Im Mama notes’schen Haus war’s immer so gewesen: Am Abend wird gekuschelt und den Kindern vorgelesen. – Frei nach dem „Bücherschapp“, ein wunderbares Buch, das ich Euch hier schonmal vorgestellt habe. Jeder mit Geschwisterkindern weiß: gemeinsames Vorlesen kann einen diplomatischen Balanceakt auf internationalem Niveau locker in die Tasche stecken. Selbst wenn jeder sein Buch auswählen darf, so sollte es doch wenigstens ein bisschen interessant für das andere Kind sein, sonst wird es wieder unruhig. Zumindest stimmt das für Geschwisterkinder mit geringem Altersabstand. Bei uns sind es knapp zwei Jahre. Zu viel für den gleichen Büchergeschmack und zu wenig um Distanz zu den Büchern des Geschwisterkindes zu haben.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich bin immer froh, wenn es Bücher gibt, die beiden gefallen. Bei uns sind das momentan diese hier:
Die Kinder aus der Krachmacherstraße, Astrid Lindgren
Ein wunderbarer Klassiker, den ich selbst in meiner eigenen Kindheit schon geliebt habe. Wer hat nicht schon über die phantasievolle und freche Lotta gelacht und die Neckereien der drei Geschwisterkinder Jonas, Mia-Maria und Lotta aus der Krachmacherstraße genossen. „Papa sagt, als noch keine Kinder im Haus waren, da war es ganz ruhig. Aber später war immer solcher Krach.“ Irgendwie liest sich das als Mutter ganz anders :)
Kind1 ist 5,5 Jahre alt und liebt das Buch. Kind2 hört bei den Geschichten auch schon aufmerksam zu, ihm sind aber besonders noch die schönen Zeichnungen von Ilon Wikland wichtig. Sie sind auch für mich Teil meiner Astrid Lindgren Liebe.
Ein Wort zum Thema Rassismus: Es gibt ein Kapitel, das heißt noch in meiner Ausgabe von 1992: „Lotta ist ein N.-Sklave“. Ich lese es vor mit „Lotta ist ein Sklave“. Interessanterweise steht es auch so in der Neuausgabe des Verlags. Damit ist geschichtlich nichts getilgt, das Thema Sklaverei kann und solle man trotzdem beschreiben, gerne auch anlässlich der Wortwahl dieses Buchs. Aber das verletzende Wort ist nicht mehr, und das begrüße ich.
Hier könnt Ihr „Die Kinder aus der Krachmacherstraße“ kaufen.
Ein Rucksack voller Glück, Julia Volmert, Elkre Broska
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„Ich bleib gesund“. Vom richtigen Zähneputzen, vom gesunden Essen und was passiert, wenn man mal krank wird.
Die Sache mit dem Gemüse und dem gesunden Essen kommt zwar sowohl in der Zahnputzgeschichte, also auch in der „Bert, der Gemüsekobold“ vor, beeindruckt meine Tochter aber nur theoretisch. Noch heute führte ich mit ihr ein Gespräch über ihr Lieblingsessen: Milchreis mit Zimt und Zucker, Kekse und Eis. – Magst Du auch etwas gesundes? – Glucksendes Kinderlachen: Neiiin! Verwunderte Blick, was für eine Frage, Mama! Nunja, Bert versucht den Kindern in der Geschichte die Sache mit den Kinder-Kraftstoffen näher zu bringen. Aber Theorie und Praxis sind eben zwei Paar Schuhe, nech?
Die dritte Geschichte handelt vom menschlichen Körper und was passiert, wenn man mal krank wird. Es werden die grundsätzlichen körperlichen Zusammenhänge beschrieben und Kind1 kennt auch schon alle Kinderarzt-Untersuchungen, die beschrieben werden. Momentan ist die Geschichte nicht so aktuell, vermutlich weil Sommer ist und die letzte Erkältung schon etwas weiter zurück liegt. Aber ich finde die Geschichte sehr aufschlussreich und gut erklärt.
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Papa wohnt jetzt anderswo. Gergely Kiss
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Grimms Märchen neu erzählt, Jessica Paul
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Verlosung von Grimms Märchen neu erzählt
Ich freue mich, dass ich drei Exemplare in einer Verlosung an Euch weitergeben darf. Das Bändchen erzählt neue Geschichten auf Grundlage der Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“, „Aschenputtel“, „Der Froschkönig“, „Dornröschen“, „Hänsel und Gretel“ und „Rotkäppchen“.
Wer eines der drei Bücher gewinnen möchte, kommentiert bitte hier und erzählt mir, was Ihr davon haltet, Kindergartenkinder die Grimmschen Märchen vorzulesen. Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Sharing is Caring! Ich freue mich, wenn Ihr meine Facebook-Seite liked und diesen Post hier auf Facebook teilt.
Gewinspielregeln: Ihr solltet einen Wohnsitz in Deutschland haben und über 18 Jahre alt sein.
Die Verlosung läuft bis Fr. 19.6.2026, 23.59 Uhr.
Für die vorgestellten Bücher habe ich, außer bei „Krachmacherstraße“, Rezensionsexemplare erhalten. Ohne Rezensionsexemplare für die Presse und für Blogger keine Berichterstattung über die Bücher. Das fällt bei mir nicht unter Werbung. Übrigens, wenn mir Bücher ergal ob mit oder ohne Rezensionsexemplar nicht gefallen, blogge ich nicht.
Die Links zum Bücherkaufen sind Affiliate Links, dafür erhalte ich eine kleine Provision, ich blogge seit 1,5 Jahren und habe noch nichts mit Affiliate Links verdient. Soviel zum Thema Einnahen ;)
Ich stehe Grimms Märchen auch eher skeptisch gegenüber, da sie doch irgendwie brutal sind. Um so mehr interessiert mich die Neufassung :)
Das schlimmste Buch meiner Kindheit wird „der Struwelpeter“ bleiben und das Mädchen, das unerlaubt mit Streichhölzern spielt, und zu einem Häufchen Asche verbennt… Miau Mio. ;)
Im Nachhinein finde ich die Grimms Märchen sehr grausam, aber als Kind habe ich das, glaube ich, nicht so wahrgenommen. Heute sind mir die auch zu brutal und bedienen mir zu viele Rollenklischees. Daher würde ich immer eher zu anderen Büchern greifen. Daher interessiert mich diese Neufassung ganz besonders.
Ich würde mich sehr über die Neuinterpretierung der Grimmschen Märchen freuen, auch wenn ich persönlich keine Schwierigkeiten hatte, meinen Kindern die Originale zu erzählen bzw vorzulesen. Es gibt nämlich auch sehr viele, die überhaupt nicht grausam sind oder die Kinder ängstigen könnten, z..B. Der süße Brei oder Sterntaler!
Bei meiner erst fünfmonatigen Enkelin kann ich noch nicht abschätzen, wie sie auf Märchen reagiert, ich freue mich aber schon sehr aufs neuerliche Vorlesen, Erzählen und Bilderanschauen!
LG Elke
Ich schließe mich an, auch mir sind die Rollenverteilungen und -klischees zu festgefahren.
Ich werde die Märchen in der üblichen Verfassung nicht vorlesen und wäre daher sehr gespannt und erfreut zu lesen, wie Jessica Paul das gelöst hat.
Ich finde Märchen auch teilweise etwas zu brutal für kleine Kinder, deshalb würde ich mich sehr über die Neuinterpretation von Jessica Paul freuen.
Liebe Grüße, Biene
Kann ja nicht an der Verlosung teilnehmen, da kein Wohnsitz in Deutschland ;-), haelt mich aber nicht davon ab trotzdem was zu schreiben, ich habe kein Problem die Maerchen vorzulesen bzw. noch schoener ist es sie zu erzaehlen, da geht es dann auch etwas weniger brutal.Oder eben der suesse Brei, Sterntaler , der faule Hans usw. Ich lese auch gern norwegische Maerchen vor.
Wir haben uebrigens gerade angefangen Grimms Maerchen vorzulsen, da sie das Buch bei der grossen Schwester gefunden hat.
Ich habe die Grimmschen Märchen als Kind geliebt! Gruselig? Ja, aber das war doch das spannende daran. Die angeblich schlimme Tragweite erfasst man als Kind nicht, zumindest hat mich nichts davon lange beschäftigt. Ich werde meiner Tochter also auch die Grimmschen Märchen vorlesen, das gehörte für mich einfach zu meiner Kindheit dazu.
Ich finde man kann als Erwachsener auch überall zu viel hinein interpretieren und tot reden, manchmal finde ich das schon sehr anstrengend. Deshalb: ich brauche keine Neufassung und lasse gerne anderen den Vortritt, die da kritischer sind als ich (und den Grüffelo finde ich übrigens doof ;) )
Wenn ich mir die Märchen heute anhöre, denke ich manchmal tatsächlich, dass diese ganz schön brutal sind, aber ich denke als KInd sieht man das vielleicht manchmal nicht so eng. Ich habe keine schlechten Erinnerungen an die Märchen meiner Kindheit und mein Sohn im Kindergartenalter findet sie auch ganz spannend. Ich würde mich deshalb riesig über die Neuinterpretation freuen. LG, Eike
Ich denke da genauso kritisch über das Vorlesen von Märchengeschichten. Da wird ja gemordet, gestorben, verbrannt etc. Einer der Gründe, warum ich auch nicht den Struwwelpeter vorlese. Ich habe selber einen kleinen Sohn im Kindergartenalter, der eine recht ausgeprägte Fantasie hat. Ein Besuch im Ludwigsburger Märchenpark ist ihm lange nachgegangen. Ich würde ihm die Märchen erst so mit 5 bis 6 Jahren erzählen, Ein Alter, von dem man sagt, dass die Kinder dann zwischen Realität und Geschichte unterscheiden können.
Oh weh, ja sicher sind wenn man als erwachsener die Märchen etwas gruselig, aber die Kinder sehen ja nur das Gute und das Böse. Das Gute gewinnt udn Das Böse wird bestraft. Ich habe Märchen als Kind in jeder Form geliebt. Vielleicht sollte man nciht bei einem 3 Jährigen damit anfangen, aber mein 5 jähriges Patenkind ist begeisterter Märchenleser. Und mein 4fast 4 Jähriger mag Schneewitchen, Dornröschne und Hänsel und Gretel. Also daher……
LG und ab in den Lostopf
Kathrin
Als wir ein Kinder Märchen Buch geschenkt bekamen dachte ich oje! Hänsel und Gretel… Trotzdem las ich es meiner 5 jährigen vor. Sie liebte es. Für sie ist es eine Geschichte und sie bekam zum Glück keine Alpträume. Struwwelpeter wäre für mich allerdings auch ein nogo. Gewalt in Büchern finde ich nicht so schlimm wie krude, kinderverachtende erziehungsmaßnahmen.
Ich selber habe Grimms Märchen im Grundschulalter geliebt. Meine Oma hat sie mir aus einem uralten Märchenbuch vorgelesen. Gut war dabei, dass die Geschichten in altdeutscher Schrift abgedruckt waren, ich also nicht mitlesen könnte. Da hat meine Oma sehr viel erzählerische Freiheit genutzt… So mache ich es heute auch. Ich lese meinen Kindern die Grimmschen Märchen ausgewählt und frei nachempfunden vor. Eine weitere Interpretation könnte ich mir dafür als sehr inspirierend vorstellen. Danke für das tolle Gewinnspiel.
Hallo,
Wir haben das Glück GRimms Märchen in einem tollen, leider völlig altem und zerfetzten und bemalten ;-) Buch zu haben und daraus vorlesen zu können. Die Geschichten sind dort wunderschön erzählt und nicht übertrieben grausam.
Ich finde es ist ein Stück Tradition und Gulturgut, das erhalten bleiben muß. Wäre toll, wenn dieses Exemplar da anschließen würde. Selbst der Buchdoktor (Ja sowas gibt es wirklich) hat bei unserem Exemplar nur noch den Kopf geschüttelt :-(
Ganz liebe Grüße,
Julia
Schön auch andere Bücherempfehlungen zu sehen!
Die Grimms Marchen kennen unsere Kidner nur aus dem Kindergarten. Ich finde es gibt einfach viel schönere Geschichten, da müssen es nicht immer die Klassiker sein.
Wobei ich gestehen muss, dass ich auch bei manchen Astrid Lindgren Erzählungen als Mama zusammen zucke, also wenn man es genau betrachtet…aber Kinder nehmen das ja eh anders wahr.
Liebe Grüße
Stephi
Grimms Märchen gehören für mich einfach zu unserer Kultur und daher war es tatsächlich eines der ersten Bücher, die ich für meine Tochter gekauft habe. Als Kind sieht man die Brutalität nicht so, zumindest habe ich keine schlechten Erinnerungen dran. Den Struwwelpeter fand ich aber schon damals befremdlich.
ich finde es okay, die märchen vorzulesen, wobei ich die abgewandelte form sicherlich besser fände! deshalb bin ich gerne dabei bei der tollen verlosung!
lg ina
Ich stehe den Grimms Märchen auch eher skeptisch gegenüber. Wir haben natürlich auch einige, auch extra aufbereitete und oft wandele ich während des Lesens ab, weil mir die Geschichte einfach zu grausam erscheint. Meine Große ist sehr sensibel und ängstigt sich schnell, da passe ich lieber auf.
Ich kann mich selbst allerdings nicht daran erinnern das ich die Märchen als Kind selber gruselig fand.
Ich finde diese Neuinterpretation sehr interessant.
Hallo,
ich finde die Grimms Märchen auch heute noch schön und lese sie gerne meinen Jungs vor.
LG Katja :)
Meine 2 Mäuse wurden von mir gar nicht auf Märchen getrimmt. Sie sind 2 und 4. im Kindergarten wurden jetzt aber Märchen durch genommen und dann gab es als Abschluss ein Fest mit Spielen. Dornröschen hat es meinen 2en total angetan.
Ich lese aber weiterhin die modernen Kinderbücher vor.
Hallo,
Mir gefallen die Grimms Märchen heute noch, lese ich gerne meinem Sohn vor.
Über ein Buch würde ich mich riesig freuen.
Liebe Grüße
Ich bin ehrlich gesagt so ungefähr das Gegenteil von einem Märchenfan. Mein Großer (5 J. alt) liebt sie aber umso mehr und deshalb lesen wir auch ab und zu welche zusammen, manchmal in zensierter Form, wenn es mir zu brutal wird. Über das Buch mit den neu-erzählten Märchen würden wir uns beide freuen.
Hallo,
Ich finde es nicht schlimm. Hab Grimms Märchen, strupelpeter und strupelliese geliebt. Hat keinen Schaden hinterlassen. Als Kinder zieht man die Welt anders und es kommt einem nicht so gruselig vor.
Ich lese Grimms Märchen vor oder erzähle sie.
Nicht alle, da ich manche zu heftig finde, aber einige ausgewählte schon und meine Kinder mögen sie.
Hi Mama notes,
bei uns war das mit den Grimmschen Märchen so:
Eines schönen Nachmittags – Tochter gerade 3 und ein Jahr im Kiga – und die Mama (meinereine…) haben sich wegen irgendeiner Lappalie in die Wolle bekommen. Sie brüllt mich also, in ihrer hilflosen Wut nicht zu bekommen, was sie doch so dringend möchte, auf einmal an: „Dann schneid ich Dir den Bauch auf!“ Und dabei weinte und zitterte sie. Nach dem ersten Schreck und dem „Komm mal her Maus, setz Dich auf meinen Schoß und erzähl mir mal, wo Du das her hast!“ war die Antwort behutsam bohrend beim Märchenlesen im Kiga gefunden. Und die Mutter war der Wolf…
Ich packe meine Kleine literarisch nicht in Watte, aber in dem Moment war ich schon genervt – für mich war das keine Literatur für Kleine, zumal die Begleitung (vor allem danach) schwierig ist, wenn man vom Lesen der Märchen nichts weiß. Und ich hab ja das Glück, dass Tochter in der Regel alles erzählt. Wenn aber nicht… Nun ja!
An der Neuoderandersauflage wäre ich jedenfalls sehr interessiert – auch wenn ich die Madame sicher später aktiv an unser grimmsches Kulturgut heranführen werde.
Liebe Grüße Heike
Das denke ich auch. Es kann so schockierend sein… Natürlich sind die Grimmschen Märchen Kulturgut. Aber das ist keine Kindergartenlektüre, das sind eigentlich Märchen für Erwachsene. Selbst wenn man das brutalste „unterschlägt“ beim Vorlesen, die Rollenzuschreibungen, das Hierarchiedenken etc. bleiben ja. Finde ich nicht richtig…