Heute ist Montag und ich hab frei. Gestern war folglich ein Wochenende. Jetzt sitze ich mit meinem Hafermilchkaffee hier in meinem Wohnzimmer herum und dachte, bloggste mal was.
Am Samstag kommen nach einer Woche Herbstferien die Kinder zurück. Ich freue mich sehr auf sie. Wir machen ein zweites später Frühstück mit Croissant und hängen dann zu Hause ab. Ich zeige ihnen, wie ich die Wohnung umdekoriert habe. Sie sind begeistert und selbst das Kind, das Veränderungen in der Wohnung nicht so gerne mag, möchte jetzt eine Lichterkette in seinem Zimmer haben.
Davon habe ich absolut keine Fotos gemacht. Außer von dem Buch, das ich mir nach vielen, wärmsten aber sehr bitteren Empfehlungen endlich bestellt habe: Bitterfotze von Maria Sveland.*

Ich lese derzeit genau genommen vier Bücher. Man kommt ja zu nichts. Ich lese Susanne Mieraus Mutter sein*, ein Buch über sich streitende Geschwisterkinder und was man als Elter da machen kann,* einen Roman (Eleanor Oliphant is Completely Fine*), den ich mir noch in Neapel kaufte und noch nicht beendet habe und eben jetzt auch Bitterfotze*. Wisster Bescheid.
Zum Mittagessen
gibts selbstgemachten Flammkuchen nach einem Teigrezept von Mom’s Blog. Darauf legte ich Creme Fraiche mit Kräutern, Lauch, Pilze, rote Zwiebeln und ein paar Kürbisspalten. Kein Foto aber es schmeckte allen. Ist hier sehr, sehr selten.
Am Sonntag



Der Sonntag beginnt faul und gemütlich. Wir gucken Sendung mit der Maus und ich trinke schonmal einen Kaffee vor. Danach gucken wir noch weitere Maus-Spots und dann gibt es endlich Frühstück.



Die Kinder panschten aus Holunderblütensirup, ausgepressten Zitronensaft und einem Apfelstück einen „Cocktail“ zusammen, der wirklich sehr eklig war. Allerdings nur für Kind2 und mich. Kind1 hat das getrunken.



Selbstgesammelte und -gepresste Blätter werden begutachtet.






Dann finden Haushaltaktionen statt.
Danach Mitttagessen auf Wunsch von Kind1: Klöße mit Sauce. War übrigens vegan, also bis auf die Fischstäbchen, die haben nur die Kinder gegessen.






Später fahren wir in die Altstadt. Eigentlich wollten wir zu einem Workshop zum Trommel basteln, aber wir kommen etwas zu spät und dürfen nicht mehr mitmachen. Darum gehen wir erst Kaffee trinken in einem kleinen Café namens Cøffe, dass es vermutlich schon wieder seit Jahren gibt, ich aber noch nie da war und immer schonmal hin wollte. Es ist winzig und der Kaffee ist lecker. Außerdem haben sie meine Kinder mit dem Frozen Yoghurt von nebenan drin sitzen lassen ohne mit der Wimper zu zucken. Empfehlung ohne Werbung, sondern weil’s nett war.



Dann gehen wir spontan ins Schifffahrtmuseum im alten Schlossturm. Die Kinder waren da schonmal mit Oma und Opa und Kind2 verbrachte zudem sogar einen Kindergeburtstag dort. Nur ich war noch nie in meinem ganzen, gesamten, langen Leben dort. Die Kinder haben mir alles erklärt.



Und es gibt noch mehr Dinge, die ich in meinem Leben noch nicht mitbekommen hatte. Zum Beispiel dass in ganz 2019 schon die städtischen Museen in Düsseldorf freien Eintritt haben. Da kann ich ja bis Silvester noch ein paar alte Wochenenden in Museen verbringen. Nächstes Mal ist das Filmmuseum dran!



Auf dem Weg durch die Altstadt nach Hause entdeckte Kind2 diesen Kran voller Vögel. Die machten auch einen Riesenlärm. Party!



Zu Hause wurde dann endlich noch die Esstischlampe umgehangen. Damit wären jetzt erstmal alle Renovierungsaktionen abgeschlossen. Ok. Bis auf Wände streichen, teilweise auch in Farbe. Und Vorhänge hier und da. Und ein neuer Esstisch, wenn mir einer begegnet. Und neue Küchenfronten, neue Küchenarbeitsplatte. Sowas halt. Kleinigkeiten. (hust)



Vor dem Schlafengehen wollten die Kinder sich noch die Sterne ansehen.



Dann las ich aus einem neuen Buch vor, dass mir der Beltz-Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zugeschickt hatte. Die Perlendiebin. Das fünfte Buch auf meiner Leseliste, sozusagen. Es ist eine längere Geschichte und so etwas wie eine Fabel über Gier, Vertrauen und spätere Einsicht. Außerdem ist es auch eine Detektivgeschichte und etwas fürs Herz. Und spannend. Wie immer wundervoll illustriert von Axel Scheffler. So ab 6 Jahren. Meine 10jährige hat es sich aber auch sehr gerne vorlesen lassen. (Ist übrigens zu viel für eine Vorlesesitzung.) Total toll!
Als die Kinder schlafen waren, habe ich dann mitbekommen, dass die AfD drittstärkste Partei bei den Wahlen in Thüringen wurden und es ist angsteinflößend. Zwei Wochen nach Halle, zwei Wochen nach dem rassistisch-antisemtischen Anschlag wählen die Menschen in Thüringen Nazis. Jeder fünfte hat sich für die Faschisten entschieden. Die CDU bejubelt ihren „Sieg“ gegen rot-grün und versteht vermutlich wirklich einfach nichts. Oder sie sind Steigbügelhalter, wissentlich. I don’t fucking know. Aber jetzt erst Recht: Kein Fußbreit für Nazis! Dafür heißt es auch genauer hinschauen und -hören. Beispielsweise das „die im Osten sind immer noch diskriminiert, deswegen wählen die so“. Ist auf vielen Ebenen Bullshit. Demnach müssten beispielsweise alle Alleinerziehende rechts wählen. Tun sie aber nicht. Das Thema Thema „Othering des Ostens“ hat Enno Park auf Twitter analysiert. Thread lesen.
Gestern wurde in der Wahlberichterstattung und insbesondere bei Anne Will der Erfolg AFD wieder sehr stark als Konsequenz einer Kränkung, materiellen Schlechterstellung in Diskriminierung der Ostdeutschen gedeutet. Das ist gefährlicher Unsinn. Thread:
— Enno Park (@ennopark) October 28, 2019
Weitere Wochenenden in Bildern von Familienblogs findet Ihr bei Grosseköpfe.
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Na ja. Es wundert mich, dass die AfD sich langsam in die Landesparlamente zieht. Euer ochenende ist herrlich.