Superjeile Zick! Wir sind mittemang im Karneval und mittlerweile ziemlich erschöpft von der ganzen Feierei. Aber morgen geht’s weiter, dann ist Rosenmontag. Wollt Ihr wissen, warum ich den Karneval so liebe? Karneval, was ist das, was soll das und warum isset so schön?! Bitteschön, hier. Alle Gläser huh! Komm, mer lääwe!
Ich hab keine Worte dafür, was Karneval mir bedeutet. Wer hier schon länger liest, weiß: eine ganze Menge. Heute zeige ich Euch ein paar Bilder meines Wochenendes – und was davon übrig geblieben ist. Karneval ist für mich die Zeit, in der trotz Winter, Blues und grauer Regen die Möglichkeit besteht, dass unter jedem dunklen Mantel ein buntes Kostüm stecken könnte. Wortwörtlich und im übertragenen Sinne. Karneval ist Lebenslust, ist Frühling noch vor dem Frühlingsanfang, ist Stimmungsaufheller bis alles glänzt und funkelt. Karneval ist das Leben feiern, mit sehr viel Tradition, Bräuchen und Ritualen, mit Musik und Tanz, mit Erinnerungen die bis in die Kindheit reichen und vorallem mit kindlichem, ursprünglichem Spaß an der Freud‘.
Karneval ist nicht nur ein Fest, Party, Alkohol oder was auch immer man sonst noch so damit assoziieren mag. Karneval ist ein Jefööhl – ein Gefühl, ein sehr tiefes. Datt kannste nit erkläre, datt musse lääwe. Habt Ihr das verstanden? Karneval ist ein Gefühl. Das kannst Du nicht erklären, das musst Du leben.
So, genug gelabert. Hier kommen die Fotos.
Anfangen muss ich dieses Wocheänd mit Wieverfostelovend. Also Altweiberfastnacht. Donnerstag, morgens bei uns um 7:
Endlich Karneval, endlich kostümiert zur Schule gehen. Die Kinder kommen auch ihre jecke Mutter (der Vater ist eher nicht so) und fragen seit Weihnachten, wie lange es noch dauert, bis Karneval ist. Das ist keine Übertreibung. Die üben auch schon so lange das Piraten-Lied. Links seht ihr Piratin Piranha und rechts Seeräuber Kind2.
Achtung, #Werbung: Die Kostüme von den Kindern sind vom Onlineshop Karneval-Megastore oder auch Racheshop. Wir haben da jetzt schon im 2. Jahr unsere Karnevalskostüme her. Die Auswahl ist riesig. Es gibt komplett fertige Kostüme aber man kann sich auch über Accessoires und Einzelteilen etwas eigenes zusammen stellen. Ich bin übrigens Regenbogeneinhorn. Sieht man, ne?
Ende #Werbung.
Alle Jläser huh! Ich hab die Kinder und mich verkleidet und geschminkt und noch keine Zeit für Frühstück und Kaffee gehabt. Nehme ich mir zu Melanie von Glücklich scheitern mit. Mit der bin ich nämlich in Kölle verabredet. Die wohnt quasi mitten im Karneval. Ich steige in Köln aus dem Zug aus und bin im Himmel. Weiß jeder, der das schonmal erlebt hat. Als geborenes und die Stadt liebendes Düsseldorfer Mädsche sag ich Euch: Karneval feiere ich am liebsten in Köln. Weltfrieden? Kann ich. Ich kann sogar Köln und Düsseldorf vereinbaren.
Erstmal treffen wir uns bei Melanie, wo ich ihre zwei süßen Kids treffe, die mir ihre Kostüme kurzerhand übern Schlafanzug vorstellen, während Melanie sich fertig schminkt und ich dabei versage, ihr die Wimpen anzukleben. Ich kann das irgendwie nur bei mir selbst.
Man beachte die kölsche Uhr im Hintergrund. Alaafyou too!
Vor der Kneipe müssen wir anstehen, weil die Stadt schon seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen ist. Aber wir haben Musik und Getränke draußen und stehen auch irgendwann unter dem großen Sonnenschirm, der uns vor dem Regen schützt. Wir haben Schlangenparty mit netten Leute und smsen mit Lisa von Stadt Land Mama. Die ist in der Keschämm nebenan, wo sie schon um 9 Uhr für angestanden hat und bereits abgerockt hat. Sie kommt kurz raus, singt, springt, lacht und selfiet mit uns. Die Lisa ist übrigens nicht verkleidet, die sieht immer so sportlich aus.
Freitag ist Karnevalspause, allerdings feiere ich mit den Kindern am Nachmittag bei uns zu Hause bei Musik und mit Berlinern.
Am Samstag gehts mit kleinen Frühstück los.
Kind1 sitzt mit Fahrradhelm im Puppenwagen am Frühstückstisch, während Kind2 ein Sunblock-Oberteil aus dem Sommer anhat und sich blaue Kugelschreiberstriche auf den Arm gemalt hat. Warum? „Das sind Adern!“ verkündet er, bleibt mir aber eine sinnvolle Erklärung schuldig, warum er sich Adern gemalt hat. „Auf den Füßen hab ich mir auch Adern gemalt“, erfahre ich stattdessen. Ja nee, is klar.
Dann ist Kinderzug auf der Kö. Ich hab von nix Fotos gemacht, außer von den Leute, mit denen wir da waren. Hier ist ein Selfie von Piratin Piranha, ihrer Zahnlücke und mir.
Wir gehen noch ein bisschen feiern auf der Straße, in der Altstadt vor dem Uerige. Dann muss ich schon wieder los nach Kölle jonn, denn meine zweite Verabredung mit Melanie wartet. Kneipenkarneval!
Bevor ich Melanie traf, hab ich schnell noch etwas leichtes und feines gegessen. Ähm – naja.
Schlangenparty vor der Kneipe, bis man reinkommt? Simmer dabei!
Abgerockt nach der Party, nachts um halb zwei. :)
Am Sonntagmorgen kam ich erst um 4 Uhr nach Hause, weil die Züge und Straßenbahnen nicht so fuhren, wie sie sollten. Dementsprechend müde war ich heute.
Frühstück, Verkleiden bei Musik zu Hause, Chaos und Theater vor der Abfahrt hab ich alles nicht fotografiert.
Das Veedel nach dem Veedelszug. Es wird draußen gespielt, gesungen, getanzt, Pizza gegessen und alte Bekannte getroffen. Manche treffe ich nur hier, jedes Jahr aufs Neue.
All glory to the Tränensäcke, die hab ich mir angefeiert. Ein Regenbogeneinhorn sucht die Karnevalsparty nach dem Veedelszug, aber wir finden nix und gehen nach Hause. Eigentlich genau die richtige Entscheidung. Wir sind alle irgendwie müde. Wovon die anderen eigentlich?
In meinem völlig aufgeräumten Haushalt, (siehe Frühstücksfoto vom Samstag) spielen die Kinder, der Mann geht pennen und ich …
… trinke Kaffee. Die zweite Tasse war für den Mann gedacht, der aber längst im Bett lag.
Mittlerweile liegen auch die Kinder im Bett, der Mann ist wieder wach. Morgen gehen wir in Düsseldorf auf den Rosenmontagszug. Und ich überlege, ob ich am Dienstagabend noch fit genug bin für die Nubbelverbrennung. Mal sehen…
Habt alle einen guten Start in die nächste Woche und hoffentlich einen sonnigen Rosenmontag!
Mehr Wochenenden in Bildern gibts wie immer bei Geborgen Wachsen.
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Hallo Sonja,
ich bin auch ein karnevalsverliebtes Düsseldorfer Mädsche und finde dass du das „Gefühl Karneval“ sehr gut beschrieben hast. Und den ganzen Düsseldorf vs. Köln-Kram habe ich sowieso nie verstanden und schon viele Male in der Domstadt gefeiert. Derzeit herrscht bei dem Mann und mir eine „Karnevalsauszeit“ solange die Kiddies noch klein sind, aber ich freue mich schon sehr drauf wenn die Zwerge älter sind und wir nach ein paar Jahren „Karneval Light“ wieder voll in das mitreißende Karnevalsgefühl eintauchen können. In der Zwischenzeit genieße ich Karnevalsberichte wie deine sehr! Danke für’s Teilen!
Deine HAMMAmama Barbara