Heute gibt es einen Einblick in meinen Tagesablauf. Was machst Du eigentlich den ganzen Tag, ist ein Bloggerprojekt am 5. eines Monats. Ich mache dabei gerne mit, denn ich frage mich abends auch meistens, was ich eigentlich so gemacht habe. Bitteschön.
Der Morgen
6 Uhr. Ich werde von allein wach, noch bevor mein Sleep Cycle mich weckt. Ehe ich anfange mir zu überlegen, ob ich es mal mit aus dem Bett fallen und im Schlafanzug den Sonnengruß ausüben soll, kommt ein sehr waches Kind2 zu mir. Ich kann ihn noch zum Weiterschlafen überreden, denn eigentlich wecke ich die Kinder immer so kurz vor 7 Uhr. Wir kuscheln ein bisschen und um 6.30 Uhr stehe ich auf und mache mich fertig.
Gestern war ich nicht so schlau, die Pausenbrote vorzubereiten, darum muss ich das heute Morgen machen. Nachdem ich die Kinder geweckt und beiden Schul- und Aufstehunwilligen Anziehsachen herausgesucht habe, mache ich Pausenbrote, decke den Frühstückstisch, schneide Birnen, suche die Frühstücksboxen, putze diese, mache Musik an und koche mir einen Kaffee. Die Tochter sitzt mittlerweile angezogen und gekämmt bei mir. Sie möchte Skyr mit Himbeeren frühstücken, lässt dann aber fast alles stehen. Mit Kind2 gibt es Morgensaufstehschwierigkeiten und ich muss immer wieder alles unterbrechen und nachschauen, ob er sich anzieht. Macht er nicht. Also auffordern, ermahnen, ruhig bleiben. Er kommt später an den Tisch dazu.
Dann sagt Kind1, dass Ihr der Rücken noch weh tut. Ich lasse sie mir vormachen, wie sie ihren Rücken bewegen kann und bemerke, dass sie sich so gut wie gar nicht nach vorne beugen kann. Oh. Dann mal ab zum Orthopäden. Das geht ja mal gar nicht.
Sie bewegt sich ansonsten aber schmerzfrei und spielte am Tag zuvor auch ganz normal, so dass ich mit beiden Kindern, allen Tonis, Pausenbroten und Gedöns zur Haltestelle gehe, um zum Orthopäden zu kommen. Dort melde ich das Kind an. Wir sollen mit langer Wartezeit rechnen, was mir natürlich längst klar war. Kind1 setzt sich mit Toni und einem Buch ins Wartezimmer, ich bringe Kind2 in die Schule, gebe Lehrerin und Erzieherin Bescheid und gehe zum Orthopäden zurück.
Der Vormittag
Beim Orthopäden warten wir lange aber nicht so lange, wie man erwartet, beim Orthopäden warten zu müssen. Wir kommen dran, das Kind erzählt was passiert ist, es wird getapet, in blau und rosa, und wir gehen danach ebenfalls zur Schule. Alles halb so wild. In der Schule kommt das Kind passend zur Essenszeit an.
Ich gehe zurück zur Arbeit und nehme mir noch beim Supermarkt um die Ecke frischen koffeinfreien Kaffee mit. Ich trinke nur noch eine Tasse Kaffee am Tag, ansonsten Kräutertees oder koffeinfreien Kaffee. Ich bilde mir ein, ich schlafe ein Quentchen besser seitdem. Darum nutze ich auch Sleep Cycle, um zu überwachen, wie ich so schlafe. (Haha) Ich finde aber, Sleep Cycle bewertet meinen Schlaf zu gut. Ich bin morgens fertig und trage Horst Tapperts Gedächtnisringe unter den Augen aber Sleep Cycle weiß das nicht.
Zu Hause koche ich den Kaffee ohne Wums, lese und beantworte Mails und erinnere mich dann, dass ich noch nicht die Sonne gegrüßt habe. Also schnell Jeans gegen Leggings eintauschen und mit Youtube Yoga praktizieren. Diese 10 Minuten gönne ich mir. Idealerweise mache ich das bevor die Kinder wach sind. Was ich neuerdings alles schaffen will, bevor die Kinder wach sind, es artet gerade aus. Ich will Frühstück vorbereiten, mich selbst fertig gemacht haben, 10 Minuten Yoga für Anfänger praktizieren und irgendwann auch noch ein 6-Minuten Tagebuch schreiben. Achja, und Kaffee trinken, ganz allein und in Ruhe, mit mir und der Wohnung. Bis jetzt kam immer etwas dazwischen. Meistens wird einfach ein Kind außerplanmäßig wach oder ich war morgens zu langsam, weil Sleep Cycle … genau … meine Augenringe nicht sieht.
Nachmittag
Ich hole die Kinder von der Schule ab. Wir gehen mit einem anderen Kind noch gemeinsam auf einen Spielplatz um die Ecke. Die Kinder spielen dort und ich telefoniere mit beiden Großeltern, um den nahenden Kindergeburtstag von Kind1 sowie die Geschenke zu koordinieren, was sich als durchaus komplex entfaltet und einem niemand glaubt, der*die nicht selbst diesen Arbeitspart in der Familienarbeit übernimmt. Dann gehen die Kinder und ich nach Hause. Dort gibt es Hasenbrote für Kind2 und Rechenaufgaben für Kind1, das diese tatsächlich lieber jetzt sofort erledigen möchte.
Danach fahren wir mit dem Bus etwas erledigen und kommen danach nach Hause zurück. Es ist wunderbares Herbstwetter. Leider ist heute keine Zeit für den Park oder ähnliches. Es ist schon 18 Uhr und so langsam würde ich gerne das Abendprogramm einläuten, auch wenn morgen Wochenende ist. Wir gehen noch schnell im Supermarkt einkaufen, wo die Kinder bei der Kassiererin und der netten Frau in der Schlange hinter uns tausende Sticker in Gemüseform abstauben und begeistert damit zu Hause Müll produzieren.
Der Abend
Ich bin irgendwie platt. Für die Kinder gibt es Abendbrot (Käsebrote und Rohkost), für mich eine Miniportion Sushi aus dem Supermarkt. Die Kinder dürfen noch etwas Paw Patrol gucken und gehen dann sehr spät ins Bett. Morgen können sie ausschlafen. Mal sehen, ob das auch klappt. Meistens sind sie am Wochenende viel eher wach, als in der Woche.
Weitere „WMDEDGT“ findet Ihr bei Frau Brüllen.
Und was habt Ihr heute eigentlich den ganzen Tag gemacht?