Mit dem ersten Advent heute war ja auch am Morgen gleich das erste Türchen – oder das erste Paketchen zu öffnen. Aber was für einen Adventskalender nehmen? Selber basteln oder kaufen? Mit oder ohne Süßigkeiten? Ist da jetzt auch Bio wichtig? Selbstverständlich kann ich mich auch in kleinen Dingen Ewigkeiten lang nicht entscheiden. Beim Adventskalender denke ich seit ungefähr 2 Jahren immer wieder darüber nach: Soll ich dieses Mal laute kleine Geschenke schnüren? Oder wird es doch ein Türchen-Kalender mit Schoki? Oder einer mit Bildchen? Fragen gibt’s – Ihr ahnt es nicht! – Oder doch?
Ich würde ja schon sehr gerne kleine Geschenkchen suchen, sammeln, verpacken und den Kinderlein hinhängen. Was würden die für Augen machen! Und Juchzen!! Und Tänzchen vor Freude aufführen!!! Und wie ich mich erst mitfreuen würde!!!! Die Ausrufezeichen nehmen kein Ende.
Adventskalender – mit 24 kleinen Paketen?
Und so fange ich seit zwei Jahren, also dieses Jahr ist es das 3. Mal, an zu sammeln. Ich kaufe Seifenblasen, Badewannenspritztiere, Knisterblubberbäder, Stifte, Knete, kaufe mir beim Kaffeeröster des Vertrauens Pseudo-DIY-Säckchenkalender – und entscheide mich dann doch dagegen.
Weil es mir zu viel ist. Also nicht das Einpacken, das schaffe ich dann doch noch gerade noch. Aber es sind so viele Geschenke für noch so kleine Kinder. (Sie sind 2 und 4). Auch wenn ich in manche Säckchen auch eine Clementine oder mal Süßigkeiten eingepackt hätte. Alles wäre so unfassbar toll, weil es aussieht, wie ein Geschenk, dass – ja – die Kinder natürlich ganz versessen wären auf die Geschenke.
Ich weiß, viele Eltern haben das schon mit 2 Jahren begonnen, sicherlich auch altersgerecht, aber ich kann nicht dahinter stehen. Für mich ist die Vorweihnachtszeit eine Zeit der Vorfreude, des Zaubers, der Weihnachtsmagie, die sich Stück für Stück steigert und aufbaut.
Ich bin eine Türchenkalender-Mama
Ich selber hatte immer Türchen-Kalender, ganz am Anfang mit Bildchen, danach mit Schokolade gefüllt. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass man immer seine eigenen, glücklichen Kindheitserinnerungen weitergeben möchte?
Ich habe auch kurzzeitig die Theorie verfolgt, dass die Mütter unter 40 freudig-bastelnd an Geschenkekalendern sitzen, während die Alten vielleicht etwas konsumvorsichtiger sind? Habe die Frage auf Twitter gestellt und prompt „weit unter 40“- jährige Mamas gefunden, die das auch so sehen. Im Internet gibt’s eben alles… Und diese Theorie war sowieso Quatsch, denn ich bin eh die älteste Mutter solch kleiner Kinder, die ich im echten Leben kenne.
Konsumkritik beim Adventskalender – Nennt mich bekloppt
Mir ist jedenfalls diese Geschenke-Schlacht (ja, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind) zu viel der Aufregung. Zumindest noch in diesem Alter. Vielleicht sieht in 1-2 Jahren das Ganze schon anders aus. Aber jetzt sollen – und dürfen – meine beiden Kleinen Weihnachten erst mal kennen lernen. Der 2jährige kann sich an seine letzten beiden Weihnachten nicht erinnern, selbst die 4jährige weiß nicht mehr, was sie für einen Adventskalender im letzten Jahr hatte. (Einen wunderschönen mit Bildchen. Es war ein Haus zum Aufklappen und Hinstellen. Und je mehr Türchen aufgemacht wurden, desto mehr Weihnachtsvorbereitungen konnte man sehen.) Ich glaube, sie wüßte noch nicht mal mehr, was ihr das Christkind gebracht hat.
Nun also, als ich also mit meiner gefüllten Tüte aus dem Bücher- und Kinderladen kam und so überlegte, ob die Kinder sich einen Geschenke-Kalender teilen und jeweils nur jeden 2. Tag ein Geschenk bekommen (aus Eifersuchts- und Nervenschonung verworfen) spielte ich alle Varianten mit Bildchenkalender, Türchen-Schoki etc. durch. Letztendlich steht bei uns im Kämmerchen jetzt jede Menge Kleinkram und Süßigkeiten und auf dem Küchentisch stehen zwei Schokoladen-Türchenkalender. Wobei schöne gar nicht so leicht zu finden sind. In den gängigen Supermärkten, die ich frequentiere, gab es nur welche mit Logo und in unweihnachtlichen orange- oder lila-Farben. Oder mit kinduntauglichem, minimalistischen Design. Meine Kalender habe ich im Bioladen gefunden, einen Tag später habe ich auch welche ohne Logo und mit klassischen Weihnachtsfarben bei Aldi gesehen.
Strahlende Kinderaugen – Kerzen, Adventskalender und ein hüpfendes Mamaherz
Adventskalender – Mit TürchenUnd die Freude war groß – und schön. Die Augen strahlten. Was kann man da mehr wollen? Die beiden haben sich ihre Kalender immer wieder genau angeschaut, die Bilder studiert, kommentiert wie der Weihnachtsmann schaut, ob er lacht oder „aua“ hat. Es wurden Details beschrieben und sich über das Stück Schokolade zum Frühstück gefreut.
Wenn ich daran denke, dass meine Große mit 2 Jahren niemals jeden Tag Schokolade zum Frühstück bekommen hätte – dann muss ich schon grinsen. So ist das mit Geschwisterkindern. Jetzt darf der Kleine 2 Jahre früher, was die Große erst heute darf. Irgendwann wird sie mir das bitterlich vorwerfen. ;)
Ich plane übrigens gerade, einen Blogpost über meine – unsere – Weihnachtsbräuche zu schreiben. Die nämlich sehr klassisch sind, obwohl wir durch und durch Atheisten sind, mein Mann und ich. Und die Geschichte, warum und wieso es Weihnachten gibt, wer das Christkind ist, wer das Baby in der Krippe und wer die Engel, die habe ich mir selbst ausgedacht. Bis zum nächsten Mal!
Eure, Mama-notes
P.S. Update: Am Tag 3 des Adventskalenders zeigte sich, wie wunderbar der Kalender ankommt und wie sehr sich die Kinder, in dem Beispiel Kind2, darüber freuen.
Mein Kind hat es mir einfach gemacht. Ganz klar von Anfang ‚Mama, einen gekauften!‘. Prima. Und da ich ja im Biohandel arbeite haben unsere Kinder jetzt den selben Adventskalender. Und ja, die Augen sind das entscheidende, nicht die Idee(ologie). ;)
Achja, der DIY-Themenkomplex. Man kann natürlich Tütchen und Aufhängung selbst basteln, bestempeln und das Papier selber schröpfen. Aber das ist echt nix für mich. Das fiel mir beim Schreiben noch nichtmal ein. ;)
Ich hätte ja, wie geschrieben, die Geschenkchen verpackt und in so vorfabrizierte Beutelchen gesteckt…
Wir haben hier tatsächlich auch schon darüber nachgedacht und uns schließlich gegen einen Kalender entschieden. Der Punkt ist natürlich noch viel zu klein. Für nächstes Jahr stellt sich uns aber genau die gleiche Frage: was tun wir rein in den selbstgepackten Kalender? 24 Geschenke finde ich auch zu viel. Vielleicht könnte man erst einmal ein paar Tage lang Bildchen reintun oder Gedichte oder ein Lied und nur einmal die Woche ein Geschenk. Da denke ich auch erst noch einmal genauer drüber nach.
Ich bin ja mit Kindern eher unerfahren, und kann mir gar nicht vorstellen, wie der Punkt in einem Jahr sein wird, was er da schon versteht, wie er die Welt betrachtet usw. Darum fand ich es sehr schön, zu lesen, wie deine Kinder auf das Kalender-Bild reagiert haben. Das macht mich zuversichtlich. :-)
Liebe Grüße
Ich gebe es offen unbeschämt zu: ich tobe mich total aus und mache, was ich selber als Kind so schön fand.
Mal gibt es Bildchen Kalender, mal nur eine Postkarte mit Türchen und dieses Jahr zum ersten mal einen selbstgebastelten (DIY für Faule: Butterbrottüten befüllen. An eine Schnur. Fertig. Nummern fehlen, weil die eh noch nicht gelesen werden können.)
Es war mir selber so eine große Freude im Kiosk zu stehen und Panini Bilder Tütchen, Schlümpfe, Ahoibrause, HubaBuba, Salino, Cola-Lolli, Schleckmuschel, etc. zu kaufen.
(Mit dem großen Vorteil, dass ich als Erwachsene NICHT mit abgezähltem Taschengeld dort stehe und fragen muss, wieviel Erdbeeren ich denn jetzt noch für meine 20 Pfennig bekomme…)
Hach…und ich freue mich jetzt selber jeden Morgen, welches Päckchen wohl aufgemacht wird.
Allerdings habe ich auch „nur“ ein Kind und daher auch sicherlich mehr Zeit für so´n Kram.
Hallo Du da,
wie schön, dass Du Deine Freude mit uns teilst. Die Vorfreude der Eltern, wie sich die Kinder über die Geschenke freuen werden, hat schon was! ;)
Liebe Grüße, Mama-notes
Hm. Ich gestehe, ich fand Adventskalender früher schon so toll, dass ich meinem Eltern jedes Jahr einen gebastelt habe. Aus Butterbrottüten ;-)
Weil ich die selbstgebastelten so toll finde, konnte ich es dieses Jahr (mein Kleiner ist fast 2) nicht lassen, einen zu machen. Naja. Die Stoffbeutelchen haben meine Mutter und Schwester genäht *hust*. Und die Geschenke habe ich in letzter Minute zusammengerafft und den Kalender einen Tag zu spät „abgeliefert“. Eigentlich auch doof. Vor allem, weil der Kleine das Ganze ja doch noch nicht schnallt.
Nächstes Jahr gibt es den Kalender in schön. Aber auch nur mit Süßigkeiten. Denn jetzt steckt eigentlich nur Ramsch drin….
Meine Zwerge sind 16 Monate alt und bekommen gar keinen Kalender.
Man mag mich Rabenmutter nennen, aber ich fand das persönlich noch zuviel. Es wird ihre erste (Vor-)weihnachtszeit, die sie wirklich erleben und bei der ich mir sicher bin, dass sie sie mitbekommen.
Es wird geschmückt und gebacken, gesungen und gelesen werden, aber einen Adventskalender gibt es nicht. 24 Geschenke wären mir zuviel, Schokolade muss ja irgendwie noch nicht zwingend sein und ob sie bei einem Bildchen-Kalender ernsthaft jeden Tag sich mit nur einem Türchen zufrieden gäben, wage ich zu bezweifeln.
Nächste Jahr dann. ;)