Erziehung & Beziehung

Schüchtern? Introvertiert? – Oder einfach sie selbst?

Comments (6)
  1. Katharina sagt:

    Was für eine Liebeserklärung!
    Die vorgegebenen Schubladen passen manchmal einfach nicht zu unseren Kindern und das ist auch gut so!

  2. Mensch, das ist als hättest Du meine Tochter beschrieben ;-) Und ich mache mir auch immer Gedanken. Dein blogpost hat mich jetzt mal wirklich beruhigt und entspannt. Bei uns kommt noch hinzu, dass es eine großen, sehr extrovertierten Bruder gibt, der oft das Kommando übernimmt. Deshalb ist es mir auch erst sehr spät aufgefallen, wie schüchtern das Töchterchen ist. Allerdings muss man sagen, dass ich auch eher eine schüchternes, zurückhaltendes Kind war. Davon ist ehrlich gesagt nix mehr geblieben. ;-) Die machen schon ihren Weg.

    Danke für den Blogpost!
    Liebe Grüße aus Hamburg
    Kathrin

  3. Meine Tochter ist jetzt fast 4 Jahre und bis vor einem halben Jahr war sie sehr zurückhaltend, blickte fremde Menschen ernst an (was haben wir für Kommentare bekommen darüber: „die schaut aber grimmig“ und so ein Quatsch) und beobachtete alles. Sie machte oft nicht mit, aber Wochen später spielte sie das Beobachtete zu Hause nach! So langsam öffnet sie sich für neue Menschen (Onkel und Opa mussten lange nur zusehen, durften nicht mit ihr spielen, heute fordert sie deren Aufmerksamkeit ein :-) ) Auch im Kindergarten frägt sie jetzt die Erzieherinnen, wenn sie etwas braucht. Ich denke, dass zurückhaltende Kinder erst beobachten und manchmal – auch Jahre später – auf das Beobachtete zurückgreifen und wieder einen Entwicklungsschritt machen. Man muss ihnen nur die Zeit geben!

    LG
    Petra

  4. Eigentlich ärgert mich das Thema ein bisschen!

    Die Beschreibung deiner Tochter würde eigentlich auch ganz gut zu mir passen. Mehrheitlich zurückhaltend, aber es gibt auch viele Situationen, da verhalte ich entgegengesetzt. Nur bin ich halt kein Kind, sondern erwachsen.

    Schüchternheit. Introvertiertheit. Das ist nichts, was man überwinden muss. Das ist nichts, was wegentwickelt werden muss. Das ist nichts, was eine Hinwendung bedarf.

    Die Welt ist laut. Und Introvertierte werden in dieser Welt leider oft nicht gehört. Ja, richtig. Selber schuld, Welt. Der Welt fehlt der Input, den Schüchternen fehlt der Input nicht (die Lautstärke der Welt ist ja nicht zu überhören).

    Nur weil Introvertierte hier nicht mitspielen, heißt das nicht, dass sie ihre Wege nicht gehen. Es heißt nicht, dass sie nicht „aus sich heraus“ gehen können. Introvertierte gehen einfach andere Wege und sie nutzen dabei andere Tools. Lautstärke gehört auch dazu, nur wird sie nicht per default eingesetzt.

    Danke für den Text.
    Und Sorry mein verstimmter Ton.

    1. Mama notes sagt:

      Danke für Deinen Kommentar und Deinen verstimmten Ton. Er bestärkt mich sehr! <3

  5. Testerinnen sagt:

    Sehr gut geschrieben, wie ich finde. Ich habe die Erfahrungn gemacht, dass Verwandte und Freunde drumherum immer gerne Kinder in Schubladen reinstecken, ohne wirklich tief in das Kind hereinzuschauen. Ich merkte einfach, dass sie selbst gut da stehen wollten, und damit von sich abzulenken. Ich habe immer daran geglaubt, dass unsere Tochter nicht schüchtern ist. Das es ein Lebensabschnitt ist, der sich später ganz anders entwickelt. Jeder interpretiert nur das, was er am liebsten hören möchte.

    Erst war unsere Tochter am fremdeln, was völlig normal ist, mit dem Alter von 5 Monaten. Man muss mit diesem Alter noch nicht das können, was andere immer wollen.

    Und nun mit ihren 2 Jahren und 8 Monaten ist sie kaum zurückhaltend. Sehr laut, gibt den Ton an, beobachtet gerne. Ja, sie ist lebenslustig.
    Ich lasse sie einfach sein, wie sie ist. Ich möchte nicht, dass sie anders werden muss. Schließlich schränkt das die Kinder auch ein, und sie werden zu das, was sie gar nicht sein möchten.

    Liebe Grüße Nancy

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