Ich habe fremdgebloggt bei Jako-o Glücksmomente. Der Text beginnt so:
Seitdem die Kinder da sind, bin ich ein Auslaufmodell. Damit meine ich nicht nur, dass die Zeit rast, die Schlaflosigkeit wirkt und meine grauen Haare unzählbar geworden sind. Ich meine damit auch: Ständig hab ich was im Auge, gleichzeitig läuft mir die Nase und sprechen kann ich dann auch nicht mehr so gut.
Eine Entenmama im Park, gefolgt von vielen kleinen piepsenden Küken? Wildfremde Babyfotos auf Facebook, Filmchen auf YouTube oder einfach die Nachricht, dass eine Freundin schwanger ist. Singende Kinder – oder der Killer: Die Kitakinder, die in die Grundschule kommen singen auf dem Sommerfest zum Abschied „Wir werden immer größer…“
Ich.muss.heulen! Sturzbäche!!! Es ist so peinlich. Was ist nur los mit mir? Ich war mal cool! (So halbwegs zumindest.) Nie musste ich im Kino bei schnulzigen Filmen weinen und auch das Geflenne beim Kinderkriegen im Film war mir immer suspekt.
Bis ich selbst schwanger wurde und wegen Werbespots weinte.
Tränen liefen, wenn ich ergreifendes im Internet las oder sonst irgendwas. „Du bist echt schwanger“ war das Mantra des Mannes dann, leicht geschockt aber liebevoll lächelnd. Und fragt mich jetzt bitte nicht, was passierte, als meine eigenen Kinder das erste Mal Mama sagten, sie anfingen ganze Sätze zu sprechen, zu klatschen, zu tanzen oder komplett mit Matsch eingesaut strahlend auf mich zuliefen. Fragt einfach nicht.
Das merkwürdige ist, dass ich gar nicht das Gefühl habe, meine Mutterschaft und meine Kinder hätten aus mir einen neuen, gefühlvolleren und verheulteren Menschen gemacht, empathischer, weicher, freundlicher. Nein. Ich glaube, ich war schon immer so und kann es jetzt erst rauslassen. Irgendwie hat die Freude auf das Baby einen Gefühls- und Empathiekanal freigeblasen, der vorher zwar schon da war, aber irgendwie verschütt lag. Das soll nicht heißen, dass ich gefühllos und kalt war – nur eben noch nicht angefixt.
Hier geht es weiter meinem Text bei Jako-o!