HUCH! Heute ist der 5. Das bedeutet, ich verblogge meinen Tag unter dem Titel „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“ Das will Frau Brüllen immer wissen und ich finde das eine gute Einrichtung. Zeigt es doch, was vorallem die Elternblogs unter den Teilnehmern tun und wie herrlich sie Vereinbarkeitsimprovisationskünste betreiben.
Oder wie bei mir heute: gähnende Routine, vergessliche Mudder und keine geputzten Fenster. Tja.
So war’s heute
6.30 Uhr: Ich wache auf, der Sohn liegt wie immer in meinem Bett, obwohl ich ihn abends nicht hier zu Bett gebracht habe. Er kampfkuschelt noch ein bisschen mit mir und steht dann irgendwann auf. Der Mann ist schon im Bad, er muß früh los.
8 Uhr: Ich frühstücke mit den Kindern, also trinke Kaffee. Essen kann ich so direkt nach dem Aufstehen nicht. Die Kinder schon. Seit neuestem gibt es nur herzhaftes Brotfrühstück oder Müsli mit Obst bei uns. Nur am Wochenende noch süßes Frühstück. Ich bin eine gemeine Mama. Noch ist hier niemand gewaschen oder gar angezogen. GÄHN!
8.50 Uhr: Wir sitzen patschnass und schreiend im Auto. Schön ist anders, Bilderbuchfamilie hamwa heute nicht im Angebot. Es wurde spät, es wurde hektisch, ich wurde ungeduldig. Routinen meines Mamafails. Ich fahre mit dem Auto zu Kita, weil es regnet wie – im April halt.
Wir vertragen uns alle wieder in der Kita an der Gaderobe und verabschieden uns herzlich. Ach Mist, morgen muß ich früher aufstehen, dann klappt es bestimmt ruhiger und reibungsloser….
9.00 Uhr: Ich gehe im Aldi nebenan Regenhosen und -stiefel kaufen, sowie Äpfel und Bananen. Ja, geht nicht immer im Bioladen, ich wünschte es wäre anders.
9.10 Uhr: Zurück am Schreibtisch. Schreiben. Gucken, lesen, dings. Arbeiten.
9.30 Uhr: Der Kärchermann versetzt mich und behauptet, er stünde im Stau. Da ich der Vertreterbesuch bin, bei dem er nichts verdient, sondern mir nur das Fensterreinigungs-Gerät vorführen (Werbelink, aber von Herzen empfohlen. echt.) soll, das ich dann für Kärcher testen werde, habe ich Verständnis. Soll er halt nicht zu spät zu seinen hoffentlich zahlenden Kunden kommen. Wir verabreden, dass er sich nachmittags nochmal meldet und dann kommt.
11 Uhr: Oh Frühstück. Ich mache mir einen weiteren Kaffee und ein Käsebrot mit Tomatencreme.
13 Uhr: „Och, 13 Uhr, da könnte ich doch mal etwas zu Mittag essen….“ –
14 Uhr: „Oh, jetzt muß ich schnell essen, sonst bin ich gleich hungrig, wenn ich die Kinder abole…“ Bleibt aber nur bei dem Gedanken. Außerdem veröffetliche ich diesen Text über Spielplatzlangeweile und einer kleinen Blogparade. Falls es hier jemanden interessiert?
15 Uhr: MIST! Sollte ich heute nicht die Tochterfreundin mit von der Kita abholen? Oder doch nicht? Ich schreibe der Mutter eine SMS, die meldet sich nicht. Ich bin noch nicht fertig mit arbeiten und mache weiter.
15.30 Uhr: Die Mutter meldet sich, ja war heute. Aber sie hätte ihre Tochter eh schon um 17.30 Uhr abholen müssen. Ob wir auf Freitag verschieben sollten, da wäre mehr Luft. Ja, bei mir auch, sage ich. Freitag also. Mir tut es ein bisschen leid für meine Tochter, weil sie sich schon so gefreut hatte. Aber es ist ja in drei Tagen.
15.50 Uhr: Ich komme wieder mit Auto, an der Kita an und hole die Kinder ab. Kind2 beschwert sich, ich hätte zur Teezeit da sein sollen, um 15 Uhr. Ich entschuldige mich und sage ihm, dass ich es das nächste Mal versuchen werde. Die Tochter hat die Spielnachmittag-Verabredung eh vergessen gehabt.
16 Uhr: Wir fahren zur Sparkasse, ich muß ein paar Überweisungen machen. Weil ich habe mein Online Banking Zugangsgedöns vergessen und nirgendwo aufgeschrieben. Nerv. Und dann zum Bäcker. Und zum Biomarkt. Biozitrone kaufen für Zitronenspaghetti, die mir auf Twitter heute begegnet sind und ich dringend nachkochen muß. Hab ich Appetit seit 11 Uhr.
16.30 Uhr: Kaffee und Kakao kochen zu Hause. Wir holen die Teezeit nach. Es gibt Kekse und Gummiwaffeln aus dem Biomarkt sowie Äpfel vom Aldi. Prioritäten eben.
Die Kinder verschwinden im Kinderzimmer, ich räume in der Küche rum.
17 Uhr: Der Kärcher Mann ist wieder an der Strippe. Hach, Frau Lehnert, ich bin schon wieder im Stau. Ich muß lachen, irgendwie glaube ich es kaum. Wir verabreden uns für Freitag. Das bedeutet für mich, dass ich den Kärcher Text über das Fensterreinigunggeräts (Achtung, das ist eine Ankündigung) auf nächste Woche legen muß und den geplanten Text für nächste Woche diese Wochen schreiben muß. Da ich morgen arbeiten muß wird es etwas eng. Eigentlich hätte ich ja heute mit dem Kärcher in Ruhe die Fenster hier zu Hause putzen können und dann Mittwoch und Donnerstag schreiben. So war der Plan. Die Fenster habe ich extra rotzdreckig gelassen. Jetzt putze ich offensichtlich am Donnerstag und schreibe am Wochenende. Oder so. Ihr werdet es über Fotos auf Instagram beobachten können. ;)
18 Uhr: Die Kinder gucken Sendung mit der Maus. Ich arbeite noch ne Runde.
19 Uhr: Die Kinder bekommen Hunger. Ich fange mit den Spaghetti an.
19.01 Uhr: Die Kinder schreien vor Hunger und wollen kein Brot. Es sollen die Nudeln sein. Der Deal ist: Sie ziehen schonmal alleine und ohne Streit die Schlafanzüge an, machen Heizung im Kinderzimmer aus und kommen dann in die Küche. Klappt nicht so ganz (war mit Streit), aber immerhin habe ich so etwas Zeit gewonnen.
20 Uhr: Fragt nicht, ich glaube wir haben erst um diese Uhrzeit gegessen, dabei ging das Gericht ganz schnell. Aber wenn man vorher und zwischendurch noch die Küche aufräumen muß, weil sonst kein Platz ist, wird es irgendwie sehr schnell sehr spät.
20.15 Uhr: Der Mann kommt verspätet nach Hause und setzt sich dazu. Die Zitronenspaghetti schmecken viel zu zitronig. Enttäuschend. Kind1 schmeckt es nicht. Kind2 futtert wie Hektor inne Graupen. Ist immer so. Die Zitrone war wohl zu groß.
20. 30 Uhr: Die Kinder liegen im Bett, der Mann und ich singen Schlaflieder und küssen Gute Nacht.
Jetzt ist es 21.27 Uhr und den Koop-Text, den ich eben bereits eine halbe Stunde lang schrieb, lege ich jetzt zur Seite. Mir fällt nämlich nichts gutes ein. Vielleicht geht es morgen besser.
Jetzt Homeland und Weißwein. Und Ihr so?
Was andere Blogger an diesem Tag so getan haben, seht Ihr wie immer bei Frau Brüllen. Viel Spaß.
Wie erfrischend, von einem ganz normalen Familienalltag zu lesen! Liebe Grüße von Laura