„Was machst Du eigentlich den ganzen Tag“ ist eine monatliche Blogeinrichtung von Frau Brüllen, die wissen will, was wir alle so machen, eigentlich, den lieben langen Tag. Ich habe das mal für Euch verbloggt, was ich an diesem Samstag so gemacht habe.
Am Vorabend haben wir versucht, den Kindern einzubläuen, uns nicht zu wecken. Nicht ins Schlafzimmer kommen, bevor wir selbst aufgewacht sind. Das hat nicht geklappt. Kind2 hatte frühmorgens „Angst“ und krabbelte in mein Bett. Als er wach war, verließ er lautstark protestierend das Bett und weckte seine Schwester. Fortan wurde laut Pumuckl gehört und Zwiebacke geschmiert, die dann krümelnd in Küche, Flur und Kinderzimmer gegessen wurden.
Um 9 Uhr stand ich endlich auf, weil ich noch rund 1,5 Stunden arbeiten wollte, bevor ich die Tochter und ihre Freundin zum Reitunterricht bringen wollte. Für die Verabredungen, welche Eltern die Kinder hinbringt, abholt und welches Kind danach wo noch ein bisschen spielen und Mittagessen bekommen wird, verbrauchen wir großzügig diverse Threema Nachrichten. Nerv! Trotzdem war ich dann heute sehr dankbar für die Planänderung, dass die andere Mutter die Kinder fährt, denn ich wurde nicht recht fertig mit der Arbeiterei.
Um 11.30 Uhr war ich mit einer Freundin auf dem Markt verabredet, weil sie eine neue Brille braucht und mir ihre Auswahl zeigen wollte, die sich bei den diversen Optikern der Stadt bekommen hat. Das kommt mir doch sehr bekannt vor und ich verstehe das vollkommen. Allein, ich wurde nicht fertig mit der Arbeiterei und musste um 20 Minuten verschieben und es wurde dann sogar doch noch etwas später – und die Freundin schickte Fotos per whats app. Ich schlechte Freundin hatte aber ein schlechtes Gewissen. Blöd. Ich ging dann mal duschen, gefrühstückt hatte ich vorher zwischendurch mit der Familie.
Um 13 Uhr kam die Tochter wieder nach Hause, ich kochte Mittagessen. Eigentlich war geplant, dass wir zusammen eine Baustelle in einer anderen Stadt anschauen gehen, um zu prüfen, ob uns die Gegend vielleicht gefällt für unser neues zu Hause. Aber wegen des schlechten Wetters verschoben wir das Ganze auf morgen.
Ich bin mir eh nicht sicher, ob mir das nicht doch zu weit von Düsseldorf entfernt ist. Es ist eine Kleinstadt mit S-Bahnanschluss direkt nach Düsseldorf sowie Autobahn. Also nicht wirklich Land aber definitiv nicht spannend. Aber Häuschen und Garten zum gleichen Preis wie die Schrabbelswohnung hier in Düsseldorf ist eine Überlegung wert. Das Problem ist nur: Ich bin eine Stadtpflanze. Mir ist eher Düsseldorf noch zu klein. Ich habe Angst, mit den Kindern nachmittags allein in der Kleinstadthölle in meinem handtuchgroßen Garten zu sitzen und zu vereinsamen. Vielleicht finde ich keine neuen Freunde, vielleicht haben sich alle schon gefunden. Schwierig. Mal abwarten. Morgen schauen wir das Musterhaus an, was dazu gehören würde.
Mit dem Mittagessen dachte ich, den Kindern einen Gefallen zu tun. Backofen-Süßkartoffel-Pommes mit Ketchup, Dipps und Rohkost. War aber nicht so, es wurde nur Rohkost gegessen und insgesamt 5 Süßkartoffelsticks. Echt ey. Ich hab aber nichts gegen Rohkostverzehr. Die Kinder dürfen hier selbst bestimmen, was sie essen möchten. Ich mache nur nichts mehr extra. Zur Not dürfen sie sich ein Käsebrot gegen den Hunger machen, zur Essenszeit. Wollten sie aber nicht tun.
Nach dem Essen räumte ich die Küche auf, der Mann humpelte derweil ins Wohnzimmer an den Rechner und eine Deadline einzuhalten. Die Kinder tobten derweil durch die Wohnung, übten Inliner in der Diele und ritten Steckenpferde.
15 Uhr: Die Kinder wollten unbedingt backen und fragten ungefähr alle 3 Minuten. Irgendwann ließ ich mich plattschlagen, hatte aber entweder nicht genug Eier, gar keine Butter und keine Idee. Kein Rezept, dass ich versuchte zu ergooglen passte und die Kinder wurden NOCH ungeduldiger. Schließlich schüttete ich Quark, Joghurt, ein Ei sowie Zimt und Zucker zusammen, legte einen frischen Blätterteig in einer Auflaufform, Quark-creme sowie gefrorene Beeren darauf, Teig drüber klappen und ab in den Ofen.
Die Familie war sehr angetan von dem Beeren-Matsch-Kuchen, den ich aus Protest aber Sieglinde taufte. Kind2 weinte gar bittere Tränen, als er glaubte, kein zweites Stück mehr bekommen zu können. Ich würde Sieglinde für Notfälle also weiter empfehlen.
Dann räumte ich wieder die Küche auf und entschied mich, die Wäsche erst abends zu waschen, kurz Robbi durch die Wohnung zu schicken und morgen früh kurz durchzuwischen. Dieser Samstag ist durch die Arbeiterei etwas durcheinander geraten.
Zwischendurch an diesem Tag diskutierten der Mann und ich sehr oft und ausführlich über Finanzen, Wegstrecken, Fahrzeiten und Gärten.
Jetzt um 17.30 Uhr schauen die Kinder Sendung mit der Maus-App, ich habe einen langen Einkaufszettel inklusive veganer Margarine und Eiern geschrieben und gehe jetzt mal los.
19 Uhr: Wenn ich wiederkomme werde, wird es Abendessen geben, vermutlich Brot mit Käse und Rohkost, die Kinder gehen um 20 Uhr ins Bett. Dem Mann und mir möchte ich heute Abend Gemüsechips im Ofen backen und einen Kräuterdipp dazu anrühren. Vermutlich habe ich dazu nach dem Kinder ins Bett bringen aber keine Energie mehr. Vielleicht nehme ich beim Einkaufen einfach so mal ne Tüte Gemüsechips mit. Die haben keine Kalorien, müsst Ihr wissen, das ist ja Gemüse. Doch.
Was habt Ihr eigentlich heute so gemacht? Was die anderen Blogger eigentlich heute so gemacht haben, das könnt Ihr bei Frau Brüllens #wmdedgt nachlesen.
Liebe Sonja,
besteht die Möglichkeit, dass Du irgendwie auf verklausulierten Wegen den Namen der Kleinstadthölle verrätst?Wir werden vermutlich in Kürze aus einem anderen Bundesland umziehen (müssen) weil der Mann eventuell einen neuen Job in Düsseldorf antritt und plagen uns auch schon höchst hypothetisch mit der „Where to live“ Frage… uns käme Häuschen mit Garten und trotzdem gute Anbindung in die Stadt äußerst gelegen…
Viele liebe Grüße!
PS: Der neue Look des Blog sieht klasse aus!
Hallo Tomi, nein meine Kleinstadthölle nenne ich erstmal nicht. Aber um Ddorf herum bieten sich Neuss, Meerbusch, Ratingen, Erkrath, Hilden an. Einfach mal auf die Karte gucken? ;)
Da bin ich auch schon sehr gespannt, wie euch die Kleinstadt gefällt ;-)
LG, Micha
Dein neues Blog-Design und Sieglinde find ich super! Träum schön von der Kleinstadthölle und habt einen schönen Sonntag!
LG, Yvette
Ich mag deinen Schreibstil einfach sehr – so ehrlich, direkt und auf den Punkt gebracht.
Mit dem Umziehen geht es mir genau so wie dir, nur dreht sich das hier nicht um Düsseldorf und einen Vorort sondern um München – aber das Prinzip ist das Gleiche. Die Sache mal für nen Monat antesten geht ja schlecht… mal sehen.
LG
Steffi