaghetti. Eigentlich ein Frevel, den ich niemals nie nicht gestatten würde. Aber der Mann hat heute gekocht und immerhin Brokkoli in die Tomatensauce püriert.
Abends haben der Mann und ich die zweite Staffel von „Mozart in the Jungle“ angefangen, davon gibts aber kein Foto. Die Serie macht mir viel Spaß, schaut mal rein.
Erstmal Kaffee
Die Kinder basteln selbstbestimmt mit alten Schuhkartons, sie malen mit Fingerfarbe und gestalten das kleine Holzrennauto, dass der Sohn vom Christkind bekommen hat. Lust zum Basteln und Bemalen hatte dann aber die Tochter, mit Genehmigung ihr Bruders, natürlich.
Mittagessen für Faule. Backofengemüse und -kartoffeln mit Kräuterquark.
Mein Knie tut weh und die Tochter macht ein Herz-Zeichen drauf und pustet sacht. Hilft total! <3
Eigentlich wollte ich Franzbrötchen backen, aber das dauerte mir zu lange, weil der Teig zwei Mal 30 Minuten gehen muß. Da habe ich lieber Blaubeermuffins verbrannt und mit Puderzucker getarnt. Innen waren sie aber total fluffig! Ich staunte auch.
Jetzt gucken die Kinder gerade Sandmännchen und danach gibts Abendessen. Und später hoffentlich noch etwas „Mozart in the Jungle“.
Wie war Euer Wochenende so?
Noch mehr Blogger*innen zeigen ihre Wochenenden bei Geborgen Wachsen.
Und hier gibt es eine Petition „Täter von #Clausnitz identifizieren“.