So. „Hätte Hätte Fahrradkette“ ist anscheinend meine Art, aus Fehlern zu lernen. Meine Wochenbetten waren nicht immer ideal, darum weiß ich jetzt, wie es besser geht. Es ist ja immer gut, aus Erfahrung klug zu werden und nun als alte und weise Frau mit der gesammelten Klugheit um sich zu schmeißen. Ich schreibe also hiermit Tipps fürs Wochenbett auf. Schuld ist nur der Hebammenblog, der in einer tollen Blogparade Wochenbett-Tipps aus erster Hand weitergeben will. Von Mutter zu Mutter, quasi.
Daran beteilige ich mich gerne, weil die Blogparade kein klassischer Ratgeber ist, sondern eher gesammelte Tipps von ganz unterschiedlichen Frauen und Charakteren für nochmals ganz andere Frauen. Keine Garantie, keine Patentlösung. Nur Erfahrungsberichte und hoffentlich Ideen und Impulse für die jungen Mamas, die noch kurz vor oder im Wochenbett sind.
Ich lege einfach mal los:
1. Hinterfrage Deine eigenen Bildern im Kopf
Grundsätzlich gilt ja immer, „erlaubt ist, was gefällt“. In meinem ersten Wochenbett gefiel mir allerdings oft, was gar nicht so gut für mich war. So fand ich es ungeheuer wichtig, gleich in Woche 2 am Tisch zu essen. Mit Kaiserschnittnarbe und einem Stillkind, das EWIGKEITEN brauchte, um zu stillen (16-18 Std. am Tag) Ich fand es auch wichtig, mein Bett zu verlassen, zwar bequeme Klamotten anzuziehen und ein bisschen auf der Couch abzuhängen, aber wieder im Leben stehen. Das fand ich gut. Das entsprach meinem Bild einer frischen, fitten, fröhlichen und glücklichen Mutter. Baby im Tragetuch, rotwangig Frühstück zubereiten oder in der Suppe rühren.
Wirklich, ich hatte Bilder im Kopf – die gibts im echten Leben nur im Fernsehen. Denn ich war das ganze Gegenteil meines Bildes. Ich war kein bisschen rotwangig sondern total blass und leicht gelb im Gesicht. Ich war sehr unfit, konnte nur mit Mühe gerade stehen, stand überhaupt sehr ungern, war auch nicht wirklich fröhlich, nicht wirklich traurig, nicht glücklich und nicht richtig unglücklich. Ich war eher sehr neben der Spur, sehr nicht mein altes Selbst – und sehr verliebt in mein Baby. Was ich noch sehr sicher war, abgehsehen vom verliebt-sein: müde, ausgelaugt und erschöpft. Das Anstillen in den ersten paar Tagen war für mich psychisch und körperlich eine Tortur. Und auch, als das Stillen dann wunderbar klappte, war ich in echter Sorge, ob alles richtig so war.
Die Geburt, die OP, das Präsent-sein rund um die Uhr, das Stillen alle drei Stunden und die riesige Angst, irgend etwas falsch zu machen, nagten an mir. Zu allem Überfluss hatte mein Mann, der selbständig ist, riesige Probleme im Büro. Ein wichtiger, wenn nicht sogar DER wichtigste Kunde drohte abzuspringen (konnte zum Glück abgewendet werden), sein Kollege war im Urlaub (NO GO!) und der Mann war ebenfalls zerrissen zwischen Vaterpflichten, Babyfreude einerseits und der Existenzangst im Job andererseits. Keine gute Grundlage für frisch gebackene Eltern. Die Kunden- und Jobfrage ist Schicksal. Mein Mann konnte keine Elternzeit nehmen, das Büro war zu klein, er konnte einfach nicht fortbleiben. Pech.
Was aber kein Schicksal ist: die Gestaltung des Wochenbettes und das ehrlich sein zu sich selbst. Gerade wenn man, wie ich, sehr verunsichert ist mit dem ersten Baby, an sich und seiner Mama-Kompetenz zweifelt, mit dem Stillen hadert, Schmerzen hat, sich in einem noch unfitten Körper (noch) nicht zu Hause fühlt, dann sollte man wirklich versuchen, alle Bilder, Gespenster und Stimmen, die man so in seinem Köpfchen trägt, zu hinterfragen. Oder besser gleich hinaus zu schmeißen. Dann ist es – zumindest wenn man so gestrickt ist, wie ich – Zeit für Tabula rasa. Finde heraus, was Dir wirklich gut tut und fange ganz von unten an. Nämlich mit dem:
2. Nichtstun! Hinlegen und Atmen
Und zwar im Bett. Oder auf der Couch. Aber LIEGEND. Hinlegen. Ja. WAAGERECHTE. Gerade in den ersten paar Tagen und vielleicht sogar Wochen: tue nichts. Liege im Bett, frühstücke, lese, schlafe, telefoniere und vorallem schmuse mit dem Baby im Bett. Stille oder füttere dort.
Es geht hier nicht um strenge Bettruhe, natürlich kann man aufstehen. Aber die meiste Zeit zu liegen fand ich, als ich es in meinem zweiten Wochenbett dann trotz Kleinkind besser durchzog als im ersten, viel besser.
Ich finde, im Liegen und Entspannen kann man das Baby am besten kennen lernen. Es einfach nur anschauen, riechen, halten, streicheln, stillen/füttern und liebhaben. Gerne auch beide Haut-auf-Haut: nacktes Baby, nackte Mamabrust. Das wirkt absolute Wunder. Vorallem wenn man so knapp am Baby Blues vorbei schrammt – oder mittendrin ist. Liegen, Kuscheln und Hautkontakt heilt, tröstet, macht weinen, tröstet, heilt – und tröstet. Hab ich schon trösten gesagt?
Ich Doofi habe das beim ersten Kind viel zu wenig gemacht. Beim zweiten Kind war ich schlauer, da riss mich aber das Kleinkind aus dem Bett, teilweise wortwörtlich. Aber das ist etwas ganz anderes. Und frau ist schon Mama. Welten gegen das erste Mal.
3. Essen vorkochen
„When in doubt, eat!“ lautet ein altes, weises, englisches Sprichwort. Und es ist so wahr. Wenn Du zweifelst, an Dir, Deiner Fitness, Deiner Mama-tauglichkeit, woran auch immer: iss gut! Am besten ist es, wenn man sich etwas vorbereitet hat und vorkocht. Oder Freunde und Familie frisch gekochtes Essen vorbei bringen.
Das soll hier aber auch stehen für: Achte auf Dich. Was tut Dir jetzt wirklich gut? Was möchtest Du? Neben all der Pflege und Sorge um das Baby, nimm auch Deine eigenen Bedürfnisse wahr!
4. Kein Besuch im Wochenbett. Echt nicht.
Um ein paar Besuche kommt man ja nicht drum herum, wie die Großeltern und ggf. die eigenen Geschwister. Aber bitte nicht alle in der ersten Woche und niemals alle auf einmal. Hübsch einzeln und mit Pausentagen dazwischen. Erst am Ende der Wochenbetten habe ich mich wirklich über Besuch gefreut.
5. Wenig Ratgeberliteratur lesen – Sprich lieber mit Deiner Hebamme
Ich finde, die Gefahr genau bei der falschen Ratgeberliteratur zu landen, ist relativ groß, wenn man vorher noch keinen Kontakt zu Babys hatte. Heute wüßte ich, welche Ratgeber mir in Zeiten großer Unsicherheit geholfen hätten.
Dafür ist die Hebamme in der Nachbetreuung schließlich auch da. Fragen wie, „stille ich richtig?“, „ist es normal, dass es hier und hier so weh tut?“, „warum bin ich so müde?“, „warum bin ich nicht so wahnsinnig happy, wie ich immer gedacht habe, dass ich es bin?“, „warum schreit das Baby so viel und was kann ich (dagegen) tun?“ – kann man am besten mit der Hebamme besprechen. Oder mit einer guten Freundin, die schon Mutter ist.
6. Machen, was Spaß macht
Aber erst, wenn man vorher Tagelang im Bett lag, am besten Wochenlang. Wie erwähnt, es geht ja nicht um strenge Bettruhe, sondern um Erholung. Das Krankenhausbett zählt hierbei nicht mit, finde ich. Zu Hause im Bett liegen und Baby atmen! Runterkommen. Ankommen. Bei DIR sein. Keine Bilder oder Stimmen im Kopf haben. (Fragezeichen sind erlaubt! ;)) Dann erst aufstehen und am Tisch essen (das ist eine Metapher!)
Das gilt zumindest für so verkopfte Tanten wie mich. Ich habe ja unter Bauchdrücken am Tisch, mit Stillwurst und umgekippter Kaffeetasse gemeint, das gefalle mir. Weil es mir „aktiver“ vorkam, als im Bett. Ich hätte lieber erst Mal GAR keine Ansprüche erfüllt, tagelang nicht. Und dann irgendwann, ganz Schrittchen für Schrittchen wieder angefangen.
Ich weiß, dass es junge Mütter gibt, die fernab von allem Baby Blues gleich Besuch von Freunden haben möchten und auch einem ersten Spaziergang in den ersten Tagen nicht abgeneigt sind. Finde ich Wahnsinn, könnte ich nicht. Aber das heißt ja nichts. Erlaubt ist schon, was gefällt. Wenn Du wirklich herausgefunden hast, was gefällt und gut tut.
7. Plane Dein Wochenbett – und hole Dir Hilfe
Plane Dein Wochenbett, damit Dir auch keine Verpfllchtungen oder ähnliches dazwischen kommen. Am besten man plant Freunde und Familie ein, die leckeres Essen vorbeibringen können, ohne stundenlang zu bleiben. Und die auch mal die ein oder anderen Einkäufe erledigen können. Das erleichtert unheimlich, denn irgendwie ist mit den Babys ziemlich viel zu tun – und die Mama soll schlafen und das Baby genießen! <3
Eine gute Rückkopplung und Gesprächspartnerin ist bei diesen Fragen eine gute Hebamme, die in der Nachbetreuung für die Mutter und auch für ihre Fragen zuständig ist. Daher möchte ich auf ein wichtiges Anliegen zu sprechen kommen:
Unterstützt den #Hebammenprotest und #Elternprotest!
An dieser Stelle auf die Notwendigkeit von Hebammen hinzuweisen, erscheint mir unumgänglich. Die körperliche Versorgung des Babys und die von den Narben und Schmerzen der Mutter sind das eine. Die seelischen Verwundungen, die seelische Neu-Orientierung der Eltern ist das andere und ebenso wichtig. Das war für mich so, in beiden Wochenbetten. Meine Hebamme zeigte mir, dass mein Gefühl mir sagt, ob es ok ist, auch mal nur alle 4 Stunden zu stillen oder ob ich das Baby wecken muss (ist es zumeist, wenn das Baby gesund ist und gut gedeiht). Sie machte mich immer wieder darauf aufmerksam, dass ich (noch) mehr Ruhe brauche, liegen soll, schlafen soll. Sie beruhigte mich, hörte mir zu und munterte mich auf.
Liebe Leser*innen, was sind Eure Ergänzungen und Tipps fürs Wochenbett? Bitte immer gerne her damit!
Und liebe frisch gebackenen Mamas, legt Euch wieder hin! <3
Mein Blogpost ist auch im E-Book des Hebammenblog zum Thema Wochenbett erschienen (ab Seite 51). Hier gehts zum Download über die Seite Hebammenblog.
Hier noch ein paar gute Artikel mit weiteren Tipps zum Wochenbett:
Hebammenblog: Ein stressfreies Wochenbett – aber wie!?
Hebammenblog: Wochenbett – so wird es entspannt“
Von guten Eltern: Warum das Wochenbett acht Wochen dauert
So als zweifache Mama auch noch ein paar Ergänzungen von mir:
a) betrifft das Essen
Wer nicht vorkochen will oder kann (ich hatte schlimme Schwangerschaften und wäre nie dazu in der Lage gewesen), der sollte solche Dienste wie Bofrost oder Eismann nutzen. Die haben tolle Gerichte, alle ohne Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker, und es geht schnell. Und das Beste: Wenn es nicht geschmeckt hat, bekommt man das Geld zurück. Das funktioniert!
b) betrifft ein Ammenmärchen für jene, die keinen Kaiserschnitt hatten
Viele, auch ich, denken/dachten immer, dass man im Wochenbett, also während des Wochenflusses nicht baden dürfe. Das ist Unsinn, sagte meine Hebamme beim zweiten Kind. Ich habe am Tag 10 nach der Geburt im Totes-Meer-Salz gebadet. Das war gut für die Heilung unten rum (Riss) und unglaublich wohltuend für die Seele.
Bekräftigen kann ich folgendes:
keine Ratgeber lesen, sondern tun, was sich für einen selbst richtig anfühlt; nur wenige Besuche; engen Kontakt zum Baby, das man in dem Alter übrigens nicht verwöhnen kann.
PS: Ich war (besonders beim zweiten Kind) unheimlich gerne Mama eines winzigen Babys. :-)
Danke für Deine Tipps, die finde ich super. Und ja, kleine Babys zu haben ist zauberhaft. Daran ändert auch ein Babyblues nichts! ;)
Super schöner Artikel und tolle Tipps! Ich freu mich, dass Du noch mitgemacht hast!
Oh ja, das Wochenbett. Eine meiner absoluten Lieblingserinnerungen meines Lebens. Der erste Winter seit Jahren mit richtig richtig Schnee, mein Mann war für 3 Wochen zu Hause, das war so geplant. Mir war auch das Wichtigste: nicht alleine mit Baby sein und alles, alles rundherum vergessen. Nur schlafen, wachen, stillen, essen, trinken, lieben, lieben, lieben. Kuscheln. Ich habe mein Wochenbett voll ausgekostet mit dem besten Gewissen der Welt. Und wie gesagt, es ist bis heute eine der schönsten, wohligsten Erinnerungen meines ganzen Lebens. Gelesen hab ich übrigens die Biss-Reihe, weil ich den ersten Film als Schwangere ja so unendlich romantisch fand. Ratgeber war nur meine Hebamme und dann die Netzwerke im Netz, die sich bis dahin ergeben hatten.Ja, nehmt Euch und Euren Kindern die Zeit, plant es so ein, ich kann es nur empfehlen.
Das klingt bei Dir ja nach DEM PERFEKTEN WOCHENBETT! Superschön! Danke Für Deinen Kommentar.
Ja, mein Herz hätte das auch gewusst, aber dieser doofe Kopf…:-P Danke fürs Aufschreiben! Auch wenn ich es jetzt nicht mehr nutzen kann, finde ich es herrlich, dass sowas zu finden ist! Wer weiß, vielleicht werde ich ja mal Schwiegermama und Oma und kann dann die Schwiegertochter ein wenig besser unterstützen, als es meine Eltern/Schwiegereltern konnten (no offense).
Ich hab Deine Tippe gern gelesen und stell mir jetzt vor, wie es gewesen wäre wenn…vielleicht leg ich mich nächste Woche einfach so nochmal mit dem Kleinen hin…nachträglich…:)
Ich finde, nachträglich geht immer auch einiges. Danke! <3
Davon kann ich vieles unterschreiben.
Ich hatte das Glück meinen Mann zu Hause zu haben. Der hat durch das Wochenbett seine Liebe zum Kochen wiederentdeckt ;)
Der beste Ratgeber ist tatsächlich die eigene Hebamme. Auf den Ratschlag einer Freundin hin, habe ich bei meiner die Hälfte der Vorsorge gemacht, wodurch wir beide uns schon recht gut kannten. Das hat mir sehr geholfen mich im Wochenbett mit meinen Problemen an sie zu wenden.
Ich hatte ein schönes Wochenbett, was ich hauptsächlichmeiner ‚Crew‘ zuverdanken hatte: Meiner locker entspannten Hebamme, meinem engagierten Mann, meiner immer erreichbaren besten Freundin (am anderen Ende Deutschlands, die selbst gerade zum 2. Mal Mutter geworden war) und meiner süßen kleinen Tochter …
was für ein WUNDEBARER Text!! Vielen Dank dafür! Ist mir fast ein bisschen unheimlich, hast Du mir in den Kopf geguckt liebe Schreiberin von Mama notes ? :) Jedenfalls hat es mich sehr, sehr gefreut und gerührt Deine wirklich guten Tips und Ideen zu lesen! Hätte ich am liebsten als Pdf-Datei für „meine Wöchnerrinnnen“ (bin Hebamme)…
Mit herzlichen Grüßen, Katharina
Liebe Katharina, ganz lieben Dank für Dein Lob! Von einer Hebamme fühlt sich das jetzt an, wie ein Ritterschlag. :D
PS. Ein pdf kann ich hieraus nicht ziehen, aber Du kannst Dir den Text für Deine Wöchnerinnen gerne copy-pasten und ausdrucken. (Wenn Du meine copyrights beachtest, aber davon gehe ich ja aus.) ;)
Liebe Grüße!
Unglaublich hilfreicher und gut geschriebener Artikel für frischgebackene Mamas, man sollte sich gerade im Wochenbett viel mehr „erlauben“ und gönnen und wenn das heißt, das Bett nicht zu verlassen, dann ist es eben so, ohne schlechtes Gewissen. Mein Mann musste 1 Tag nach der Geburt unserer Tochter schon wieder arbeiten, er war weg von 10.30 bis 22 Uhr. Ich war jung (22), ein bisschen hilflos, weit weit Weg von zu Hause und meiner Familie (haben am anderen Ende von Deutschland gewohnt zu dieser Zeit), also mit Genießen hatte mein Wochenbett leider gar nichts zu tun…sollte es ein nächstes Mal geben, wird hoffentlich alles anders. Vielen Dank für deine Tipps!
Auch nach über einem Jahr habe ich beim Stolpern über diesen wunderbaren Artikel geweint und gelacht. Weil ich in meinem ersten Wochenbett genau so hirnverbrannt war. Weil ich gedacht habe, es würde zeigen wie lässig ich bin, wenn ich so schnell wie möglich wieder hoch, raus und „an den Tisch komme“. Trotz des Kaiserschnitts, trotz der Heulerei, der Müdigkeit und des Verliebtseins – was alleine ein ausreichend guter Grund ist, um liegenzubleiben. Unterm Strich steht heute für mich: ich habe mein Wochenbett verpasst. Schade. Das bedaure ich sehr. Bis heute und es wird nicht besser je größer der kleine Junge wird. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, uns etwas Schönes versagt zu haben – aus Gründen, die nicht meine waren. In wenigen Tagen bekomme ich die Chance, es besser zu machen. Danke für diesen zeitlos schönen Artikel, den ich zu keinem besseren Zeitpunkt hätte finden können, liebe Mama notes!
Bester Artikel zum Wochenbett, kann ich zu 100% so unterschreiben!
Beim ersten Kind zu viel gewollt und erwartet und gemacht – plus Stillprobleme, Schlafmangel und Hormonumstellung dann schön in der postnatalen Depression gelandet, mühevoll selber wieder rausgebuddelt und wertvolle Zeit mit meinem Baby verschenkt. Das Bonding mussten wir im ersten Jahr nachholen.
Zweites Kind: nichts etwartet (bzw. eher das Schlimmste). Mich selbst „gezwungen“, auch mal nichts zu machen. Außer meiner Mutter kein Besuch. Haut an Haut mit dem Baby gekuschelt. Im ersten Monat hat das Baby nur auf meinem Mann und mir geschlafen 😊. Und als die Stillprobleme wieder drohten, die Beziehung zum Baby zu stören, auf die Flasche umgestiegen. Würden viele verurteilen, hat mich aber gerettet. Ergebnis: ein wunderschöner „Baby-Honeymoon“, wie ich ihn beim ersten Kind erträumt hatte 😍.