3. Bloggeburtstag ::: Smarties, Käsebrote und Metaphern über Mutterschaft.

Heute vor 3 Jahren habe ich meinen ersten Blogartikel veröffentlicht. Folglich habe ich Bloggeburtstag. Darum wollte ich mal aufschrieben, wie mich das Bloggen verändert hat, wie ich mich als Mutter verändert habe und ob es nicht etwas erkenntnisbringendes dazu zu sagen gibt. (Naja)

Es ist so: Ich bin heute eine viel selbstbewußtere, entspanntere und überhaupt fluffigere Mutter als damals. Wirklich jetzt. Ich finde weder vermatschte Smarties eine angemessene Metapher für die unperfekte Mutter, noch Geburtstagskuchen an sich sonderlich aussagekräftig, um das Leben zu beschreiben. Man kann sich über vermatschte Smarties auch wirklich nur eine gewisse Zeit lang aufregen, es nimmt dann ab. Damit steigt die Entspannung an sämtlichen Mutterprüfungen, wie Kindergeburtstag mit sieben 5-jährigen Kindern (und älter), oder morgens um 8 Uhr angezogen und gekämmt, inklusive Schulkind, Pausenbrot und Ranzen an der Schule zu stehen. Das klappt nämlich.

Dieses Gefühl aber, „Hilfe bei mir ist alles viel weniger super als bei den anderen!!!“, das bleibt. Es findet nur an anderen Stellen statt. Es sind nicht mehr die Smarties, wirklich nicht.

Milestones: Einschulung

Bevor die Schule anfing, habe ich lange überlegt, was das beste ist für meine Kinder. Wer hier im Blog zurückschaut, habe ich ungefähr zwei Jahre über Schulsystem, Betreuungszeiten, Einschulung und Reife, Dings und Bums nachgedacht. Auch über die Pausenbrotbox habe ich nachgedacht, kurz zumindest.

Und dann fing die Schule an, das Kind kam nicht schreiend wieder heraus gerannt, eigentlich hole ich es immer noch genauso spät erst ab, wie in der Kitazeit und überhaupt bekommt das Kind in der Schule ein Mittagessen von einem gar nicht so schlechten Caterer, inklusive Salat und Obst. Es verhungert da gar nicht! Und so ist das ungefähr mit meiner Mutterschaft.

Mutterschaft ist …

Ich möchte nämlich voller Stolz berichten, dass ich mir vor meiner ersten Pausenbrotdose für das Schulkind nicht ins Hemd gemacht habe. Da war ich ja auch schon 6 dreiviertel Jahre lang Mutter und kannte mich soweit. Ich habe es gar nicht erst probiert, etwas instagramtaugliches mit Wurstherzchen und Käsestern zu fabrizieren! Voll cool! Es gab Klappkäsebrot mit Gürkchen und dazu Heidelbeeren. Jetzt gibt’s das Ganze mit Apfel oder Birne, weil Herbst ist und Beerenzeit vorbei. Oder es gibt Gemüsecreme, oder Möhre. Ihr versteht schon: ausgestochen wird nicht. Käsesterne sind wunderbar, warum nicht, das Auge isst mit und ich finde das auch so so hübsch! Aber ich möchte das nur im Traum machen. In echt ist es morgens 7.30 Uhr und das Kind wird meine Liebe an Klappstulle erkennen müssen.

Eigentlich wollte ich einen tiefsinnigen Text über meine Identität als Mutter schreiben. Weil nämlich zermatsche Smarties eine unzureichende Metapher sind und so. Aber jetzt eben Käseklappstulle. Vielleicht hab ich auch einfach nur Hunger.

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