Ich habe sie mal zusammen getragen, die 10 Dinge, die eine Working Mom nicht hören möchte. Das sind gleichzeitig auch 10 Dinge, die sie nicht verdient hat zu hören, egal ob sie im Büro arbeitet, zu Hause oder auf der Baustelle arbeitet:
- Eigentlich schon der Begriff “Working Mom” – oder “arbeitende Mutter”
- “Wie bringen Sie Ihre Familie und den Job unter einem Hut?”
- “Wie schaffst du das nur?” oder “Wie machen Sie das?”
- “Wozu bekommt man eigentlich Kinder, wenn man keine Zeit mit ihnen verbringen möchte?”
- “Für mich wäre das nichts, so wenig bei meinem Kind zu sein.”
- “Und wie kommen deine Kinder mit der Fremdbetreuung klar?”
- “Schaffen Sie das denn auch, mit den Kindern und so?”
- “Wir haben das Meeting auf 17:00 verschoben, das ist doch kein Problem, oder?”
- “Du bist ja nie da.”
- “Meinst Du nicht, dass Du mit 3 Kindern schon genug zu tun hast? Dein Mann verdient doch genug Geld!”
Es gibt immer wieder Leserkommentare, die den Tenor der Diskussion in eine bestimmte Richtung lenken wollen: Kinder dürfen nur von ihren Eltern betreut werden, von sonst niemanden. Sonst drohen psychische Erkrankung und ewige Schuld bei den Eltern. Beispiel:
„Was mir hier fehlt ist auch mal eine tatsächliche Antwort, und nicht nur eine schlagfertige Abwehr. Auch wenn die Frage “Und wie kommen deine Kinder mit der Fremdbetreuung klar?” ungünstig formuliert ist, ist der inhaltliche Ursprung doch nicht gerade unumstritten. Ich selbst bin der Meinung, dass es nicht gut für Kinder ist, in frühen Lebensjahren tagsüber nicht von den Eltern betreut zu werden (ob das jetzt Mutter oder Vater ist, ist meiner Meinung nach egal). Anstatt gleich beleidigt zu sein, könnte man ja seine Argumente vorbringen.“
Joa.
“Und wie kommen deine Kinder mit der Fremdbetreuung klar?” – Ich überlege mir, wann genau diese Frage, nicht unverschämt, übergriffig, vorwurfsvoll und vorverurteilend sein könnte. Wenn es mich meine Mutter fragt? Kommt auf mein Verhältnis zur Mutter an. Oder eine gute Freundin, ein guter Freund? Auch hier sind Vertrautheitsgrad, Tonfall und Kontext der Unterhaltung entscheidend.
Und ich frage mich, was genau wird denn in Frage gestellt? Dass sich ein Kind überhaupt wohlfühlen kann außerhalb von zu Hause? Dass es notwendig sein kann, Kinder auch vor dem 3. Lebensjahr in die Kita geben zu müssen? Was machen denn die Eltern, die auf beiderseitiges Geld verdienen angewiesen sind, wenn das Kind nicht gut klar käme? Am Hungertuch nagen oder mit der Situation umgehen? Irgendwie zweifelt die Frage für mich die Realität an. Das Kind kommt in der Fremdbetreuung klar und es kommt zu Hause bei den Eltern klar! Der Rest ist das Leben und eine individuelle Lösung.
Oder anders gesagt: Ja, also, wissen Sie, meine Kinder kommen x und y damit klar. Denn DIE Kinder kommen mit DER Fremdbetreuung total unterschiedlich klar. DIE Kinder kommen auch unterschiedlich damit klar, nur mit Mama/Papa und weniger mit Freunden zusammen spielen zu können. Oder mit Mama kaum zu spielen, weil die den Haushalt, die familiäre Buchhaltung oder sonstwas machen muß. Die Kinder kommen damit klar, was das Leben ihnen bietet, wenn sie liebevolle Eltern haben. Ich meine, sind sie in der Kita oder im Kinderheim? Da gibt es ja wohl noch einen Unterschied.
Warum wird nicht präzise gefragt, ohne Wertung? Einfach mal eine Frage, wie das Leben der Anderen aussieht. Wie ist es denn so im Kindergarten? Wie ist denn das Kind so drauf? Und wie fühle ich mich als Mutter, als Eltern, egal ob zu Hause oder im Büro damit? Das wären Fragen, die wertfrei sind.
Fremdbetreuung ist ein Wort, das klingt wie ein Ungetüm. Fremd, unfamilär, nicht kindgerecht, keine Bindung, keine Geborgenheit, all so etwas schwingt darin mit. Das ist es, was die Frage zur Unverschämtheit macht. Denn das mag die persönliche Meinung des Fragenden widerspiegeln, macht die Frage aber nicht besser, nicht freundlicher, nicht wirklich interessierter. Und darum soll es doch gehen, oder? Etwas zu erfahren?
Ich beantworte die Frage einfach mal:
Mein Sohn kommt im Kindergarten bestens klar, er freut sich jeden Morgen auf seine Kumpels und seine Erzieherin, die ihn sehr liebevoll begrüßt. Er fragt mich am Wochenende, wann er wieder in den Kindergarten gehen darf. Alles primstens. Meine Tochter hat sich ebenfalls gut in die Gruppe integriert, verwirrt die Erzieher manchmal mit ihrer Schüchternheit und damit, dass sie total selbstzufrieden nicht immer am allgemeinen Spiel teilnimmt, sondern mit einer einzelnen Freundin oder alleine spielt. Aber sie ist dort happy.
Das Kind meiner Freundin weint morgens, wenn es gebracht wird. Es bricht der Mutter jedes Mal das Herz. Wenn sie nachmittags eilig kommt, um das Kind abzuholen, weint es auch. Schließlich gibt es gleich den Nachmittagsnack und die Freundin und das Kind wollten noch in der Puppenecke dies und das spielen.
Ein anderes Kind geht meistens nur bis 12 oder 13 Uhr in den Kindergarten und isst zu Hause. Diese Mutter arbeitet nicht. 3 Stunden-Tage bietet der Arbeitsmarkt nicht an.
Und ja, es gibt sicherlich auch Kinder, die sich besonders schwer tun, in den Kindergarten gehen zu müssen. Für die braucht es besondere Lösungen, langsamere Abnabelungszeiten. Meistens wird das gefunden. Und das trifft auch Kinder, die drei oder vier Jahre alt sind. Zweifeln wir deshalb den Sinn von Kindergärten generell an? Ich hoffe nicht.
Jeder weiß, wie unterschiedlich Kinder sind, wie unterschiedlich wohl sich Kinder in der einen oder anderen Betreuung fühlen können. Warum also diese allgemeine Frage auf eine total individuelle Situation?
Ich muß jetzt arbeiten / meine Kinder abholen / meine Kinder bekochen. Vielleicht beantworte ich die anderen „Fragen“ auch noch, schauen Sie doch noch einmal vorbei. Es würde mich freuen.
Ich denke, allein das Wort „Fremdbetreuung“ erzeugt bei manchen eine falsche Vorstellung.
Meine Kinder besuchen vormittags eine Kinderkrippe. Wir haben kurz vor dem zweiten Geburtstag mit der Eingewöhnung begonnen und uns dafür ausreichend Zeit genommen. Erst als meinen Kindern die Betreuerinnen und das gesamte Umfeld vertraut waren, haben sie den Vormittag in der Krippe ohne mich verbracht. Daher gefällt mir das Wort „Fremdbetreuung“ nicht. Die Erzieherinnen sind meinen Kindern sehr vertraut und ebenso die anderen Kinder in der Krippe, da ist ihnen nichts fremd.
Die Entscheidung unsere Kinder ein paar Stunden am Tag von anderen Personen betreuen zu lassen, war für unsere Familie eine gute.
LG Paula
Ja! Ja, ja, ja, ja!
Und danke.
Da sich Männer nicht dafür rechtfertigen müssen, dass ihre Kinder in die Kita gehen, sollten sich Frauen auch nicht dafür rechtfertigen.
(Abgesehen davon ist es doch jedem seine eigene Sache, wie er/sie es handhabt.)
Hallo,
also ich lebe in einem ziemlich konservativen Umfeld und ich möchte hier gern mal die Argumente schildern, mit denen ich quasi täglich konfrontiert werde:
– Kinder unter 3 Jahren können sich noch nicht gut artikulieren. Deshalb ist es gefährlich sie in die Kita zu bringen. Die ErzieherInnen können die individuellen Befindlichkeiten nicht gut genug erkennen und haben außerdem auch noch andere Kinder, um die sie sich kümmern müssen. Daher bleiben Kleinkinder in der Kita mit ihren Bedürfnissen zwangsweise auf der Strecke.
– Kinder unter 3 Jahren gehören zu ihrer Mutter. Wenn sie von ihrer Mutter täglich für längere Zeit getrennt werden, dann nimmt die frühkindliche Bindung auf jeden Fall schaden und es werden psychische Probleme entstehen.
– Dass Mütter von kleinen Kindern arbeiten gehen, ist volkswirtschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Unsinn. Selbst wenn eine Betreuungssituation geschaffen wird vom Staat, der eine Vollzeittätigkeit der Mutter möglich macht: kleine Kinder sind ständig krank und dann muss die Mutter wieder daheim bleiben. Das kann kein Betrieb verkraften.
Was mir dabei immer wieder auffällt: diskussionswürdig sind nur die Bedürfnisse der Kinder, die dann immer als ausgesprochen fragil dargestellt werden, sowie die Bedürfnisse der Arbeitgeber, für die ein unumstößlicher Anspruch auf umfassende Verfügbarkeit ihrer Angestellten besteht. Was die Mutter braucht, spielt keine Rolle und was mit dem Vater ist, bleibt außen vor.
Besonders perfide finde ich Argumente gegen Kita-Betreuung, die auf der mangelnden Qualität der Kitas basiert. Die Kitas sind alle nicht gut genug, die Angestellten sind unterbezahlt und daher unmotiviert, das Essen ist schlecht, alles in allem sind diese Einrichtung eine Gefahr und deshalb ist es die Pflicht der Mutter daheim zu bleiben. Ich würde ja denken: Dann muss gefordert werden, dass diese Qualitätsmängel beseitigt werden, aber nein. Denn das wäre ja viel zu teuer. Aus dieser Falle kommt die Mutter auch nicht raus. Wenn ich aber mit der Arbeit pausiere oder Teilzeit arbeite, dann bin ich selbst schuld, wenn ich später unter Altersarmut leide. Ich kannte ja die Folgen meines Handelns. Thank you for nothing!
Was mir aber auch auffällt: Es gibt etliche Mütter in meinem Umfeld, die wollen einfach Zeit mit ihren Kindern verbringen. Wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten und das Kind deswegen täglich 10 Stunden in der Betreuung ist, dann bleiben manchmal nicht mehr als 2-3 Wachstunden des Kindes mit den Eltern. Einigen Müttern, die ich kenne, reicht das einfach nicht, selbst wenn ihre Kinder das total ok fänden. (Eine befreundete Mutter muss mit ihrem Kind darum feilschen, wann sie ihn von der Kita abholen darf. Sie würde ihn gern um zwei abholen, aber er möchte gern bis zur Schließung um fünf bleiben. Sie haben sich auf 15:15 Uhr geeinigt.) Und auch viele Väter, die ich kenne, leiden wirklich darunter, dass sie ihre Kinder teilweise tagelang überhaupt nicht wach zu Gesicht bekommen. Daher finde ich auch die Forderung nach der Reduzierung der Vollzeit ziemlich sinnvoll. Aber ich will hier nicht gleich einen ganz neuen Topf aufmachen…
Das wollte ich gern mal zu diesem leidigen Thema loswerden.
Liebe Grüße
Esther Uiuiui
Hallo!
Du hast es gezielt auf den Punkt gebracht!
Ich bin auch eine s.g.“working mom“ arbeite Vollzeit in der Nachtwache. Der Papa arbeitet auch Vollzeit am Tag und unsere Mäuse gehen beide seit ihrem 5. Lebensmonat in die KiTa.
Natürlich muss ich mich mit Vorwürfen über eine „gestörte Mutter- Kind Bindung“ rumschlagen. Aber bei uns ist es nicht so! Meine Mäuse haben Viel Spaß in der KiTa. Sie werden mit vielen Kindern groß. Sie haben Bedürfnisse, die erfüllt werden. Sie haben kein Problem damit, dass ich sie morgens in die KiTa gebe. An den Wochenenden und den Ferien wird den Freunden nachgetrauert. Sie haben sich beide schnell entwickelt. Sie haben beide ein hohes soziales Gefühl.
Wir haben mir der Entscheidung sie früh zur KiTa zu geben nur profitiert.
Natürlich haben wir auch Eltern in der KiTa ,die ihre Kinder erst mit drei Jahren in die KiTa geben und dieses für richtig halten oder Werken deren Kinder nur Vormittags in der Betreuung sind. Ich will keinem in seine Entscheidung rein reden. Jeder darf es so machen, wie er es für sich persönlich am besten findet.
Ich befürworte das frühe „in die Betreuung“ geben. (Das habe ich auch in meinem Blog bereits vor einiger Zeit geschildert ) ich finde es auch völlig okay , wenn andere Familien es anders händeln.
Es sollen mir nur Außenstehende das selbe Verständnis entgegen bringen wie ich es ihnen entgegen bringe.
LG
Mir geht schon die Hutschnur hoch, wenn ich hier nur lese, was Müttern so für Fragen an den Kopf geworfen werden. Zum Glück hat mir die noch nie jemand gestellt.
Ich habe manchmal den Eindruck, das ist ein rein deutsches Problem, dass gedacht wird bzw. die totale Überzeugung herrscht, Kinder unter 3 gehörten zur Mutter, weil sie sonst zu psychisch gestörten Erwachsenen heranwachsen. Hier in Holland wird der Kinderpsyche mehr zugetraut und wird es viel mehr akzeptiert, wenn beide Eltern arbeiten, Teilzeit ist meistens kein Problem und die Kitas haben arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten. Von meinen Freundinnen und Bekannten fällt mir nur eine ein, die Vollzeit zuhause ist, aber das ist sie auch nur, weil ihr befristeter Vertrag in der Schwangerschaft auslief und, surprise!, er nicht verlängert wurde.
Der kleine Kaaskop geht auch seit er 5 1/2 Monate alt ist, mit viel Freude 3 Tage die Woche in die Kita, mein Mann und ich arbeiten beide 4 Tage. Ich sehe nicht ein, was daran schlecht sein soll. (Als wenn die Kinder früher den ganzen Tag mit ihrer Mutter gespielt hätten, dazu hatte die doch mit dem ganzen Haushalt gar keine Zeit.)
Jeder sollte es doch so machen, wie er es für richtig hält. Jedes Kind ist anders, jede Mutter und jeder Vater auch.
Ich habe vor einiger Zeit auch einen Beitrag zu dem Thema „Fremdbetreuung“ geschrieben (Ich verlinke mal ganz frech: http://verflixteralltag.blogspot.de/2014/02/kindergarten-fluch-oder-segen.html). Dort komme ich – vielleicht etwas naiv – zu dem Schluss, dass (zumindest für mein Kind) diese Betreuungsform kein Problem darstellt. Sie liebt es und ich habe keine Bedenken ein lachendes Kind in die Obhut von liebevollen Pädagogen zu geben. Vielleicht kommt hier aber auch die ostdeutsche Mentalität durch, die die Betreuung von Kindern unter drei Jahren als selbstverständlich ansieht. Ich wurde in meiner nun fast einjährigen Zeit als Mutter eines Kinderkrippenkindes übrigens noch nicht einmal blöd angemacht. Hier ist es eher andersherum, dass man komisch angeguckt wird, wenn man das KInd NICHT nach einem Jahr Elternzeit in der Krippe abgibt und schleunigst den Weg zum Arbeitgeber sucht.
Jeder muß für sich entscheiden wie er es handhabt.
Solche Fragen, die scheinbares „Mitgefühl“ heucheln, die beruhen doch nur auf Besserwisserei, oder Neid, weil man es selbst auch gerne so machen würde. (Habe ich selbst erlebt)
Ich bin froh, daß ich selbst entscheiden kann, wie meine Kinder betreut werden.
Aber man darf auch nicht vergessen, daß es viele Familien nicht können. Sie müssen sich aus dem einen oder anderen grund für ein Modell entscheiden, daß ihnen eigentlich gar nicht behagt.
Sei es der frühe Krippenplatz um das Familieneinkommen zu sicherm oder die unfreiwillige Stayathome-Mom, die keine Betreuung hat und lieber berufstätig sein möchte.
Liebe Grüße
Suse
Ich denke die Frage muss anders gestellt werden. „Wie kommst du damit klar, das dein Kind fremdbetreut wird?“
Für mich war es schlimm, meinen Kleinen dort in der Krippe abzugeben. Viel lieber hätte ich mit ihm gespielt, ihn bekocht, seine Beulen verarztet……ich als Mutter habe darunter gelitten, obwohl ich genau wusste, das er sich wohl fühlt. Meine Mädchen ( 10 Jahre später und eine andere Familiensituation) „durfte“ ich bis zum 3. Lj. betreuen, dann halbtags Kindergarten und jetzt arbeite ich Teilzeit und bin zu Hause, wenn sie von der Schule kommen. Die meisten Mütter in meinem Umfeld beäugen mich skeptisch, den hier ist es eher normal, das die Kinder ab dem 1. Geburtstag in die Kita gebracht werden. Ich bin hier die Ausnahme, genau wie ich vor über 10 Jahren mit meinem inzwischen großen Sohn auch die Ausnahme war. Die Zeiten haben sich gewandelt. Aber ganz entscheiden bleibt: Wie wird die gemeinsame Zeit mit den Kindern verbracht? Wie viel Familie findet in der Kita-freien Zeit statt?
Wie war das denn früher bei Euch? Meine Mutter hat mich mit zwei Geschwistern Vollzeit großgezogen …. sie hat so gut wie nie mit uns gespielt, sondern uns nur Verhaltensregeln und stillsitzen beigebracht, ebenso war sie jahrelang depressiv: es gab nichts, was ihr Leben tatsächlich ausfüllte – außer uns Kindern, und wir waren ja dann doch irgendwann selbständig … Mir tat sie leid und ich nahm mir vor, niemals – auch nicht der Kinder wegen (denn es tut weh, die Mama leiden zu sehen) – meine Arbeit aufzugeben um Vollzeit für meine Kinder da zu sein. Meine Kinder abzugeben tat mir bei beiden in der Seele weh! Sie abzuholen, glücklich zu erleben und bewusst und gerne die verfügbare Zeit mit ihnen zu verbringen: das ist das Schönste, was es gibt und entschädigt die angeblich verlorene Zeit um ein Vielfaches, davon bin ich überzeugt – und das ist für mich wahre Elternschaft: wenn man schon da ist GANZ für seine Kinder da zu sein. Und ich glaube auch, das es den Kindern, gerade heute, wo viele nur 1 Kind haben, ganz gut tut in einer Gruppe gleichaltriger groß zu werden.
Kinder kommen mit vielen Situationen klar. Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass Kinder in der Kita-Betreung unter drei Jahren mehr lernen als ohne diese. In diesem Alter lernen die generell viel und schnell und das wird dann der Einrichtung angerechnet. Ob die mit 15 Monaten schon “ Freunde“ zum Spielen brauchen bleibt offen. Fest steht, unsere Kinder werden noch viel Zeit in Einrichtungen verbringen, ob das die ersten beiden Jahre sein muss, kann jeder nur für sich entscheiden. Und arbeiten können wir auch noch seeehr lange. Da wir bestimmt nicht mehr mit 65 in Rente gehen sondern viel später. Fragt man übrigens in Frankreich mal an, so ist die Stimmung bei Weitem nicht so rosig wie es uns hier gerne glauben gemacht wird.
Aber es ist natürlich auch politisch gewollt, dass Mütter so schnell wie möglich wieder arbeiten. Und irgendwann glaubt man auch das muss so sein.
Was ich an Kommentaren wie Ihrem nicht verstehe: Es gibt Familie, und zwar jede Menge davon, die brauchen zwei Gehälter. Das war in den 80ern und 90ern noch anders, heute ist es so.
Ich möchte mich gerne nochmals zu diesem Thema äußern. Ob es in den 80ern oder 90 den anders war weiß ich nicht. Und glaube ich auch nicht. Eventuell haben sich die Ansprüche geändert. Und das ist auch völlig in Ordnung. Aber das gibt niemand gerne zu. Und das ist nicht ehrlich. Alleinerziehende sind hier natürlich nicht gemeint
Auch ich habe bereits über Den Kindergarten auf meinem Blog geschrieben. Unser Prinz kam mit 15Monaten in die Kita, das war so von uns gewollt, ich gehe noch nicht wieder arbeiten. Wir wollten ihm die Zeit geben die er braucht um dort anzukommen. Er ist jetzt 18Monate alt und wir sind noch lange nicht dort angekommen, wir trainieren gerade fleißig das Immunsystem und können uns schwer voneinander trennen da eben auch Wachstum und Zahnen dazwischen kommt. Aber jeder darf so entscheiden wie er es für richtig hält. Kinder tragen keinen Schäden davon wenn Sie unter oder über 3in die Kita kommen. Klar Vollzeitarbeitende Mamas die Ihre Kinder nur 2Stunden am Tag sehen finde ich auch kritisch aber vllt. auch nur weil wir mit Teilzeit immer noch sehr gut Leben können. Andere können das aber nicht, die brauchen zwei volle Gehälter und haben trotzdem das Anrecht auf Kinder.
Liebe Mama Notes vllt. Magst du mal mein Blog lesen ich habe da auch einem Artikel Das Schimpfwort Mama der passt hier auch ganz gut.
Glucke und So heißt er.
Ich finde Ihre Artikel spitze.
Ja und die armen Kinder, die 24 h / Tag allein zu Hause mit der Mutti verbringen müssen. Das möchte man doch eigentlich keinem Kind so richtig wünschen, oder? Ständig von ihr begluckt und kontrolliert, von narzistischem Mißbrauch möchte ich jetzt gar nicht anfangen. Und die arme Mutter, ohne erwachsene Ansprache zu Hause, im Mutter-Kind-Ghetto…neee das ist doch auch nicht so das Wahre. Ich finde eine gute Mischung aus KInderkrippe / Kindergarten und Zeit zu Hause exklusiv mit der Mutter sind optimal. Aber letztendlich muss jeder das Modell finden, mit dem er persönlich glücklich ist. Und die Mütter sollen auch unbedingt auf ihre eigenen Bedürfnisse hören und sich für die Kinder nicht aufopfern, davon hat niemand etwas…