Dieser Spätsommer gibt alles und wir genießen das sehr. Zwei entspannte Tage draußen auf Festen und in Parks haben wir verbracht. Zwei verbummelte, nicht geplante und in den Tag gelebte Tage. Wun-der-voll. So mag ich das.
Am Samstagmorgen habe ich noch ein bisschen gearbeitet und daher nicht gefrühstückt. Da das Café im Reitstall eine wunderschöne Terrasse und selbst gerösteten Kaffee anbietet, habe ich mir das Frühstück wohlweislich dafür aufgehoben. Kaffee hatte ich natürlich schon vor der Arbeit. Der Mann musste den Tag im Büro verbringen.
Sohn und ich beim zweiten Frühstück auf der Terrasse des Reitstall-Cafés. Dank Sommerbräune geht es auch ungeschminkt. Unschickimicki in Düsseldorf? Kann ich.
Nach dem langen Vormittag ohne Essen war eindeutig nach etwas Herzhaftem. Rührei mit gebutterten Toast und Cappuccino. YUMMY!
Nach dem Reiten ging es auf das Kiefernstraßenfest. Die Kiefernstraße ist in Düsseldorf legendär, denn hier flogen in den 80ern die Steine und Fetzen. Die Häuser wurden besetzt. Heute ist die Straße das letzte Überbleibsel der alternativen Szene in Düsseldorf. Auf dem Straßenfest sah man eindeutig viele „andere“ Leute, als sonst auf Düsseldorfer Straßenfesten. Diese Straßenparty war ausgesprochen kinderfreundlich und liebevoll ausgedacht. Wir haben den Tag sehr genossen.
Das Kiefernstrassßfest, wo der Punk-Rock angeblich noch nicht ganz tot ist. Wer die tobenden Kinder auf den Hüpfburgen beobachtet hat, konnte sie davon überzeugen.
Bulgur-Salat mit Rucculapesto – auch das Essen war besser, vielfältiger und gesünder als auf jedem anderen Straßenfest. Die Bewohner hatten das meiste (alles?) selbst gemacht und an vielen kleinen Ständen angeboten.
Die Tochter kam ins Bastelfieber. Neben diesem Täschchen, gebastelt aus Tüten und kreativ umgenutzt als Hut, bastelte sie auch einen Blumentopf aus alten Milchpackungen.
Mit dem Sohn habe ich ein bisschen Lego gebaut an einem riesigen Legotisch. Außerdem sind wir ein bisschen spazieren gegangen, haben Musik gehört, Kaffee und Apfelschorle getrunken, Popcorn und Muffins gegessen, Riesenseifenblasen fliegen lassen und diverse Hüpfburgen und -Kissen ausprobiert. Ganze Kinderbanden rannten über das Fest. Herrlich. Wenn es auch mit der Tochter noch schwierig ist, Absprachen zu treffen, an die sie sich trotz der ganzen Aufregung auch hält. Einmal musste ich sie im Gewühl mindestens 20 Minuten suchen. Bei sowas wird mir immer mulmig. Nachdem ich sie gefunden und wir darüber geredet haben – ähm, also erstmal hab ich geschimpft, aber ich hatte mir auch langsam schon Sorgen gemacht – ging es gut. Die Tochter blieb dann wunderbar in Sichtweite bzw. sagte mir Bescheid, wohin sie gehen möchte. Am frühen Abend kam auch der Mann dazu.
Am Ende des duchgebastelten, gespielten und gefeierten Tages sah nicht nur die Giraffe müde aus. Aber glücklich, vorallem so im abendlichen Streiflicht. Ein schöner Tag war das und eine sehr angenehme und entspannte Stimmung.
Am nächsten Morgen wurden der Mann und ich früh geweckt. Beide Kinder kamen stolz ins Bett und strahlten uns an: „Wir haben die Frühstückstisch gedeckt!“ Also gut, Frühstück um 8.00 Uhr morgens. GÄHN!
Nach dem Frühstück hauten der Mann und ich uns mit einer weiteren Tasse Kaffee erstmal wieder auf die Couch. Die Kinder durften Sendung mit der Maus gucken. Die frühe Sendung, um 9.30 Uhr!
Nach Spielen, Abhängen und Sonntagsgemütlichkeit, gab es ein leckeres Mittagessen.
Dann musste der Mann mit dem Sohn in die Notfallklinik ins Krankenhaus. Er hat eine Entzündung auf der Haut, die plötzlich sehr schmerzte.
Zum Glück kamen die beiden schnell dran und der Sohn konnte sogar pünktlich zum Kindergeburtstag gehen, auf den er eingeladen war. Die Tochter und ich haben das Geschenk eingepackt.
Der Mann, die Tochter und ich fuhren mit dem Rad erst an unserem neuen zu Hause vorbei und dann zurück über den Park. Dort fand heute ein kleines Parkfest statt. Das war sehr nett. Wir trafen noch Freunde und die Kinder konnten schön spielen.
Der Mann und ich konnten schön Radler und Rhabarberschorle trinken.
Zu Hause ging es abends relativ pünktlich ins Bett. Sehr zum Entsetzen des Sohnes, der nach dem Abendessen auf der Geburtstagsfeier nicht fassen konnte, dass er kein Abendbrot zu Hause mehr bekommt. Die Routinen sind anscheinend so tief drin. Wenn daran mal etwas geändert wird, ist es immer noch schwer zu verstehen.
Morgen geht ein weiterer Schultag und wir haben die besten Absichten, morgens ohne Stress aber mit geschmierten Broten und Frühstück, in Ruhe und mit allen Familienmitgliedern zeitgleich am Frühstückstisch in den Tag zu starten. Aber wir werden sehen. An unserer neuen Morgenroutine arbeiten wir ja noch. Irgendwas ist immer, dabei ist mein Plan immer makellos und perfekt.
Weitere Wochenenden in Bildern sehr Ihr wie immer bei geborgen wachsen.
Euch allen einen grandiosen und entspannten Start in die neue Woche!
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