The Kids are allright!
Die Sache mit der Angst ist so eine Sache. Je ängstlicher wir sind, desto bedrohlicher erscheint alles, was mit dem Thema zu tun hat. Und desto komplexer werden die Sicherheitsstrukturen zur Prävention. Das gilt bei Terrorismus, Kriminaltiätt oder Fremdenfeindlichkeit. Tatsächlich greift diese Analogie auch bei der Lebensplanung und Familiengründung, bei der Kindererziehung und dem diffusen „Kindeswohl“. Das erklärt anschaulich Kindheit in Deutschland. Wir sind keine Sorgenkinder!:
in der Zeit in seinem Artikel,„Nicht die Erziehungskompetenz der Eltern sinkt, es steigen vielmehr die Anforderungen an sie. Der Philosoph Odo Marquard hat dieses Phänomen das „Gesetz der zunehmenden Penetranz der Reste“ genannt. Je ausgefeilter die Gewaltprävention, desto skandalöser, wenn doch etwas passiert.“
Egal ob man Erziehungsratgeber liest, ungern liest oder ganz vermeidet, eine Sache stellt der Autor richtig heraus, wie ich finde. Und für genau diesen Absatz muß ich den Artikel lieben:
„Die Flut der Erziehungsratgeber wird stets als Ausdruck einer Verunsicherung der Eltern interpretiert. Man kann aber auch sagen: Eltern halten Erziehung für wichtig. Sie sind lernbereit. Es gibt seit Jahren eine Flut von Kochbüchern. Niemand würde sie als Zeichen für den Verfall der Kochkünste anführen.“
Mommy Wars?
Kenne ich nicht. Wenn dann nur aus dem Internet, aus dem Babyforum oder von Facebook-Gruppen. Betrifft mich nicht, mach ich nicht. Aber! Mommy Wars kann man auch so definieren: Codes am Spielplatz, von „auf Zehenspitzen“. Und ja, ich bin oft eine von denen, ich geh mich schämen. Wirklich. Was die Sache an sich (Genderteilung bei Kinderkleidung – oder Spielzeug) nicht besser macht. Bevor man die Mütter und Kinder, die rosa-hellblau wählen, schief anschaut, bitte einmal kurz nachdenken. Wie gesagt, ick ooch!
Selbstverständlich bin ich komplett gegen Mommy Wars und finde, dass der Begriff sowieso in die sexistische Klamottenkiste, direkt neben „Stutenbissigkeit“, „Zickenkrieg“ oder „Furie“ gehört. Aber das ist ein anderes Thema. Hier ein schöner Beitrag darüber, dass wir Mütter – wir Eltern! – zusammen halten sollten. Wir haben ein Ziel: unseren Kindern eine schöne, glückliche, individuell gelebte Kindheit zu ermöglichen. Frauen, Männer, Eltern, End of Mommy Wars!
School’s out!
Deutschlands Schulen, Deutschlands Kinderbetreuung und deutsche Mütter werden gerne verglichen mit jenen in Frankreich oder Skandinavien. In meinem Artikel über Schulbetreuung, der kürzlich auch auf Brigitte.de unter „Stimmen“ erschien, mache ich mir Gedanken darüber, was die wenige selbst bestimmte freie Zeit unserer Kinder mit ihrer Kindheit macht. In diesem Radiobeitrag wird das deutsche System mit all seinen innerdeutschen Vorwürfen und Zerrissenheit mit Frankreich verglichen. Susanne Mierau hat sich jüngst auch über Schule, dem Lernen und Leben ihre Gedanken gemacht. Das Thema ist für mich noch lange nicht abgehakt, und beruhigt bin ich leider noch lange nicht.
Bemuttert die Mütter
Hauptsache, das Baby ist gesund? Genau das hören Mütter immer wieder, wenn sie mit dem Geburtsverlauf, der Stillbeziehung oder der ersten schweren Zeit mit dem Baby hadern. Ja, schon. Aber! So manche Frau kann mit dem Totschlagargument, das übersetzt so viel heißt, wie, „Still Dich nicht so an. Nimm Dich nicht so wichtig, es geht hier doch um das Kind!“, ihre Enttäuschung, ihren Schmerz, ihr Trauma nicht verarbeiten. Nach der Geburt scheint die Mutter unwichtig zu werden und soll funktionieren. Das kann natürlich nur kontraproduktiv für Kind und Mutter sein. Daher: Bemuttert die Mütter.
Fünf vor 12?
In meiner Kindheit war Umweltschutz das ganz große Ding. Wir haben Wasser gespart, den Müll getrennt, kein Haarspray mehr benutzt wegen FCKW, wir wollten den Rhein wieder sauber haben, hatten Angst vor saurem Regen und betrieben Artenschutz. Irgendwann wurde Umweltschutz mit „Jutesack“ und „Müslifresser“ beschimpft und das Thema war durch. So scheint mir. „Die Anzahl der Tierarten weltweit habe sich seit 1970 halbiert,“ berichtet der WWF im aktuellen Living Planet Report. Nachzulesen hier.
Yummy! Smoothies leichtgemacht
Es ist Oktober und ich gedenke in diesem Winter nicht krank zu werden. Und die Kinder auch nicht. Wir sind bestens gerüstet und machen uns jetzt (so der Plan) grüne Smoothies. Ich hab da mal ein „How to“ ausgebuddelt. Prost!