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Erziehen ohne Brüllen. Meine Wege, meine Erfahrung

Comments (2)
  1. Sidershow sagt:

    «Dass ich […] das mit diesem „nur auf Papier malen“ schonmal gesagt habe, hat mein Kind in dem Moment vergessen.»

    Das stimmt, zumindest bei meinen Kindern, nicht. Es geht dabei sehr ums Grenzen austesten und ausprobieren, wie Mama oder Papa darauf reagieren. Mir fällt es ganz leicht, Verständnis aufzubringen, wenn das Kind den Becher am Tischrand vergessen hat und ihn nun beim Herumalbern umkippt (wie bei jeder Mahlzeit der letzten zwei Jahre). Mein Puls geht hoch, wenn ich spüre, dass das Kind mich provozieren, seine Grenzen neu ausloten will.
    Gut fühlt es sich dann an, wenn ich mich zu meinem Kind unter den Küchentisch setze und wir dort jeder von seinem Teller essen, nachdem ich es vorher runter geschickt habe, um sein provokativ runtergeschmissenes Brot aufzuheben. Gut deshalb, weil die Reaktion überraschend ist für uns beide – und eine lustige Erfahrung. So lustig, dass dann auch die große Schwester dazu kommt und zuletzt auch die Mama. Aber so geduldig, verständnisvoll und humorig kann ich eben nicht immer sein. Ich bin ein Mensch, mit Launen und Fehlern. Das sollen meine Kinder wissen. Ich bin keine Maschine, und sie sollen auch keine Maschinen werden. Was sie aber bestimmt immer wissen: Auch wenn ich echt sauer bin und gar keine Geduld aufbringe, habe ich sie ganz doll lieb. Und das wissen sie auch genau. Deswegen benehmen sie sich ja auch ganz zwanglos total daneben und provozieren mich – weil sie sich bedingungslos auf meine Liebe verlassen können.

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