Erziehung & Beziehung

Lassen Sie mich Mutter, ich bin durch!

Comments (67)
  1. minulinu sagt:

    Du bist klasse! Dieser Text hat mir sooooo gut getan! Du hast keine besonderen Mängel im Mama-sein! Du hast zwei Kinder, die sich so wohl bei Dir fühlen, dass sie jeden Mist zuhause ausagieren. Ihnen passiert ja nix. Ich kann mir vorstellen, in fremdbetreuten Situationen sind sie leicht zu handeln (ja sicher auch einzeln).

    Zeit für paradoxe Intervention. Wenn Du alles durchhast und die beiden der Meinung sind, sie müssten sich die Köpfe einschlagen: kauf ihnen zwei Gummi-schläger (aufblasbar, Styropor, Schaumstoff…) und drück sie ihnen in die Hände. „Kinder, ihr hört nicht auf mich. Euch ist es wichtiger, Euch gegenseitig zu schlagen, dann schlagt Euch bitte jetzt. Los.“

    Mit ein klein wenig Glück erkennen die zwei Spezialisten, dass an der Situation irgendwas nicht stimmt. Mit ein klein wenig Glück merken sie, dass, wenn Mama das Gegenteil dessen macht, was sie sonst tut, sie vielleicht auch mal das Gegenteil tun könnten. Oder zumindest was anderes. Wenn Du Pech hast, hauen sie einander nur mit den Dingern, bis es ihnen zu blöd ist. Aber eine kleine Chance auf Input besteht.

    Ihr könnt auch Verklopp-Zeiten einrichten. 30 Minuten vorm Abendessen werden die Matratzen aus den Betten gezerrt und die Schläger ausgeteilt.

    Btw: der Herr Juul hat einen super Ansatz und ich finde seine Interventionen gut. Aber: sie müssen nicht zu Euch passen. Geschwister hauen sich. Sie brauchen Ventile für den Wettkampf. Gib ihnen eines, das zu Euch passt.

    Doch, Dein Text ist toll…ich les ihn direkt nochmal…und danach meine neue Brigitte Mom (Papa hat beim Einkaufen an mich gedacht….ist wohl doch Liebe…)

    Liefs,
    Minusch

    PS: Ich mein das mit den Schlägern echt ernst. Ich kenne es aus meiner Arbeit und es kann sehr befreiend sein, wenn die Erlaubnis da ist, Luft abzulassen…
    PPS: und falls Du jetzt denkst „Na danke, andere haben immernoch Ideen…selbst wenn ich sie doof finde“ <ist kein Kunstwerk von außen

    1. admin sagt:

      Danke. Das ist wunderbar aufbauend und ich denke darüber mal nach. ;)

  2. Fucking wunderbarer Rant, mit ordentlich Wut, Verzweiflung und Frust. Hast du sehr schön geschrieben. Und ich liebe lange Sätze, einer meiner Lieblingsautoren ist Thomas Bernhard. Übrigens ein Pionier des Rants. Kennst du? Kann ich dir sehr empfehlen. Hebt die Stimmung, wenn man selbst schon so drauf ist. :)

    Viele herzliche Grüsse, Christine

    1. admin sagt:

      Ich LIEBE Thomas Bernhards Werk und seine kreisenden Rants! Und freu mich, dass Du ihn magst. Danke :)

  3. sagichjetzteinfachmalso sagt:

    jep…hol die Schläger raus und lass sie sich verdammt nochmal kloppen! und…es würde mich auch wahnsinnig machen. Und gerne immer wieder: Du bist keine schlechte Mutter. Echt nicht. Es mag sein, dass Du nicht immer alles „richtig“ machst, was auf Deiner „richtig-Liste“ steht. aber scheiß doch drauf. Die Kinder sind klein, es ist anstrengend und wenn dann noch Gezanke ist, dann IST es einfach anstrengend. So einfach und so schwer ist es gleichermaßen.

    Und das allerallerwichtigste. Schlafen. Wann immer es geht.

  4. sagichjetzteinfachmalso sagt:

    achso…und die anderen haben alle tolle und richtige Sachen gesagt, die ich gerne nochmal unterstreichen möchte!!!

  5. Sabrina sagt:

    Warum schreibst du über MEINEN Alltag?! Raus aus meinen Schuhen!

    Ne, im Ernst: kenn ich. Hasse ich. Ist halt so.

    Den Fucking Juul hol ich immer mal wieder aus dem Schrank. Hilft auch nicht (immer).

  6. Viel Kraft, Geduld und Mut Dir!

    Du bist ehrlich. Mit Dir und den Kindern. Das ist wichtig.

    Und das erste Bild ist einfach der Knaller, vor allem mit dem Schriftzug. Ist es nicht von der Natur geschickt gemacht, dass wir uns lieber an die schönen Seiten erinnern wollen?

    Nein, es ist nicht Magen- Darm! Ommmmmmm.

  7. Mama notes sagt:

    Danke Euch für das positive Feedback, das freut mich mehr, als Ihr vielleicht ahnt!
    Es ist übrigens nicht Magen-Darm. es war nur der schlimme Hustenreiz. Sie hat hier schon wieder gegessen und mit den frischen Fettfingern fröhlich vor dem Spiegel gepatscht. ;) Musste dann aber auch wischen. :)

  8. Marisa sagt:

    Habe gerade sehr gelacht. Vor allem über „JESPER FUCKING JUUL“. Mein Großer würde jetzt sagen „Das ist NICHT WITZIG!!!“ und der Kleine würde im Hintergrund heulen. Ich erlebe das jeden Tag so wie du. Ruhig bleiben wollen, es aber nicht können. Immer diese Gedanken zu haben, wie man es besser machen könnte, abends, wenn man auf der Couch sitzt und die Kinder friedlich schlummern. Um es dann am nächsten Tag wieder „falsch“ zu machen. Eine Lösung habe ich auch noch nicht, aber eins kann ich dir sagen: Du bist nicht allein! :)

  9. Katharina sagt:

    hier Mittelohrentzündung nach 3 Wochen Virusgrippe, unterbewegtes überzuckertes gelangweiltes Balg, das nur 2 Stufen hat: Brüllen und heulen. Und ich brülle nicht. ICH BRÜLLE NICHT! Bin nur gerade ein wenig auf den Felgen, auf dem Zahnfleisch, im Roten,……. WAAAAAH!

    1. Mama notes sagt:

      Ach furchtbar! Euch auch gute Besserung!

  10. Sehr gut!
    Immer raus damit!
    Ich merke immer wie gut mir fluchen tut, wenn das Tochterkind mal weg ist (beim Kleinen muss ich allerdings so langsam aufpassen)
    Ich wette nach dem Schreiben gings Dir schon besser, oder?
    Ich ranze und kacke hier auch momentan zu viel an und merke gerade wieder einmal, wie viel besser es geht, nicht direkt in die Luft zu gehenbwenn es mir selbst besser
    geht.
    Und wenn Du es erst in 1 Jahr einen geregelten Tagesablauf zu hast, wen stört es? Ich halte Rituale für wichtig, aber ob dann die Rohkost oder die aufgepeppte TK-Pizza auf dem Tisch steht ist doch latte, oder?

  11. Suse sagt:

    Liebe Mama Notes!

    Ich durfte Dich ja schon persönlich kennenlernen und weiß, Du bist nicht verrückt. Im Gegenteil. Sonst würdest Du Dir nicht so viele Gedanken machen.
    Es gibt genug Familien in denen Anraunzen noch das geringste Übel ist…
    Ich hatte seit 7/12 Jahren genau 4 Nächte ohne Kinder. Immer Verantwortung für Lebewesen zu haben, die Angst es nicht richtig zu machen, ihnen eventuell durch „Fehlerziehung“ das Leben zu versauen- überspitz dargestellt- ist ganz schön zermürbend! Und dann kommen absolute Ausnahmesituationen, wie längere Krankheiten hinzu. Und man wünscht sich, daß sich der Boden vor einem auftut und man einfach in ein geheimes Bett verschwinden kann.
    Schade, geht leider nicht und man muß als Mutter die Situation aussitzen. Aber man hat ja auch die guten Situationen irgendwo noch im Hinterkopf. (Siehe Dein tolles Bild). Das mit dem Phasengerede finde ich bei mehreren Kindern Quatsch, denn eins hat immer ne schwierige Phase. Was aber schon stimmt, ist daß auch andere, nicht ganz so schlimme Phasen dabei sind.

    Wovon Du ganz ganz schnell Abstand nehmen solltest, ist die Annahme, daß DU Schuld an der Laune Deiner Kinder bist. No no, Klar gibt es die Geschichte mit dem Hinein- und Herausrufen. Aber aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, daß es weniger als eine schlecht gelaunte Mutter braucht damit die Kinder krätzig werden.
    Und die Kinder dürfen doch auch mal schlecht drauf sein. Wenn Ihr alle schlechte Nächte habt, dann fühlen sie sich deswegen nicht gut. Nicht deinetwegen.
    Allerdings darfst Du ihnen nicht zusätzlich die Gummibärchen auf ihrem Obstspießchen verweigern. Dann gibt es Ärger.

    Spaß beiseite! Laß Dich nicht so stressen. Du bist eine gute Mutter und Kinder müssen auch mal streiten. Und dürfen wissen, daß Mama kein ewig lächelnder Roboter ist, der ihnen ständig ein perfektes Unterhaltungsprogramm bietet. Und: Geschwisterstreitigkeiten (sofern sie keine Blutopfer fordern) gehören dazu. So lange sie sich „draußen“ angemessen verhalten ist es nur etwas nervig für Dich…

    Blöd ist natürlich, daß Dich auch sonst ernsthafte Probleme belasten und Du Dich davon abgelenkt fühlst. Aber auch das läßt sich hoffentlich irgendwie lösen?

    Also: wenn alles scheiße ist, schrei(b) es raus und zeig den Kids, daß Du menschlich bist. Und dann kommt auch schon wieder eine schönere Zeit!
    Und: wenn die Kinder größer werden, dann wird es zwar nicht einfacher, aber Du hast wieder mehr Zeit für Dich. So ganz allmählich. Nach und nach.

    Liebe Grüße
    Suse

    1. Mama notes sagt:

      Liebe Suse, danke für Deinen langen Kommentar. Schön, dass Du mich nicht verrückt findest! ;) Stimmt, Kinder haben auch unabhängig von der Laune der Mutter mal einen miesen Tag. Das Problem ist ja nur, dass wenn sie schlechte Laune haben, sich die auch bei mir einstellt. Weil ich dann nicht ruhig bleiben kann.

      Aber was viele hier schon geschrieben haben, ehrlich sein, Druck rausnehmen, schlechte Laune zulassen und Mensch bleiben. Klingt eigentlich ganz einfach!

      Hach, ich war schon immer eher Theoretikerin!!! ;)

  12. Liebe Mama Notes,

    ich schreibe Dir hier mit der Distanz vieler Jahre zu dieser Zeit, von der Du schreibst – meine drei Söhne sind jetzt 32, 30 u. 26 Jahre. Oft war ich mit ihnen alleine, ihr Vater viel beruflich unterwegs, als Soldatenfrau fern der Heimat, folglich ohne jegliche familiäre Unterstützung und dann nach der Trennung waren sie im allerbesten Rüpelalter von 14, 12 u. 8 – es war streckenweise die Hölle!

    Mir ging es ähnlich wie Dir – für mich fast am schönsten waren die Momente, wenn alle friedlich schlafend im Bett lagen und ich bevor ich selber schlafen ging nochmal bei jedem nachschaute – das waren sozusagen die Millisternsekunden in denen ich sie hätte vor lauter Liebe auffressen können, mein Herz überfloss… und ich wieder fühlte warum ich mir so sehr Kinder gewünscht hatte. Dieses Gefühl wurde im Alltag oft mit dem was sich nicht gut anfühlte überschüttet.

    Das gabs auch zwischendrin immer mal wieder, diese Sternsekunden – und heute träume ich nachts ab und zu, daß ich einen von ihnen nochmal so klein im Arm habe oder an der Hand und bin ganz glücklich und dann werde ich im Traum ganz traurig weil ich plötzlich weiß, das ist vorbei, ich träume nur.

    Umgehauen hat mich vor einigen Jahren, als die beiden Älteren mir erzählten, sie hätten sich damals einen Spaß und einen Wettkampf daraus gemacht , wer mich wohl am ehesten „an die Decke“ bringt – ich war fassungslos als ich das hörte, denn ich war damals oft verzweifelt und fühlte mich unendlich mies als Mutter. Und mein jüngster Sohn, der oft als Punchingball seiner Brüder herhalten mußte, der immer von den beiden älteren Brüdern vor die Wahl gestellt wurde wer sein Lieblingsbruder sei und damit in der Zwickmühle steckte, denn der jeweils andere ließ ihn das dann spüren, der war zu dieser Zeit auch ganz fassungslos als er einmal Fotos sah, wo er ein Baby war und seine beiden Brüder ihn ganz zärtlich streichelten – er sagte da „die waren ja mal nett zu mir“ und konnte das nicht glauben.

    Und heute – ja Du glaubst es kaum, die halten zusammen wie die Musketiere, was sie nach außen schon als Kinder sowieso immer taten – das war auch damals ihr Wahlspruch „einer für alle, alle für einen“ und der gilt immer noch. Sie unterstützen sich immer gegenseitig, keiner ist dem andern gegenüber böse oder nachtragend, sie finden das ganz normal wie sie damals miteinander umgingen, das sei doch normal gewesen. Sie fanden das früher so toll, eine Brüderbande zu sein und draußen die anderen zu „verkloppen“, daß sie mich baten doch mit ihrem Papa noch einen Bruder zu machen für eine größere Bande…
    Dabei gehen sie auch heute nicht unbedingt zartfühlend miteinander um, ihre Frauen meinen manchmal sie müßten dann ihren Liebsten gegen den Andern verteidigen – da kann ich den Mädels dann nur sagen, daß ist noch wie früher – zuerst verprügeln sie sich und nach einigen Minuten spielen sie wieder miteinander – besser gar nicht einmischen, sonst bist Du plötzlich die böse…

    Ich habe ihnen schon vor einiger Zeit gesagt, daß mir manches im Nachhinein leid tue, ich häufiger die Nerven verloren hab und manches heute anders händeln würde und was glaubst haben sie dazu gesagt?
    Sie hätten eine tolle Kindheit gehabt, ja sogar eine sehr privilegierte, das konnte ich gar nicht glauben – doch jeder einzelne von ihnen zählte mir Sachen auf, die für mich eher normal waren:

    Zusammen Mittag essen und dabei vom Tag erzählen, überhaupt daß ich immer für sie gekocht hätte und Schulbrote gemacht hätte, daß sie sich dreckig machen konnten und draußen herumstromern, daß ich ihnen im Frühling und Herbst die Zugvögelformationen zeigte und wir sofort hinausliefen wenn wir sie am Himmel hörten, daß wir versuchten das Ende eines Regenbogen zu finden, weil da doch ein Goldschatz vergraben ist, daß wir Brombeeren und Holunderbeeren sammelten und leckere Marmelade davon kochten, daß wir Wolken guckten und und Geschichten dazu ausdachten, daß ich aus dem Labor alte Sektkorken mitbrachte und man daraus tolle StarWars-Armeen basteln konnte, daß wir im Frühjahr die ersten Knospen und Bienen angucken gingen, weil das bedeutete das es bald wärmer wurde, daß wenn sie krank waren ich im Wohnzimmer für alle Bettenlager baute, damit niemand im Zimmer allein sein mußte, daß ich im Eßzimmerregal Duden, Fremdwörter- und Universallexikon stehen hatte und wann immer ich etwas nicht wußte was sie wissen wollten, ich sofort darin nachsah und ihnen das dann direkt erklären konnte, und überhaupt viel vorlas – usw., usw., usw.
    Und auch daß sie froh waren, daß ich so streng beim rotierenden wöchentlichen Putzdienst war, wo jeder immer eine andere Aufgabe im Wechsel hatte – erst danach durften sie zum Judotrainig, das eine Ehrensache war und niemals verpasst werden durfte und ich aber „die gemeinste Rabenmutter wäre die es gibt, so schlimm wie keiner ihrer Freunde eine hätte“, doch dadurch konnten sie „…bei der Bundeswehr wenigstens vernünftig ein Klo saubenmachen und die Stube fegen und deshalb früher ins Wochenende – stell dir mal vor Mama, da gibt’s welche die wissen nicht mal wie ein Besen gehalten wird und alle müssen wegen so einem länger dableiben…“ Und auch „…Mensch wenn ich dran denke, daß ich mich einen ganze Nachmittage dagegen gewehrt habe den Hof zu fegen, dabei wäre das in 10 Minuten erledigt gewesen…“ – heute sagt zumindest mein ältester Sohn der jetzt selber Vater eine kleinen Tochter ist – Mama ich sehe heute vieles ganz anders und will das so ähnlich machen wie du, das war nämlich richtig gut!

    Ich kann Dir also auch nur Mut machen – in der Rückschau werden aus manchen schrecklichen Sachen Anekdoten die oft erzählt werden und gute Erfahrungen, die ich nicht für möglich gehalten hätte.

    1. Mama notes sagt:

      Liebe Marion,
      ich danke Dir! Dein Kommentar hat mich zu Tränen gerührt. Und auch wenn ich kaum glauben kann, dass ich das alles so toll hinbekomme, zeigt es ja doch, dass es auf die vielen kleinen schönen Dinge ankommt. Und die kleinen Sachen, die kann ich schon. :)
      Ganz lieben Dank und Grüße, Mama notes

  13. Melli sagt:

    Meine Liebe,

    ich werde Dich jetzt liken Teilen, pinnen und zitieren!!
    Es geht nicht besser zu beschreiben!!!
    Was??
    Mein derzeitiger Gefühlsstatur!
    Was heisst Status? Meine Gesamtsituation!!

    Grosse 4 (in Worten: diepupertätbeginntmitVIIIIER!!) und die Kleine eineinhalb (die Phase wo man das Wort Kamikaze nochmal eine gnaze andere Bedeutung bekommt *augenroll).

    LOVE IT!!

    Grüssli Melli

    1. admin sagt:

      Dankeschön! :) Die pubertät beginnt mit VIER? Ach Du Schreck, ich brauch Schnaps! ;)

  14. Melli sagt:

    Und Marions Kommentar lässt mich grad schniefen!!
    Marion, Du hast mir den Abend versüsst…DANKE auch DIR ganz herzoich für Deine Worte.
    Das ist es wirklich, was Mamas in diesen Momenten brauchen!

  15. Franzi sagt:

    Ach Mutti ;-)
    Ich versteh dich so gut. Dieses Gejaule kann einem direkt durchs Trommelfell ins Gehirn bohren. Hast dus mal mit Ohropax versucht? ;-)
    Aber mal ehrlich, es klingt so, als ob du in solchen Momenten allein bist mit den Kindern? Das ist, bei mir zumindest, ganz oft der Auslöser. Ich versuche, wenn ich so genervt und gestresst bin, ganz wenig allein zu sein. Mit Freunden, Großeltern, Geschwistern oder Tanten zusammensein, gemeinsam kochen, rausgehen, Zähneputzen. Wenn ich nur mal für 30min allein einkaufen kann, während der Onkel die Kinder aufm Spielplatz umherjagt, ist das schon ein guter Moment zum runterfahren. Und reflektieren. WAS genau ist eigentlich der Grund für mein Genervtsein. Diesem auf den Grund gehen ist mMndas Wichtigste. Und: relativieren! Hallo? Ich hab 2 gesunde, glückliche (meistens>.<) Kinder, n Mann, ne Wohnung&Essen, where is my effing problem?? Exactly!
    Du bist nicht allein, du machst das ganz prima, und du hast sogar noch Zeit zum Bloggen! Also komm. Alles cool :-)
    Danke für den schönen Post
    Und danke Marion ^^ du hast mich auch zu Tränen gerührt <3
    Wunderschöne Worte

  16. janina sagt:

    Dein Beitrag liest sich wie mein heutiger Tag. ..mal wieder ein Tag wo es plötzlich aus einer Kleinigkeit zu einem riesigen streit zwischen mir und meiner 3 1/2 jährigen Tochter kam. Mal wieder saß ich danach heulend in der ecke als papa sie beruhigte weil ich nicht mehr an sie ran kam.
    ja es ist der Schlafmangel seit die kleine vor 11 monate dazu kam und andererseits der alltagsstress. Man will perfekt sein für die Familie und dabei vergisst man sich selbst. Und genau an dem Punkt ist man wenn man in Streit kommt mit einem kleinen Menschen der eigentlich nur einen Wunsch hatte und diesen halt vor mütigkeit nicht in einem Satz vormuliert hat sondern bockig wurde… aus eins, wird zwei und dann kam der knall.
    jeden tag versuche ich mir den satz vor Augen zu halten: wenn Kinder schwierig sind, brauchen sie am meisten liebe!“
    Ja so ist es…sie durchlaufen Phasen und brauchen unsere liebe und zu wachsen und sich zu entwickeln. .. ich weiß daß, wir alle wissen das…aber es gibt phasen in denen es Tage gibt wo auch wir nicht immer nur tief durchatmen…und ich bin froh das ich merke das es mir nicht alleine so geht. Ich liebe meine kinder mehr wie meim leben…aber auch ich bin nur ein Mensch und brauche zwischendurch ne pause um Kraft zu sammeln…

    am ende wird aber alles gut sein und wir werden glücklich zurück blicken…

    lg

    1. Mama notes sagt:

      Danke für Deine ehrlichen Worte. Und ja, so ist es.

  17. Vivi sagt:

    Es würde schon so viel geschrieben, dass ich gar nicht mehr weiß, was ich dazu eigentlich noch sagen wollte – auf jeden Fall machst du alles richtig! Denn genau wie Marion in ihrem tollen, kraftgebendem Kommentar geschrieben hat: es sind die kleinen Momente des Glücks, die später zählen. Das Kleeblatt am Wegesrand und das Ende des Regenbogens. Keep on being exactly who you are! Ganz liebe Grüße! P.S. Ich glaube übrigens, dass es bei viel mehr Familien genau so abläuft, wie du es beschreibst. Bilderbuchtage sind überall etwas sehr seltenes, denn man muss eben „nebenbei“ auch noch leben und arbeiten. Und wer will schon im Ikea-Katalog wohnen, wenn man auch Legos in der Küche, Staubmäuse im Schlafzimmer und Kekskrümel auf der Wohnzimmercouch haben kann…?! So anstrengend, wie sie sind, sind sie eben doch die tollsten „Verwüster“, die es gibt!

  18. blogARTig sagt:

    Aloha,

    wir haben deinen Beitrag auf unserer Facebookseite „blogARTig“ verlinkt. Solltest du etwas dagegen haben, bitte laut schreien.

    Liebste Grüße
    blogARTig

    1. Mama notes sagt:

      Diesmal schreie ich nicht ;) Ich freue mich über die Verlinkung natürlich, lieben Dank!

  19. daddy_of_5 sagt:

    Wärst du eine schlechte Mutter, würde dir nichts von all dem auffallen, was dich nervt.
    :-)

  20. Christiane sagt:

    Joa, so ist das – und ich muss dich enttäuschen: es wird auch nicht besser, wenn das jüngere Kind 4 ist. Noch nichtmal wenn´s 8 ist…
    Was aber besser wird (für uns alle!): wir reden drüber und tun nich länger so, als ob alles superdupertoll funktioniert.
    Danke für den superdupertollen Text!
    :)
    Liebe Grüße
    Christiane

  21. Doris Lenhard sagt:

    Es ist gefühlte Ewigkeiten her, meine Kinder sind jetzt 19, 22 und 26 Jahre alt. Meine Erziehungsbibel war damals „Kinder fordern uns heraus“, immer schön lächelnd „Nein“ sagen. Es hat zum Verrecken nicht funktioniert, warum habe ich in meinen Ausbildungen 8 Jahre später begriffen.

    Eins hat wunderbar funktioniert, wenn die drei sich wie die Kesselflicker zankten: Völlig gegen die Ratgeberbücher habe ich sie gepackt und zusammen in ein Zimmer geschickt: „Geht in das Zimmer, schlagt Euch die Köpfe ein, aber macht die Tür zu. Ich will das nicht hören. Wenn Blut fließt, sagt Bescheid, dann rufe ich den Krankenwagen!“ Was soll ich Euch sagen, sie waren sofort fertig mit Streiten und Kloppen.

    Noch so ein leidiges Thema ist: Mama sagt, dass jeder sein Geschirr mit in die Küche nimmt und keiner tut es … jahrelang! Aber die Große führt mich jedes Mal vor, dass bei Familie Schmitz schon der Dreijährige sein Geschirr in Spülmaschine räumt. „Wie Du bestrafst Deine Kinder nicht?“ fragte meine Lehrerin in Psychologischer Beratung mich. „Wenn das in der richtigen Energie rüberkommt, diskutiert mit Dir kein Kind mehr“. Da waren meine Kinder 15, 12 und 8 Jahre alt. Jahrelang habe ich mich zum Affen gemacht, war fertig und wurde nicht ernst genommen. Bei einem Seminar fü rErwachsene habe ich beobachtet, wie die Seminarleiterin eine Immer unp+nktliche und nervige Teilnehmerin rügte und für die ordentlichen Ablauf des Seminars sorgte, ohne sie direkt anzusprechen. „So geht das“ war ich buff. Wieder zu Hause räumten meine Kinder immer noch nicht ihr Essgeschirr ab und trugen es nicht in die Küche. Dann zerbrach ich mir das Hirn, wie ich das zu Hause umsetzte und wusste genau, dass meine Kinder mich in den nächsten Wochen testen werden, ob ich es wirklich ernst meine. Damals war ich alleinerziehend, nach der Trennung mit drei Kindern.

    Sie saßen am Tisch und ich war sehr ruhig:

    Ich sehe, dass Ihr klug seid und genug Intelligenz besitzt, Euch Dinge zu merken, die Euch wichtig sind. Dann hab ich aufgezählt, woran sie alles so denken. Also war es Euch nie wichtig, dass Ihr Euch merkt, das Geschirr rauszutragen. Oder Ihr merkt Euch schon so viel, dass im Kopf kein Platz mehr frei ist. Ich habe mir überlegt, womit wieder platz in Euren Kopf kommen kann. Dafür gebt Ihr den Gameboy ab und Ihr guckt kein Fernsehen mehr, und wen nicht sehe, dass „Geschirr raustragen“ in Eurem Kopf abgespeichert ist, bekommt ihr das alles wieder. Ich sage Euch, wann oder Zeitpunkt da ist. Und da Ihr bisher immer nach zwei Stunden so lange gebettelt habt, bis ich alles wieder zurückgenommen habe … Wenn einer von Euch fragt, bevor ich gesagt habe, dass es soweit ist, verlängere ich die Zeit für jedes Fragen um eine Woche“.

    Total autoritär, ich weiß … aber „it works“ wie der Amerikaner so schön sagt und war der erste Schritt, der den Kindern, mir und unserer Beziehung zueinander gut getan hat.

  22. Doris Lenhard sagt:

    PS von mir:
    Meine beiden Töchter und ihr Bruder sind ein Herz und eine Seele geblieben. Besonders meine große Tochter und die kleinere haben mir damals fies die Meinung gesagt und ich war oft verzweifelt und habe an mir gezweifelt.
    Die kleinere Tochter hat mit mir besonders In der Trennungszeit gehadert, als ich mich bei ihrem Vater total abgrenzen musste und das für die Kinder bedeutete, dass es keine gemeinsamen Feiern mehr gibt. Sie ist ein Papakind, eigentlich beide Mädchen. Als sie 19 Jahre alt war, traf sie bei Facebook ihren ersten Freund aus der Grundschule wieder und sah auf seiner Party alte Schulfreunde wieder. Nach der Trennung bin ich mit den Kindern in eine andere Stadt gezogen und habe vollkommen von vorne angefangen, besonders mit mir. Es war für die Kinder vieles neu und die Kinder haben gelitten. Jedenfalls sagte sie 10 Jahre danach: „Mama, ich bin so froh, dass Du das alles gemacht hast und wir nicht in Troisdorf geblieben sind. Ich wäre heute nicht ich selbst, würde wie ein Modepüppchen rumlaufen und auf Parties trinken“.

    Meine große Tochter, mit der ich viele Streits hatte und zu einer Therapeutin gegangen bin, weil unsere Beziehung so schlecht war. Da war sie 10 Jahre alt und ich dachte „Wenn ich das nicht jetzt hinbekomme, gehen wir mit Messern aufeinander los, wenn sie in der Pubertät ist“. Meine ganze eigene schlechte Beziehung zu meiner Mutter hatte ich mit ihr wiederholt. Letztes Jahr sagte sie zu mir: „Mama, wir Kinder haben uns neulich getroffen und unterhalten. Es war gut, dass Du Dich damals getrennt hast. Wir wissen, dass wir alle krank geworden wären. Ich wäre mit Sicherheit bei den Drogen gelandet“.

    Ich habe lange Schuldgefühle gehabt und die kommen auch heute noch zart raus, weil ich so gerne meinen Kindern die Konflikte mit Eltern, die ich selbst hatte, nicht weitergeben wollte. Als ich Kind war, waren die „Waltons“ meine Traumfamilie. Es hat lange gedauert, wir sind seit 8 Jahren wie die „Waltons“, eben nur ohne mit den Vätern zusammenzusein.

    Ja, es sind die Kleinigkeiten, das Butterbrot am morgen, das geschmierte Schulbrot, die Kinder gegen Ungerechtigkeiten von Anderen zu verteidigen, die ganzen kleinen Banalitäten des Lebens, die die Geborgenheit und Liebe geben und die Kinder sehen vieles später mit ihren großen Augen. Liebe verzeiht und alle Kinder lieben ihre Eltern bedingungslos und alle Eltern ihre Kinder bedingungslos.

    Ein Satz von Jesper Juul ist mir in Erinnerung geblieben. „Eltern machen jeden Tag 22 Fehler. Das ist normal.“

    Wie schlimm wären perfekte Eltern für Kinder. Kinder hätten ein furchtbaren Leistungsdruck, perfekt sein zu müssen.

  23. Mama notes sagt:

    Ihr Lieben alle,

    ich danke jedem Einzelnen von Euch für Eure verständnisvollen, lustigen, ratgebenden Kommentare!

    Ich war wirklich gespannt, wie auf mein Geschimpfe und Gefluchte reagiert wird, denn eigentlich sagt „man ja sowas nicht“ und die eigene Angenervtheit und Überforderung so zuzugeben macht man im echten Leben ja auch eher selten.

    Umso befreiender war es für mich, das alles runter zu schreiben. Nicht, dass es in meinem Alltag mit den Kindern und ihrem Gestreite etwas geändert hätte ;)

    Ich danke wirklich allen für die Tipps und Ratschläge, Selbst wenn ich manche wahrscheinlich nicht umsetzen werde, weil mein Bauchgefühl nicht mitmacht (sie zum streiten/hauen ermuntern) so bedeuten sie mir trotzdem sehr viel. Weil andere Mamas sogar so damit umgehen könnten.

    Liebste Grüße, Eure Mama notes

  24. Isa sagt:

    Liebe Mama-Notes,
    ich hab’s grad erst gelesen, diesen Post. Was soll ich sagen? So geht es uns allen mal. Sei stolz auf dich, dass du so eine reflektierende und selbstkritische Mama und Frau bist. Das unterscheidet dich von vielen Anderen und nur diese Selbstreflektion führt dazu, es besser machen zu können. Aber ganz nebenbei glaube ich, du machst es schon gut, richtig gut! Und wer will schon ein perfektes Leben? Schrecklich sind sie, diese überperfekten Mütter, bei denen immer alles funktioniert. Ist doch total unsympathisch. ;-) Eine Freundin und ebenfalls selbstkritische Mama sagte neulich zu mir: „Ich habe sie früher gehasst, diese perfekte Mutter meine Schulfreundin, bei der man nichts durfte, damit immer alles aufgeräumt war und es nicht zu laut war und bei der man nie Spass haben durfte. Gehasst habe ich sie.“ Noch Fragen?
    Mach dir mal aus Sicht deiner Kinder eine Liste mit Mamas gute Seiten und Mamas schlechte Seiten. Ich weiß hundertprozentig, die schlechte Seite wird ganz schön alt aussehen! :-)

    Herzlichst,
    Isa

    PS: Marion, Danke! Ich hatte Pippi in den Augen.

  25. Sam sagt:

    Jetzt erst bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Ich finde ihn toll!!! Genau diese Gedanken umtreiben mich gerade selbst, obwohl meine Kinder schon etwas älter sind.
    Meine Gedanken, sehr ähnlich wie Deine, habe ich gerade auf meinem Blog festgehalten. Ich habe Dich darin angesprochen und verlinkt. Ich hoffe, das ist ok? Wenn nicht, sag Bescheid!
    Liebe Grüße
    Sam

  26. Nieselpriem sagt:

    Sorry! Ich bin viel zu spät dran! Habe diesen tollen Artikel leider erst heute gefunden, weil mein fucking Scheißleben mich so vereinnahmt! Und her mit dem Kissen! Ich hau nicht drauf, oh nein! Ich stech ein Messer rein und meuchele das Scheißkissen knurrend und reiße es mit meinen Zähnen in Fetzen! Das Arschlochkissen! Danach esse ich in aller Ruhe die Federn. Ich hatte nämlich keine Zeit für Abendbrot. Vielen Dank für diese Worte, Du hast einen Platz in meinem lieblichen, agressionsfreien, sonnenblumenschwenkendem Supermom-Herzen. Jesper Juul ist Spitze! Er liegt perfekt in der Hand, wenn man ihn nach den Kindern schmeißen will. PS. Guck Dir mal die tollen Kommentare an, dann merkst Du, wie TOLL Du bist :) Ganz toll! <3

    1. Mama notes sagt:

      Oh mein Gott, Du machst mich total irre :) Ich danke Dir für diesen herzerfrischenden Kommentar und hoffe, Dein fucking Scheißleben schenkt Dir mal ne Pause. Und Sonnenblumen zum Schwenken. Liebe Grüße!

  27. Andreea sagt:

    Ist das nicht normal?!

    Ich bin der ruhigste Mensch der Welt. Das bin ich sonst NIE. Und so geduldig! Doch einmal die Woche bin ich es nicht. Dann stimme ich in dem Geheule mit ein, ich jammere; ich werfe mit Sätzen und Frust um mich rum, und ich bin weiß.Gott.nicht.perfekt. Und fuck yeah, ich habe gar nix gelesen und habe es auch nicht vor. PUNKT. Und ich weiß, ein Kind schaffe ich, zwei nicht. Ich weiß es einfach. Das hat nichts mit gut oder schlecht zu tun – als Mutter bin ich nahezu perfekt. Wir sind nämlich immer der beste Mutter, weil wir eben die Mutter sind. PUNKT. AUS.

  28. aluberlin sagt:

    Das sind wir. Wir alle. Tut gut, dass auch mal sagen zu dürfen. Fuck….ommm

  29. Minensie sagt:

    Danke :D Somit ist es offiziell das ein Kind einfach mal kein Kind ist – was di enur alle haben, wenn sie wegen EINEM wutanfall nimmer weiterwissen… zwei wutanfalle von zwei Kindern… das reicht für 5! (und ja ich frag mich ehrlich wie das mit 3 kindern so geht… klapse? dauerkur-antrag? hmmm? ) aber – ich hab die hoffnung das meine kinder ohne rosa-watte-wolken auch passable persönlichkeiten werden. sind sie ja jetzt schon. *gg* ich DANKE dir sooo für diesen Text. Danke *seelig*

    1. Mama notes sagt:

      Danke Dir! :)
      Aber nein, ich wollte mitnichten in die Welt posaunen, dass „ein Kind = kein Kind“ ist. Das war meine persönliche Empfindung an diesem Karnevals-Wochenende, als ich nach Wochen und Monaten mit zwei Kindern endlich mal wieder Stunden mit nur einem Kind verbringen konnte. In dem Vergleich entspannte mich das.
      Einzelkinder sind u.a. deshalb auch so fordernd, weil kein Geschwisterkind mitspielt, es von den Eltern mal ablenkt usw. ;)

  30. dani sagt:

    Ich fühle so verdammt mit dir!
    Ich bin Mama von 3 (!!) Kindern im Alter von fast 8 Jahren, 5 Jahren und 1,5 Jahren und glaube mir, das was du durchlebst, erlebe ich jeden Tag. Jeden einzelnen Tag auf´s neue….. :-(

    Ich sag schon immer „ich bekomm Burn Out vom Mutter sein“

    Anstatt unterstützende oder gar aufbauende Worte, ernte ich für alles was ich tue in Bezug auf die Kinder nochmehr Vorwürfe.

    Das zieht einen dann noch mehr runter……

  31. Nadine sagt:

    Ich möchte dir einfach 10 Millionen Mal „DANKE“ für diesen ehrlichen und auf mich voll zutreffenden Text sagen!! Danke!!

  32. Danke! Danke danke danke!

  33. Diana sagt:

    Woher weisst Du, wie’s mir geht? …mit nur einem Kind… aber ich erkenne soooooooo viel davon auch schon mit diesem Knirps… Danke, dass ich lesen darf, dass ich nicht alleine bin!!!

  34. Uta sagt:

    Oh ja, ich verstehe dich. Und mir geht es ganz genauso. Manchmal bin ich kurz davor, die Kinder an der Autobahnraststätte auszusetzen. Vielen Dank für deine Ehrlichkeit.

  35. Stephie sagt:

    Kam gerade nach Hause, völlig fertig, weil offensichtlich zu unfähig zum Muttersein, total angefressen und frustriert u da finde ich deinen Text verlinkt und kann beim lesen nur: ja, genau so isses!! rufen. Danke, dass dus mal rausgehauen hast und ich jetzt weiß, wenigstens bin ich nicht allein!

  36. Chrissie sagt:

    Du sprichst mir so aus der Seele. Ich kann den kompletten Text beinahe eins zu eins unterschreiben. Ich überlebe mit dem „esistnureinePhase“-Mantra. Klappt mal besser und mal schlechter ;-)

  37. Lis sagt:

    Ich habe Deinen Artikel gelesen.
    Auch Du und alle Mütter haben irgendwann Probleme. Es geht vorbei!
    Du wirst in die Motter Rolle immer mehr reinwachsen. Das Putzen ist nicht so wichtig, die Kinder sind das Wichtigste im Leben.
    Behüte Sie gut, Sie werden es Dir einmal danken…. ich grüße Dich herzlich und wünsche Dir von Herzen alles Gute…Lis

  38. anni sagt:

    danke für diesen text! du hast meinen tag (und viele andere meiner tage) wunderbar zusammengefasst,

  39. StephKat sagt:

    Meine Güte. Ich lese das ja gerade erst, viel später. Ich habe erst laut gelacht, als ich deinen Post las. Dann hatte ich Tränen in den Augen, bei Marions Kommentar, wie so einige.

    Meine Kinder sind jetzt 8 und 4 Jahre alt und ich finde, es wird besser. Äh, also vielleicht auch nur anders.

    Aber ich weiß, wie viele von diesem Momenten ich hatte. Viele. Einer der Tiefpunkte: Ich weiß noch, wie ich geweint habe, als mein Sohn mit 15 Monaten in die Mini-Scheißglühbirne vom elektrischen Laternenhalter gebissen hat. Er hat erst dieses Sicherheitsdings abgeschraubt und dann reingebissen. Ich stand gerade mit Seife am Körper in der Dusche. Erst habe ich die Scherben aus Kindermund und vom Boden geklaubt, dann den Giftnotruf angerufen und dann bin ich zum Laternenfest in der Krabbelgruppe gefahren. Dort fing ich hysterisch an zu heulen, weil mich jemand fragte, wie es mir geht.

    So.

  40. Katharina sagt:

    Ich hänge mich auch spät dran, an die Kommentare, aber auch ich möchte sagen: Danke! und ja ja ja!

    Viele Leute in meinem Umfeld sagen, sie können gar nicht glauben, dass ich auch mal laut werde. Dabei werde ich das ständig. Gerade in der einzigen Zeit des Tages, die die Mädels und ich zusammen haben. Aber allein der Weg vom Hof in die Wohnung (4. Stock, kein Fahrstuhl) macht mich jeden Tag aufs neue fertig. Dieses Getrödel, dieses Gezanke, das Geschleppe (Gepäck + Kind), in die Füße laufen, brüllen (beide) weil die andere zuerst den Lichtschalter gedrückt hat…
    Dann beim Anziehen, dieses Geströdel (Kind1), die Verweigerungshaltung (Kind2), aber dass muss ich Dir und allen anderen Eltern ja nicht erzählen.

    Was mir immer wieder zu denken gibt, sind Gespräche mit einer Mutter. Die erzählt dann, wie ich sie auch so oft an ihre Grenzen gebracht habe damals, mit meiner trödeligen und jähzornigen (liegt in der Familie) und renitenten Art und sie sich so verhalten hat, wie sie nie wollte (laut, grob, ungerecht, alles was Du und alle anderen in den Kommentaren so beschreiben) und wie sie noch Jahre/Jahrzehnte später ein schlechtes Gewissen hatte deshalb. Dann schaue ich sie verwundert an und sage „echt jetzt?“, weil ich dass so gar nicht in Erinnerung habe. Ich erinnere mich an liebevolle Eltern, die mir viele Freiheiten gelassen haben, aber immer für mich da waren. An dieses hochgelobte Gefühl von Liebe, Geborgenheit und Sicherheit gepaart mit Freiheit. Ich glaube, ich war nicht einfach als Kind. Ich glaube, mit der antiautoritären Erziehung (wie sie damals Mode war), sind meine Eltern viell. auch manchmal übers Ziel hinausgeschossen. Aber im Grunde führt es mich zu diesem einen Gedanken, der mich immer wieder beruhigt:

    Alles nicht so schlimm.
    Hauptsache die Basis stimmt. Hauptsache gut genug als Mama. Ich glaube vieles andere sind dann Sachen, die die Kinder auch mal wegstecken oder verstehen oder gar nicht erst als so dramatisch erleben.

    Und das Du / wir alle hier uns dessen zumindest bewusst sind und darüber reflektieren, ich glaube, das macht auch eine Menge aus.

  41. Dani sagt:

    Wärst du eine verrückte schlechte Mutter würdest du dir nicht Sorgen machen eine Verrückte Schlechte Mutter zu sein.
    Nur Nebenbei wir sind seit 3Monaten Dauerkrank da die Kita alles bringt was man so in einem Güllefass finden kann.
    Jeder Mensch ist anders und geht anders mit bestimmten Situationen um. Deine Kinder sehen sehr glücklich und zufrieden aus…also aus der Ferne alles prima.

    Kopf hoch…alles wird gut….

  42. sunshine sagt:

    Liebe Mama notes,

    Hier haben viele vor mir schon wunderbar tolle Dinge geschrieben, so dass ich nur noch eine Sache unterstreichen möchte die mir immer wieder hilft.

    Wo benimmt man sich gerade genauso wie man sich fühlt? Und wo kotzt man sich selbst aus?
    Genau, dort wo man sich sicher fühlt. Dort wo man weiss, dass man geliebt wird und sich nicht fürchten muss.

    Versuche es als Kompliment zu sehen, wenn deine beiden mal wieder austicken ;) ooooooooooohmmmmmmmmmmm .

    Alles Liebe

  43. Mam Hochdrei sagt:

    Wie oft habe ich genaus diese ganze Worte gedacht und überlegt, dass ich sie aufschreiben müsste… nun kommt dein Text und gibt mir ein gutes Gefühl :-) Ich bin nicht die einzige Mutter, die sich als Mama-Versager fühlt (und auch sonst komme ich mit ziemlich jedem Menschen klar und werde meistens gemocht ;-)). Auch meine Kinder scheinen genau zu wissen, welche Trigger sie bringen müssen, damit Mama trotz aller Meditationen und Jesper Juul Schulungen doch „ausflippt“.
    Kinder zeigen dir was Scheitern bedeutet – dieser Satz schwebt in meinem Kopf. Die eigenen Ansprüche schaffe ich nicht umzusetzen und das vor allem bei dem wertvollsten und geliebtesten was ich habe – unsere Kinder. Warum, frage ich mich genauso wie du?

    Aber auch deine Kinder kennen dich und wissen wie du bist – offen, ehrlich und dass, dir bestimmte Dinge nicht gefallen. Du bist ihre geliebte authentische Mutter und nicht irgendein Abbild der Erziehungsliteratur. Und Kinder können damit umgehen (sagt man) ;-) Besser als,w enn du die ganze Zeit dich verstellst und versuchst anders zu sein, bis du aus vöölig heiterem Himmel richtig platzt.

    Und du stehst ja in ständigem Ausstausch mit deinen Kindern und erklärst ihnen in ruhigen Minuten alles.

    Ich kann deine Wut und deine Ängste total verstehen und schaffe , es leider selbst auch noch nicht, mich als Mama so zu akzeptieren wie ich bin.

    Liebe Grüße
    Stephi

  44. Birgit sagt:

    Ja mir geht es genauso und ich denke, das ist menschlich. So einen Psychoterror, den Kinder oft mit einem veranstalten, hält ja auch wirklich kein menschliches Wesen lange stand. Deshalb gehen die meisten Männer ja auch arbeiten und überlassen dieses Kriegsfeld hauptsächlich ihren Frauen… Ich vergleiche es immer mit: Leben mit Neandertalern, die man zu zivilisierten Menschen erziehen muss. Eine so gewaltige Aufgabe. Klar, dass man da ziemlich oft an seine Grenzen kommt und genervt ist.
    Und dieses übermässig aufs Kind und seine Gefühle eingehen heutzutage – Pahhh: das ist sowas von kontraproduktiv. Das einzige was man damit erreicht, sind unsoziale und narzisstische Prinzen und Prinzessinnen, die einem auf der Nase herumtanzen und nichts und Niemand mehr respektieren. Früher haben die Mütter kein so Mega-heck-meck mit ihrem Nachwuchs veranstaltet und haben ihren Kindern ganz klar gezeigt, wenn sie genervt waren und die Kinder (wieder einmal) eine Grenze überschritten hatten. Da hiess es dann: „So jetzt raus mit dir, ich möchte dich für eine Weile nicht mehr sehen, spiel auf der Strasse oder mach sonstwas – ist mir egal“.
    Und wegen dem Ärgern: z.B. das die Kinder absichtlich das von der Mutter geputzte verschmutzen: Das müssen sie alles wieder selbst saubermachen und wenn es Stunden dauert!!! Da stehe ich dann mit der Peitsche dahinter und sehe zu dass es wieder so sauber ist wie vorher. Da überlegt sich der Nachwuchs es zweimal ob er das wieder machen will. Kindererziehung ist Auge um Auge, Zahn um Zahn. Is leider so. Kein Schnucki Schnucki gemütlich kuscheliges Zusammensein. Das hätten die Eltern ja so gerne: immer Harmonie und jeder verträgt sich und Halleluja. Leider kommt aus sowas keine starke, unabhängige Persönlichkeit heraus. Da braucht es auch Reibung und Streit und sich-abgrenzen-können….

  45. Birgit sagt:

    Laut Hirnexperten ist eine emotional aufgeladene Sprache der Eltern notwendig, damit bei den Kindern auch etwas im Hirn ankommt. Und dazu gehört das Genervtsein, Wütendsein, Enttäuscht sein usw. und das authentische Ausdrücken eben dazu. Wenn Mütter sich selbst WIRKLICH lieben würden, dann würden sie vieles der Kinder gar nicht mitmachen bzw. Grenzen setzen einfach weil ihr Selbstwert so hoch ist und sie sich sagen würden: „Das habe ich nicht nötig dies mitzumachen und ich und meine Bedürfnisse zählen auch und ich bin hier auch etwas wert und deshalb verlange ich x und y von meinen Kindern, also Respekt, Mithilfe, Nachsicht, soziales Verhalten etc. etc.“
    Wenn man das wirklich mal begriffen hat, dann erwartet man von sich als Mutter auch nicht mehr, dass man IMMER entspannt, einfühlsam und was weiss ich was noch sein sollte. Also für mich ist es ein Problem von mangelnder Selbstliebe der Mutter zu sich selbst und was ist das für ein Vorbild für die Kinder(?) So lernen sie auf jeden Fall nicht wie Selbstliebe geht bzw, funktionieren sollte…

  46. Claudia sagt:

    Einfach klasse Dein Beitrag! Du glaubst gar nicht, wie viele imperfekte, müde, kindergeplagte Mamas sich darin wiederfinden! Mutter sein heisst ja nicht, immer alles und sofort und ohne Muehw meistern zu koennen! Mir faellt dazu ein tolles Sprichwort ein: „Das Leben ist ein Test. Waere es echt, haetten wir bessere Anweisungen bekommen!“ (oder so aehnlich). Viele Gruesse! Claudia

  47. Anke sagt:

    Wie beruhigend zu wissen, daß es so viele Mütter gibt, die sich jeden Tag erneut vornehmen, nicht die Geduld zu verlieren und es dann doch nicht schaffen… scheint, als würde ich doch nicht zu einer Minderheit der schlechten Mütter gehören, sondern einfach nur eine von ganz ganz vielen zu sein. Puh! Mir fällt ein Stein vom Herzen! Danke für diesesn Artikel! :-)
    Und Nieselpriems Kommentar hat mich herzhaft zum Lachen gebracht, Danke auch dafür!

  48. bibolosma sagt:

    Danke für diesen Artikel! von ganzem Herzen.

  49. Katarina sagt:

    Ich bin auch der Meinung, richtig tolle Artikel :)

  50. Nina sagt:

    Vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Ich dachte du beschreibst da meinen Alltag! Wirklich schön zu wissen, dass es nicht nur mir so geht!
    Die langen Sätze sind herrlich und so emotional! Wirklich toll!!!
    Dieser Beitrag ist ja schon etwas älter, würde mich interessieren, ob es „einfacher“ wird, wenn die Kinder größer sind!? Meine beiden Jungs sind 5 und 2.

    1. Mama Notes sagt:

      Danke für deinen Kommentar. Ja, insgesamt wird es einfacher. Andererseits wird es auch einfach nur anders. Komplexere Probleme. Aber nie war ich nervlich und psychisch so fertig wie in dieser Zeit. Daher ja, es wird besser. Eigentlich müsste ich dazu auch nochmal bloggen.

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