Das Wochenende war ruhig. Wir bekamen an beiden Tagen lieben Besuch, wir kochten, backten und ließen die Kinder spielen.
Der Samstag startete nach dem Frühstück damit, daß ich eine schnelle Kartoffelsuppe vorbereitete, denn geplant war Laternenbasteln in der Kita – und zwar von 10-12 Uhr! Das hieß also wieder nach Hause kommen mit komplett ausgehungerten Kindern.
In meiner Twitter-Timeline gab es am Wochenende die Frage, ob wohl etwa alle Eltern total organisiert um 8 Uhr frühstückten und dann produktiv in den Tag zu starten. Ähm nein. Wir nicht.
Unser Samstagmorgen sah folgendermaßen aus:
6.30: Kind2, das in der Nacht in unser Bett umgezogen war, wurde wach und weckte uns. Wir versuchen weiterzuschlafen und bewegen uns so gut wie nicht.
7.30: Kind1 kommt aus dem Kinderzimmer, kuschelt sich zu uns. Beide Kinder verlangen nach Milch! Und Broten! Der Mann geht mit ihnen in die Küche, macht Milch, Kaffee und Brote und kommt mit den Getränken zurück ins Schlafzimmer. Die Kinder kommen nach dem ersten kleinen Brot auch mit. Kaffee- und Milchtrinken im Bett, inkl. Büchern, manchmal Musik, Eltern, die das Toben der Kinder versuchen zu verhindern und ab und an lesende Eltern
8.30: Duschen, Anziehen von allen, Chaos, Gestreite und Geschrei unter den Kindern, danach irgendwie zweites Frühstück für alle machen. Mein Frühstück fiel aus, weil ich lieber die Suppe noch schnell zubereitete und kochte.
9.55: viel zu spät: Aufbruch in die Kita.




Die Kartoffelsuppe war lecker aber nicht fotogen. Am Nachmittag bekamen wir Familienbesuch. Meine Kinder waren ganz vom Babybesuch angetan. Sie streichelten Köpfchen und schleppte unaufgefordert all ihre Kuscheltiere an. Ganz bezaubernd.

Die Kinder kamen um 19 Uhr ins Bett. Kind2 brauchte Einschlafbegleitung durch den Mann. Währenddessen kümmerte ich mich als treusorgende Hausfrau um das Abendessen und bestellte Burger und Pommes. SO lecker :) An dem Abend entdeckten wir eine neue Serie auf Watchever: Lilyhammer. Sehr lustig.
Sonntag
Der Morgen verlief ähnlich wie der Samstag, netterweise schlief Kind2 bis 6.45 der neuen Winterzeit. SO gnädig, nachdem er uns die ersten 2,5 Jahre seines bisher dreijährigen Lebens IMMER zwischen 5-6 Uhr weckte. Die Kinder und der Mann frühstückten schonmal vor, während ich aber noch im Bett abhängen durfte. Dann verabschiedete sich der Mann zur Arbeit und die Kinder und ich hatten ein weiteres Frühstück.
Danach war mir nach Kochen und backen! Ich bereitete sehr zur Freude der Kinder einen Zimtschneckenteig vor:
Und bereitete dann Königsberger Klopse zu. Ich glaube, das letze Mal habe ich die vor 8 Jahren gekocht. Es ist ja nicht schwer, aber ich finde es braucht viel Handling – zumindest für mich Gelegenheitsköchin.
Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Bei den typisch deutschen Gerichten irritiert mich ja immer wie einfarbig grau-beige sie doch eigentlich aussehen. Aber gut haben sie geschmeckt und jede Menge Kindheitserinnerungen geweckt, die Königsberger Klopse.
Kind1 sagte übrigens, nachdem sie zunächst sehr skeptisch gekostet und dann aber ihre Portion aufgegessen hatte: „Danke, Mama, daß Du das gekocht hast. Aber zu den Kapern sage ich nicht danke.“ Herrlich präzise.
Am Nachmittag hatte sich spontan Besuch angesagt, war ja auch gut so, wer soll sonst die ganzen Zimtschnecken aufessen? Zimtschneckenproduktion unter den kritischen Augen von drei Kindern. Hier rolle ich aus. Den Teig habe ich wieder zu dünn ausgerollt, wahrscheinlich ist deshalb auch die Menge der Füllung nicht ausreichend.

Nach dem Zimtschneckenessen ging es raus. Austoben unterwegs mit Fangen spielen und auf den Spielplatz.
Auf dem Heimweg leuchtete der Himmel. „Christkind backt Plätzchen!“ sagte ich so geheimnisvoll ich konnte und erklärte dem hochinteressierten Kind1, daß das Christkind Weihnachten lange vorbereitet.

Eben haben die Kinder eine Runde Kinderfernsehen schauen dürfen . Jetzt essen sie mit dem heimgekehrten Papa zu Abend, danach bringen wir sie ins Bett.
Mit dem Mann gedenke ich die Flasche Chablis zu leeren, die angebrochen im Kühlschrank steht, bisschen quatschen, bisschen Lilyhammer gucken und hoffentlich nicht zu spät ins Bett.
Wir war Euer Wochenende?
Mehr Familienwochenenden gibt’s wie immer bei Geborgen Wachsen.
Königsberger Klopse und Zimtschnecken sind ja eine respektable Menüfolge! Meine Oma Else stammte ja von dorten, und die gab stets eine Prise Zimt (!) in den Klopsteig. Nur das sei ECHT Königsberg! Ich hab jetzt ganz schön Hunger… sind noch Kapern da?! Ich komm die Teller abputzen.
Zimt?! Klingt interessant, werde ich beim nächsten Mal ausprobieren. Und ja, „respektable“ Menüfolge. Wir waren alle sehr sehr satt. :)
Ich bekomme die „nicht fotogene Kartoffelsuppe“ nicht mehr aus dem Kopf. Verdammtes Kopfkino ;-)
Sie war wirklich sehr lecker! :)